Technologie

Markt für Smartcards wächst auf über 10 Milliarden Dollar

Lesezeit: 1 min
04.07.2020 18:13
Smartcards, die oft in großen Unternehmen als eine Art digitaler Ausweis zum Einsatz kommen, werden immer wichtiger. Die Umsätze ihrer Hersteller werden explodieren.
Markt für Smartcards wächst auf über 10 Milliarden Dollar
Smartcards kommen auch in TV-Geräten zum Einsatz. (Foto: dpa)
Foto: Monika Skolimowska

Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der globale Smartcard-Markt dürfte bis 2025 wohl um 40 Prozent auf 11,5 Milliarden Dollar regelrecht explodieren. Davon gehen Schätzungen des Analysehauses Modor-Intelligence (MI) aus. Dies bedeutet ein Wachstum pro Jahr von mehr als sechs Prozent. Bei einer Smartcard handelt es sich um eine Kunststoffkarte mit einem Computer-Chip. Sie sieht aus wie eine EC-Karte und dient als eine Art digitaler Ausweis. Smartcards kommen oft in großen Unternehmen zum Einsatz – beispielsweise, um dort Identitäten zu bestätigen.

Ein wichtiger Wachstumstreiber ist China, das zu den Pionieren der Branche gehört. Im November 2019 hat Alipay, die führende chinesische Plattform für Zahlungsdienste, in diesem Geschäftsfeld mehr als 1,2 Millionen Kunden bedient – Tendenz steigend. Nach wie vor macht es zwar nur einen Bruchteil am gesamten Business der Plattform aus, die weit mehr als 520 Millionen Kunden hat. Doch gibt es beim Wachstum noch viel Spielraum nach oben.

Die aufstrebenden Entwicklungsländer, zu denen insbesondere Indien zählt, dürften die weltweite Nachfrage weiter ankurbeln, schreiben die Analysten von MI. Ein besonders wichtiges Ereignis, das dem Markt die notwendigen Impulse verleiht, war die Ausgabe von fast 18 Millionen Smartcards durch die Regierung des indischen Bundesstaates Madya Pradesh vor zwei Jahren. Zum Vergleich: Dieser Bundesstaat ist mit seinen insgesamt 73 Millionen Einwohnern fast so groß wie Deutschland. Die Empfänger der Smartcards waren Angestellte im öffentlichen Dienst.

Darüber hinaus werden Smartcards auch beim TV-Empfang in privaten Haushalten eingesetzt. Dadurch können die Konsumenten bestimmte Sender empfangen. Dies erfolgt mit Hilfe eines besonderen Moduls, über das im Prinzip alle Fernsehgeräte verfügen. Je nachdem welches Sender-Paket der Kunde bestellt hat, werden die jeweiligen Inhalte für die Smartcard freigeschaltet. Diese entschlüsselt dann alle bezahlten Sender.



Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...