Politik

USA bauen kleine Insel im Pazifik zur Festung aus

Die USA bauen eine Insel im Pazifik zur Festung aus. Schon einmal tobte auf dem kleinen Eiland eine gewaltige Schlacht.
09.07.2020 19:19
Aktualisiert: 09.07.2020 19:19
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
USA bauen kleine Insel im Pazifik zur Festung aus
Eine Festung, mitten im Ozean. (Foto: dpa)

Die USA bauen die Pazifik-Insel „Wake Island“ zum Verteidigungsstützpunkt aus. Das geht aus Fotos hervor, welche das amerikanische Online-Portal „The Drive“ veröffentlicht hat. Die Fotos zeigen unter anderem eine circa drei Kilometer lange Start- und Landebahn für Flugzeuge, eine große Solaranlage und eine ganze Reihe von unterschiedlichen Gebäuden und diversen Flughafen-Infrastruktureinrichtungen. Nach Informationen des hawaiianischen Nachrichten-Portals „Civil Beat“ hat das US-Militär seit 2019 mehrere hundert Millionen Dollar in den Ausbau investiert. Auf Anfrage des Civil Beat schrieb Oberstleutnant Rebecca Corbin vom 611. Pionier-Geschwader, auf Wake Island würden „hohe Investitionen getätigt“. Und weiter: „Auf dem kleinen Atoll werden im Augenblick viele Veränderungen vorgenommen.“

Im März letzten Jahres spielte ein Radar auf Wake Island eine wichtige Rolle bei einer Raketenabfang-Übung. Zwei Interkontinental-Raketen, die von dem zu den Marschall-Inseln gehörigen Atoll Kwajalein abgefeuert worden waren, wurden von zwei Radars (von dem eines, wie gesagt, auf Wake Island stand) entdeckt, woraufhin sie von in Kalifornien stationierten Abfangraketen zerstört werden konnten.

Es sieht ganz so aus, als ob Wake Island eine wichtige Rolle innerhalb des vom US-Verteidigungsministeriums entwickelten Konzepts des „mehrschichtigen Verteidigungssystems gegen Raketen“ („Layered Missile Defense System“) einnehmen soll. Die Insel könnte als auch Ausgangspunkt für Pazifik-Einsätze von Navy und Marines beziehungsweise als Rückzugsort dienen.

Die Spannungen im Südchinesischen Meer zwischen den USA und China bestehen seit einiger Zeit und haben im Laufe dieses Jahres an Schärfe zugenommen. Experten halten einen Krieg zwischen den beiden Supermächten inzwischen nicht mehr für ausgeschlossen.

Wake Island liegt knapp 7.500 Kilometer westlich der amerikanischen Küste im Pazifik, in etwa auf halbem Weg zwischen Hawaii und Japan. Die Insel ist knapp 14 Quadratkilometer groß und wird von den USA verwaltet („incorporated territory“), gehört aber nicht zum amerikanischen Staatsgebiet. Im Dezember 1941 (fast zeitgleich mit dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor) griffen weit überlegene japanische Streitkräfte die von nur 500 US-Marines gehaltene Insel an und konnten sie erst nach tagelangen Kämpfen erobern. Der Abwehrkampf der weit unterlegenen Verteidiger gilt in den USA bis heute als einer der großen Mythen des Zweiten Weltkriegs.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Führen Sie die weltweit größten Kryptowährungen wie DOGE und BTC direkt ein und erzielen Sie über die COME-Mining-Plattform einen Gewinn von über 5.000 US-Dollar pro Tag.

Die Nachfrage nach Bitcoin (BTC) ist in letzter Zeit weiter gestiegen, und die Anlegerstimmung hat sich deutlich verbessert. Die COME...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Autokrise trifft Kommunen: Wie Stuttgart, Wolfsburg und Ingolstadt sparen müssen
16.10.2025

Die Automobilkrise trifft nicht nur Konzerne, sondern auch ganze Städte. Stuttgart, Wolfsburg und Ingolstadt verlieren Millionen an...

DWN
Finanzen
Finanzen Trade Republic-Aktie im Fokus: Trade Republic hat Portfolio um Festzinsprodukte erweitert
16.10.2025

Die Trade Republic-Aktie steht erneut im Fokus, nachdem das Unternehmen sein Angebot im Bereich Zinsprodukte erweitert hat. Anleger...

DWN
Politik
Politik 123.000 Sicherheitsbeauftragte sollen wegfallen
16.10.2025

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) will Betriebe von Bürokratie beim Arbeitsschutz entlasten und mehr als 123.000 spezielle...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nach Wirecard-Insolvenz: BGH prüft Ansprüche von Aktionären
16.10.2025

Fünf Jahre nach der spektakulären Pleite von Wirecard stehen zehntausende Aktionäre noch immer mit leeren Händen da. Ihre Forderungen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ryanair-Aktie im Blick: Fluggesellschaft Ryanair reduziert Angebot in Deutschland
16.10.2025

Die irische Fluggesellschaft Ryanair setzt ihren Kurs der Angebotsreduzierung in Deutschland fort. Im Winterflugplan 2025/2026 werden...

DWN
Finanzen
Finanzen Silberpreis auf Rekordniveau: Warum Silber den großen Bruder Gold aktuell in den Schatten stellt
16.10.2025

Nach seinem Allzeithoch zur Wochenmitte zeigt sich der Silberpreis aktuell kaum schwächer und bleibt auf Rekordniveau. Während der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quereinsteiger: Fachfremde Talente finden und erfolgreich einarbeiten
16.10.2025

Vor einigen Jahrzehnten war es noch üblich, den Beruf, der als junger Erwachsener erlernt wurde, bis zur Rente auszuführen. In unserer...

DWN
Finanzen
Finanzen TSMC-Aktie auf Wachstumskurs: Neuer Höchstwert durch KI
16.10.2025

TSMC profitiert vom globalen KI-Boom und setzt neue Maßstäbe im Chipmarkt. Der taiwanische Konzern erwartet 2025 einen höheren Umsatz...