Politik

WHO: Mehr Geld für Reisen und Gehälter als für Kranke und Infizierte

Lesezeit: 1 min
11.06.2020 12:04  Aktualisiert: 11.06.2020 12:04
WHO gibt nur vier Prozent seines Budgets für die globale Gesundheit aus. Größere Summen fließen in Flugreisen, Hotelaufenthalte und Gehälter. „Die WHO ist eine aufgeblähte, bequeme Bürokratie“, so die Zeitung Boston Herald.
WHO: Mehr Geld für Reisen und Gehälter als für Kranke und Infizierte
Als Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat man ein angenehmes Leben. (Foto: dpa)
Foto: Peter Klaunzer

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aus einem Bericht des Boston Herald, der sich auf Recherchen der Nachrichtenagentur AP stützt, geht hervor, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nur vier Prozent ihres Budgets für die globale medizinische Versorgung ausgibt. Doppelt so viel werde für Flugreisen und zehnmal so viel werde für die Gehälter der WHO-Mitarbeiter und Mitarbeitervergünstigungen ausgegeben.

„Die WHO ist eine aufgeblähte, bequeme Bürokratie. Verwechseln Sie die WHO nicht mit dem amerikanischen Roten Kreuz, Ärzte ohne Grenzen oder anderen Organisationen, die sich um die Kranken kümmern. Trumps nationaler Sicherheitsberater Robert O'Brien schlug vor, dass die USA ihre Unterstützung auf eine solche Betreuung an vorderster Front verlagern würden.

Nach AP-Recherchen gibt die WHO jährlich Hunderte Millionen Dollar für die Ausrichtung von Meetings, die Bezahlung von Business-Class-Reisen und Top-Hotels aus und macht ein Auge zu, wenn leitende Angestellte „mit Freundinnen auf erfundene Dienstreisen“ gehen.

„In den jüngsten Enthüllungen der AP wird aufgezeichnet, wie die besten Mitarbeiter der WHO hinter verschlossenen Türen darüber diskutieren, wie China das Virus verbirgt hat, während China öffentlich für seine Transparenz gelobt wird“, so das Blatt.„Es ist offensichtlich, dass wir mehr Leben hätten retten und viele, viele Todesfälle vermeiden können, wenn China und die WHO schneller gehandelt hätten“, so Ali Mokdad von der University of Washington.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Immobilien
Immobilien Haftbefehl gegen René Benko: Italienische Justiz erlässt Haftbefehl gegen Signa-Gründer
03.12.2024

Die italienische Justiz hat einen Haftbefehl gegen René Benko, den Gründer der insolventen Immobilien- und Handelsgruppe Signa, erlassen....

DWN
Finanzen
Finanzen DAX aktuell: Neues DAX-Allzeithoch bei über 20.000 Punkten - drohen nun Gewinnmitnahmen?
03.12.2024

Steil bergauf geht es für den DAX aktuell: Nach dem DAX-Allzeithoch am Montag kletterte der deutsche Leitindex am Dienstag über die Marke...

DWN
Politik
Politik Rot-Grün strebt Entlastung bei Stromkosten an - Mehrheitsfindung im Fokus
03.12.2024

Die rot-grüne Minderheitsregierung plant eine Entlastung bei Stromkosten für Unternehmen. Das Bundeskabinett hat in einem Umlaufverfahren...

DWN
Politik
Politik Kriegsrecht: Südkoreas Präsident erklärt Ausnahmezustand – was das genau heißt
03.12.2024

In einer überraschenden Ansprache hat Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol das Kriegsrecht ausgerufen. In einer live übertragenen Rede...

DWN
Politik
Politik Warum sich Ungarn „Viktor Donald Scholz“ wünscht - und eine Zeitmaschine
03.12.2024

Ungarn hat im Sommer die EU-Ratspräsidentschaft übernommen – ist jedoch ausgegrenzt und weitgehend isoliert. Nicht erst seit dem...

DWN
Politik
Politik Regierungskrise Frankreich: Michel Barnier steht nach Misstrauensantrag vor dem Aus
03.12.2024

Nach den jüngsten Misstrauensanträgen gegen die französische Regierung werden in Paris bereits mögliche Nachfolger von Premier Michel...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Warnstreik: Rund 100.000 Beschäftigte legen Arbeit nieder
03.12.2024

Die IG Metall hat ihre VW-Warnstreiks vorerst beendet. Insgesamt haben sich an den beiden Streiktagen nahezu 100.000 Beschäftigte an dem...