Finanzen

Kampf gegen das Bargeld: Italien senkt Obergrenze für Cash-Zahlungen deutlich

Italien hat die Obergrenze für Bargeldzahlungen deutlich gesenkt. Bei Verstößen hagelt es künftig Strafen.
07.07.2020 13:26
Aktualisiert: 07.07.2020 13:26
Lesezeit: 1 min
Kampf gegen das Bargeld: Italien senkt Obergrenze für Cash-Zahlungen deutlich
Ein italienischer Euro vor den Farben des Landes. (Foto: dpa) Foto: Patrick Pleul

Die italienische Regierung hat die Obergrenze für Barzahlungen von 3.000 Euro auf nun 2.000 Euro gesenkt, berichtet das Nachrichtenportal stol.it. Die neuen Regeln sind demnach zum 1. Juli in Kraft getreten.

Bei Verstößen gegen die herabgesenkte Obergrenze drohen den Bürgern künftig erhebliche Strafen. Wer Käufe über der 2.000 Euro-Grenze bar erledigt, muss mindestens 2.000 Euro Strafe zahlen. Je nach Fall kann sich das Strafmaß auf bis zu 50.000 Euro erhöhen. Die sozialdemokratische Regierung in Rom will den Kampf gegen das Bargeld sogar noch weiter verschärfen. Ab 2022 soll die Bargeldobergrenze sogar auf nur noch 1.000 Euro sinken.

Begründet wird der Schritt von der Regierung von Premier Giuseppe Conte mit dem Kampf gegen Schattenwirtschaft, Steuerhinterziehung und Geldwäsche - Probleme, unter denen die italienische Wirtschaft tatsächlich seit Jahren leidet.

Darüber hinaus soll aber auch ein sogenannter „Cashless-Plan“ umgesetzt werden, der auf eine stärkere Verbreitung des digitalen Zahlungsverkehrs in Italien abzielt. Dieser ist Teil des weltweit von Akteuren wie der von Gates, Clinton und Kreditkartenkonzernen geformten "Better than Cash Alliance" geführten Feldzuges gegen das Bargeld. Mit einer Zurückdrängung oder sogar Abschaffung von Münzen und Scheinen geraten für die Bürger erhebliche Teile ihrer Freiheiten in Gefahr, weil mithilfe elektronischer Bezahlvorgänge eine lückenlose Überwachung der wirtschaftlichen Aktivitäten jedes Menschen ermöglicht wird. Im Extremfall könnten zudem "unliebsame" Bürger faktisch mundtot gemacht und aus der Gesellschaft ausgestoßen werden, indem ihre Kanäle zum Wirtschaftsleben (Konten, Bezahlsysteme) gesperrt werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Panorama
Panorama Neue Betrugsmasche: Telekom-Kunden werden mit Fake-Mails getäuscht - Verbraucherschutz warnt
19.02.2025

Eine neue Betrugsmasche führt Telekom-Kunden mit gefälschten E-Mails hinters Licht. Die Verbraucherzentrale warnt vor der neuen...

DWN
Finanzen
Finanzen Xiaomi-Aktie: Rekordhoch und starke Impulse aus China – was Anleger jetzt wissen müssen
19.02.2025

Die Xiaomi-Aktie hat seit Anfang 2024 ihren Wert um 300 Prozent gesteigert. Wer in der Xiaomi-Aktie investiert ist, hat sein Kapital...

DWN
Finanzen
Finanzen Stiftung Warentest: PKV im Test - diese Tarife lohnen sich wirklich
19.02.2025

Schnelle Arzttermine und exklusive Leistungen – die private Krankenversicherung gilt als Premium-Schutz. Doch ein aktueller Test zeigt:...

DWN
Politik
Politik EU-Staaten bringen neue Russland-Sanktionen auf den Weg
19.02.2025

Die EU-Staaten haben ein neues Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Unter anderem ist der Ausschluss weiterer Banken aus Swift,...

DWN
Technologie
Technologie KI-Jobs: Künstliche Intelligenz bedroht diese 7 Berufe
19.02.2025

Ob in der IT, der Buchführung oder im Journalismus: KI wird die Arbeitswelt tiefgreifend verändern und laut neuesten Studien rund 60...

DWN
Politik
Politik Trump macht Ukraine und Selenskyj erneut schwere Vorwürfe: "Hättet eine Vereinbarung treffen können"
19.02.2025

Donald Trump macht die Ukraine und Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut für den Krieg mit Russland verantwortlich. Auf einer...

DWN
Finanzen
Finanzen Trump-Euphorie verflogen? Bitcoin fällt auf tiefsten Wert seit Anfang Februar
19.02.2025

Vor der Veröffentlichung des Fed-Protokolls fiel der Bitcoin am Dienstag unter 94.000 US-Dollar. Die anfängliche Euphorie über einen...

DWN
Politik
Politik Wahlprogramme 2025 Vergleich: Energiepolitik Deutschland - das wollen CDU/CSU, AfD und SPD
19.02.2025

Im Wahlkampf 2025 ist die Energiepolitik nicht so präsent wie andere Themen, obwohl hohe Energiekosten von der Rentnerin über den...