Ein paar Wochen nachdem Elon Musk auf Twitter dazu aufgefordert hatte, "die rote Pille zu nehmen", hat der Tesla-Chef nun gegen den Online-Handelsriesen Amazon geschossen. Anlass war, dass Alex Berenson, ein ehemaliger Reporter der New York Times, auf Twitter beklagt hatte, dass sein neues Buch über den Coronavirus-Ausbruch gerade von Amazon zensiert worden war.
Der Autor postete auch den Screenshot einer Email, in der Amazon ihm mitgeteilt hat, dass sein Buch "Nicht berichtete Wahrheiten über COVID-19 und über Lockdowns: Teil 1: Einleitung und Todeszahlen und Schätzungen " nicht als Kindle-E-Book veröffentlicht wird. In der Email von Amazon heißt es: "Ihr Buch hält sich nicht an unsere Richtlinien. Daher werden wir es nicht zum Verkauf anbieten"
"Das ist Irrsinn", kommentierte Elon Musk den Tweet von Alex Berenson. Zudem taggte er Jeff Bezos, damit der Amazon-Chef beziehungsweise dessen PR-Team auf die Situation aufmerksam werden. In einer weiteren Nachricht sagte Musk: "Es ist an der Zeit, Amazon aufzulösen. Monopole sind nicht richtig!"
Berenson war bisher unter anderem für sein Buch "Tell Your Children" bekannt. Darin schreibt er über die Auswirkungen von medizinischem Marihuana auf die Gehirne von Kindern, die noch in der Entwicklung sind und eine natürliche Veranlagung für psychische Erkrankungen haben. Das Buch kritisiert die mitunter anzutreffende Verharmlosung von Marihuana, welches nach Ansicht des Autors aber auch Nachteile haben kann.
In seinem neuen Buch will Berenson nachweisen, dass die äußerst strengen Lockdowns in den USA ein Fehler waren. Doch das wurde nun von Amazon zensiert - wie viele andere Bücher in den letzten Jahren. Ähnlich erging es kürzlich auch dem deutsch-thailändischen Buchautor Sucharit Bhakdi, der Pfingsten eigentlich ein Buch zu Corona veröffentlichen wollte und dann im letzten Augenblick von Amazon zensiert wurde.