Der Short-Seller Carson Block hat in einem Interview mit Bloomberg davor gewarnt, bei den Tesla-Aktien auf Leerverkäufe zu setzen. Das Papier hat seit März 2020 über 300 Prozent an Wert dazu gewonnen. „Die Aussichten für eine Fortsetzung der Rally scheinen gut", so Block, auch wenn immer wieder kritische Stimmen vor einer massiven Überbewertung des Unternehmens warnten und auch die anhaltend hohe Zahl an Shortsellern eigentlich Hinweise auf einen baldigen Kurseinbruch sein könnten.
Doch die Anteile des Elektroauto-Herstellers Tesla sind an der Börse derzeit nicht zu bremsen. In den ersten Handelsstunde der Woche legte der Kurs der Tesla-Aktie am Montag um rund 16 Prozent auf knapp 1795 Dollar zu. Damit setzte das Papier den Höhenflug der vergangenen Wochen fest. Alleine im Juli verteuerten sich die Aktien um rund zwei Drittel, seit dem Tief im Corona-Crash legte der Kurs um mehr als 400 Prozent zu.
Eine Rally, die mit rationaler Logik kaum mehr zu erklären ist. Nach dem Kursanstieg der vergangenen Wochen ist Tesla an der Börse 325 Milliarden Dollar wert und damit inzwischen der mit Abstand wertvollste Autobauer. Lediglich der japanische Konzern Toyota, den Tesla erst vor Kurzem überholt hatte, kann mit umgerechnet rund 200 Milliarden Dollar halbwegs mithalten.
Die drei im Dax notierte deutschen Autohersteller BMW, Daimler und Volkswagen kommen zusammen lediglich auf rund 150 Milliarden Dollar. Größter Profiteur des Tesla-Kursanstiegs ist Unternehmenschef Elon Musk, der rund 18 Prozent der Anteile hält. Sein Vermögen wird derzeit auf etwas mehr als 70 Milliarden Dollar taxiert.
Finanzen.net berichtet: „Tesla steht kurz davor, einen wichtigen Meilenstein zu erreichen: Die Aufnahme der Aktie in den S&P 500. Eine der wichtigsten Voraussetzungen könnte Tesla mit der Veröffentlichung seiner Quartalsbilanz schaffen: Hat es der Elektroautobauer das vierte Quartal infolge in die Gewinnzone geschafft, ist die Aufnahme in den wichtigen Börsenindex wohl nur noch Formsache.“