Deutschland

Kaum Hochzeitsfeiern: «Eine ganze Branche hat kein Einkommen»

In der Zeit der Corona-Pandemie sind zahlreiche Hochzeiten abgesagt worden. Die Branche befürchtet daher Einbußen von bis zu einer Milliarde Euro.
09.06.2020 12:50
Lesezeit: 1 min
Kaum Hochzeitsfeiern: «Eine ganze Branche hat kein Einkommen»
Dutzende Hochzeitsdienstleister aus verschiedenen Gewerken nehmen an einer Demonstration für ihren Berufszweig vor dem Rathaus auf dem Münchner Marienplatz teil. (Foto: dpa) Foto: Peter Kneffel

Dutzende Dienstleister aus der Hochzeitsbranche haben am Dienstag mit einer Demonstration in München auf ihre schwierige Situation in Corona-Zeiten aufmerksam gemacht. Sie bauten eine meterlange Hochzeitstafel vor dem Rathaus auf dem Marienplatz auf und stellten ihre Aktion unter das Motto «Stand up for Love!».

«Die Hochzeitsbranche ist mit Beginn von Corona zum Stillstand gekommen», sagte die Münchner Hochzeitsplanerin Doreen Winking, die die Protestaktion mitorganisiert hat. «Die Lockerungen, die kommen, reichen für uns nicht aus.» Alle zwölf Hochzeiten, die sie in diesem Jahr organisieren sollte, seien ausgefallen.

Es gehe nicht darum, Corona-Maßnahmen insgesamt infrage zu stellen, sagte Winking. «Aber eine ganze Branche hat praktisch kein Einkommen - und das wird sich bis zum Jahresende fortführen. Wir brauchen Lösungen und Antworten.»

Betroffen seien nicht nur Hochzeitsplaner, sondern auch Musiker oder die Betreiber von Hochzeitslocations, Konditoren, die Hochzeitstorten backen, Kosmetiker, die Bräute schminken, oder Hochzeitsfotografen.

Schätzungen gingen davon aus, dass die Branche in Deutschland durch die Corona-Pandemie bis zu eine Milliarde Euro Verlust eingefahren hat, sagte Winking. «Hunderte Hochzeitsfeiern wurden abgesagt - Tausende wahrscheinlich.»

Nach Angaben Winkings sind standesamtliche Hochzeiten nicht das Problem - sondern die Hochzeiten, die eine große Feier nach sich ziehen. Von denen fänden derzeit so gut wie keine statt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Handelspause zwischen USA und China: Europas Balanceakt im globalen Handel
07.11.2025

Die Handelsgespräche zwischen den USA und China bringen vorübergehende Entspannung, werfen aber Fragen über Europas Einfluss auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzstabilitätsbericht 2025: Bundesbank warnt vor wachsenden Risiken für Banken
06.11.2025

Insgesamt stehen Deutschlands Banken gut da. Doch es gibt reichlich Risiken. Und bisweilen werden sie unterschätzt, warnt die Bundesbank.

DWN
Politik
Politik Brics-Europa-Symposium: AfD-Politiker reisen nach Russland
06.11.2025

AfD-Abgeordnete reisen zu einer Konferenz nach Russland. Dabei kommt es vielleicht auch zu einem Treffen mit Ex-Präsident Medwedew. Die...

DWN
Panorama
Panorama Uhrmacherhandwerk: Schwarzwälder wollen Kuckucksuhr als Kulturerbe schützen
06.11.2025

Die Kuckucksuhr feiert ihren 175. Geburtstag – doch die Branche steht vor Herausforderungen. Warum Hersteller jetzt auf mehr Schutz und...

DWN
Finanzen
Finanzen Schufa Auskunft: Wie lange darf die Schufa Zahlungsprobleme speichern?
06.11.2025

Der Schufa-Score soll Unternehmen helfen, die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden einzuschätzen. Aber wie lange dürfen die Daten gespeichert...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OECD schlägt Alarm: Zu wenig Tempo beim Klimaschutz
06.11.2025

Die Industriestaatenorganisation warnt: Die Welt ist nicht auf Kurs, um ihre Klimaziele zu erreichen. Welche Konsequenzen drohen, wenn...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungsbau: Regierung reaktiviert Neubauförderung mit 800 Millionen Euro
06.11.2025

Für bestimmte Neubauprojekte gibt es nun wieder Fördergeld. Welche Bedingungen Bauherren erfüllen müssen – und warum viele genehmigte...

DWN
Immobilien
Immobilien Dachausbau: Wie sich das verborgene Potenzial nutzen lässt
06.11.2025

Die Umgestaltung von Dachböden in Wohnräume ist eine der günstigsten Methoden, um neue Wohnfläche zu gewinnen.