Deutschland

Meyer-Werft verhandelt über längere Schließzeiten

Die Meyer-Werft verhandelt mit der Belegschaft über längere Schließzeiten nach dem Auslaufen der Kurzarbeit.
11.06.2020 12:30
Lesezeit: 1 min
Meyer-Werft verhandelt über längere Schließzeiten
Meyer-Werft Papenburg steht auf einem Schutzhelm. (Foto: dpa) Foto: Sina Schuldt

In der Krise des Kreuzfahrt-Geschäfts verhandelt die Meyer-Werft in Papenburg mit der Belegschaft über längere Schließzeiten im Sommer und Winter. Es gehe um eine Anschlussregelung für die Ende Juni auslaufende Kurzarbeit, sagte ein Sprecher der Werft am Donnerstag. Zur Dauer der Schließzeiten lasse sich noch nichts sagen. Auch die IG Metall bestätigte Verhandlungen.

Die "Emder Zeitung" berichtete aus Mitarbeiterkreisen, die Werft könnte den für jeweils fünf bis sechs Wochen im Sommer und über den Jahreswechsel einstellen. Dies geht über die üblichen Betriebsurlaube bei Meyer hinaus. Das sind zwei Wochen in den niedersächsischen Sommerferien und einige Tage zwischen Weihnachten und Neujahr.

Weil der Kreuzfahrttourismus wegen der Corona-Pandemie stillliegt und neue Schiffe nicht gebraucht werden, bemüht sich die Werft, Aufträge über 2022/23 hinaus zu strecken. Endgültige Vereinbarungen mit den Bestellern gebe es noch nicht, sagte Werftsprecher Peter Hackmann der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe aber auch noch keine Stornierung.

Die von der Meyer-Werft produzierten Ozeanriesen haben in den letzten Jahren nach Tonnage etwa 70 Prozent des deutschen Schiffbaus ausgemacht. Mit einem Stamm von mehr als 3000 Mitarbeitern und vielen Werksverträgen ist die Werft ein großer Arbeitgeber in der Ems-Region.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Marktrisiko: Weshalb Topinvestoren jetzt Alarm schlagen
24.11.2025

Die jüngsten Kursstürze an den Märkten zeigen, wie angespannt die Lage geworden ist. Während Anleger nervös auf jede Bewegung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Konjunkturtrübung: Ifo-Index sinkt überraschend – Hoffnungen auf Erholung schwinden
24.11.2025

Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich unerwartet eingetrübt: Im November fiel das Ifo-Geschäftsklima auf 88,1 Punkte und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bayer-Aktien auf Jahreshoch: Pharma-Erfolg mit dem Gerinnungshemmer Asundexian
24.11.2025

Nach Jahren des Abstiegs erlebt die Bayer-Aktie einen überraschenden Kursschub. Ein neuer Studienerfolg weckt Hoffnung auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bürokratieabbau: Normenkontrollrat kritisiert Bund-Länder-Pläne als zu schwach
24.11.2025

Der Nationale Normenkontrollrat (NKR) hält die aktuellen Vorschläge von Bund und Ländern zum Bürokratieabbau für unzureichend. In...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Infrastruktur in der Finanzlücke: Pkw-Maut als mögliche Lösung?
24.11.2025

Eine aktuelle Studie der Denkfabriken Agora Verkehrswende und Dezernat Zukunft zeigt, dass Deutschland bis 2030 rund 390 Milliarden Euro...

DWN
Panorama
Panorama Kita unter Druck: Experten fordern besseren Gesundheitsschutz für Erzieher
24.11.2025

Das Kita-System in Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Hohe Ausfallraten und Personalmangel belasten Erzieherinnen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technologie im Mittelstand: Cloud bleibt bei kleinen Unternehmen ein Nischenthema
24.11.2025

Während große Unternehmen längst auf Cloud-Dienste für Speicher, Rechenleistung und Softwareanwendungen setzen, ist die Nutzung bei...

DWN
Technologie
Technologie Digitalisierung: Was Deutschland von Estland lernen sollte
24.11.2025

Deutschland steckt im digitalen Stau: Ämter arbeiten auf Papier, Gründer warten wochenlang, Unternehmen verlieren Zeit und Geld. Estland...