Deutschland

Rentner müssen wohl bis zu zwei Jahre auf Grundrente warten

Viele Rentner erhalten die geplante Grundrente wohl erst bis zu zwei Jahre nach Inkrafttreten. Die Deutsche Rentenversicherung will die Zahlungen rückwirkend überweisen.
24.06.2020 15:58
Aktualisiert: 24.06.2020 15:58
Lesezeit: 1 min
Rentner müssen wohl bis zu zwei Jahre auf Grundrente warten
Viele Rentner werden wohl länger auf die Grundrente warten müssen. (Foto: dpa) Foto: Martin Schutt

Viele Rentner erhalten womöglich erst bis zu zwei Jahre nach Inkrafttreten der geplanten Grundrente die ersten Zahlungen. Für derzeitige Rentner würden die Bescheide "voraussichtlich in einem Zeitraum bis Ende 2022" verschickt, teilte der Direktor der Deutschen Rentenversicherung Bund, Stephan Fasshauer, nach Angaben der Behörde am Mittwoch bei der Vertreterversammlung mit.

Für neue Rentner werde es schneller gehen: Für sie könne die Rentenversicherung voraussichtlich ab Juli 2021 mit der Versendung der Grundrentenbescheide beginnen. Voraussetzung sei aber, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen stabil blieben.

Der Rentenaufschlag für Geringverdiener soll zum 1. Januar 2021 in Kraft treten, ist zurzeit aber noch gar nicht vom Bundestag beschlossen. Die SPD setzt darauf, dass die Unions-Fraktion den Weg für eine Verabschiedung in der kommenden Woche freimacht.

Etwa 1,3 Millionen Rentner sollen nach Berechnungen des Arbeitsministeriums von dem Rentenaufschlag profitieren. Die Kosten werden auf zunächst etwa 1,3 Milliarden Euro geschätzt. Das Geld sollen sie rückwirkend ab Jahresanfang 2021 bekommen, auch wenn die Rentenbescheide erst später verschickt werden.

Fasshauer verwies auf den hohen Verwaltungsaufwand der Rentenversicherung zur Berechnung der Höhe der Grundrente. Für 2021 gehe seine Behörde von einem zusätzlichen Personalbedarf von 1300 Stellen aus. Die Verwaltungskosten für die gesetzliche Rentenversicherung insgesamt lägen bei rund 400 Millionen Euro.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Das Zeitalter des intelligenten passiven Einkommens: Bitcoin-Mining mit BlackchainMining

In der heutigen, sich rasant entwickelnden digitalen Wirtschaft sind Kryptowährungen wie Bitcoin nicht nur Vermögenswerte, sondern auch...

DWN
Finanzen
Finanzen Kapitalmarkt 2026: Mehr Börsengänge in Deutschland und Europa erwartet
10.12.2025

Mit Ottobock, TKMS und Aumovio zählen drei deutsche Börsendebüts zu den gewichtigsten in Europa im laufenden Jahr. Doch viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Weihnachtsfeier steuerlich absetzen: So gelingt es – Tipps vom Steuerberater
10.12.2025

Viele Unternehmen möchten ihre Weihnachtsfeier steuerlich absetzen und gleichzeitig die Kosten im Blick behalten. Eine gut geplante Feier...

DWN
Politik
Politik „Reichsbürger“-Verfahren: Prinz Reuß wird zu Vorwürfen sprechen
10.12.2025

Der mutmaßliche „Reichsbürger“ Heinrich XIII. Prinz Reuß wird zu den Vorwürfen eines geplanten „Staatsstreichs“ Stellung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI-Blase: Warum die Rekordausgaben der Tech-Giganten zum Risiko werden
10.12.2025

Die Tech-Konzerne pumpen Milliarden in künstliche Intelligenz und treiben ihre Investitionslast auf historische Höhen. Doch aus dem...

DWN
Politik
Politik Kampf gegen den Klimawandel: EU-Einigung auf Klimaschutzziel für 2040
10.12.2025

Die neuen Klimaziele der EU stehen fest: Der Treibhausgasausstoß soll bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Bei der...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungsmarkt: Angebot an Mietwohnungen steigt in Ostdeutschland
10.12.2025

Angebot runter, Preise rauf. Doch jetzt dreht sich der Trend – zumindest in Ostdeutschland. Allerdings nicht im Berliner Umland, dafür...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Selenskyj will Neuwahlen möglich machen - Ukraine könnte binnen 60 bis 90 Tagen wählen
10.12.2025

Seit dem russischen Überfall im Februar 2022 fanden keine Wahlen in der Ukraine statt. Die reguläre Amtszeit des Präsidenten lief im Mai...

DWN
Politik
Politik Trump-Doktrin: Weshalb die USA plötzlich Russlands Linie bedienen
10.12.2025

Mit provokanten Aussagen über Putin, Selenskyj und die Zukunft Europas treibt Donald Trump eine neue US-Außenpolitik voran, die immer...