Panorama

Deutsche Bank: In den nächsten zehn Jahren droht eine neue Pandemie, ein Weltkrieg oder eine Sonnen-Eruption

Im kommenden Jahrzehnt besteht die realistische Möglichkeit einer erneuten gefährlichen Pandemie, eines Weltkriegs, einer Sonnen-Eruption oder eines großen Vulkanausbruchs. Das geht aus einer Studie der Forschungsabteilung der Deutschen Bank hervor.
25.06.2020 10:55
Aktualisiert: 25.06.2020 10:55
Lesezeit: 1 min
Deutsche Bank: In den nächsten zehn Jahren droht eine neue Pandemie, ein Weltkrieg oder eine Sonnen-Eruption
Sonneneruptionen hat es in der Menschheitsgeschichte mehrere gegeben - die nächste könnte katastrophale Folgen nach sich ziehen. (Foto: phys.org)

Die Research-Abteilung der Deutschen Bank (DB Research) stellt in einer Studie fest, dass es eine 33,5-prozentige Wahrscheinlichkeit gibt, dass innerhalb des nächsten Jahrzehnts mindestens eines von vier katastrophalen Ereignissen auftreten wird: eine schwere Virusgrippen-Pandemie, an der mehr als zwei Millionen Menschen sterben; ein Vulkanausbruch mit weltweit katastrophalen Folgen; eine große Sonneneruption; ein globaler Krieg.

Wenn der Zeitraum auf zwei Jahrzehnte ausgedehnt wird, besteht sogar eine Wahrscheinlichkeit von 55,7 Prozent, dass mindestens eines dieser Ereignisse eintritt.

Die Studien-Autoren schreiben, dass es im 20. Jahrhundert drei Grippe-Pandemien mit über einer Million Todesfällen weltweit gegeben hat. Das heißt, die Zahl der Todesopfer war jedes Mal doppelt so hoch wie die bestätigte Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus.

Was massive Vulkanausbrüche anbelangt: Sie führten in der Vergangenheit zu Ernteausfällen, Hungersnöten, Seuchen, Wetter-Anomalien, die teilweise Millionen Menschen das Leben kosteten (zu einer Zeit, als die Erde noch weitaus schwächer besiedelt war). Der letzte schwere Ausbruch geschah vor etwas mehr als 200 Jahren (im Jahr 1812) in Indonesien und kostete deutlich mehr als 50.000 Menschen das Leben.

Was Sonneneruptionen angeht: 1859 führte das sogenannte "Carrington-Ereignis" unter anderem dazu, dass das Telegrafen-System teilweise lahmgelegt wurde (einige Leitungen verglühten) - mit vergleichsweise geringen Folgen, weil der Telegraf einfach noch keine so große Rolle spielte. Sollte sich eine Sonneneruption ähnlichen Ausmaßes heute ereignen, wären die Folgen dramatisch: Stromnetze würden ausfallen, Satelliten nicht mehr funktionieren, die Kommunikation wäre zu einem großen Teil lahmgelegt - mit völlig ungewissen Folgen, weil so ein Ereignis noch niemals stattgefunden hat.

Das wohl schwerwiegendste Ereignis wäre ein Krieg. Wo er ausbrechen könnte? Brandherde gibt es genug - wobei die Konflikte in Syrien und Libyen von geringer Sprengkraft sind verglichen mit potentiellen Waffengängen zwischen den Atommächten China und Indien, USA und China sowie Nato und Russland.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...