In Polizeistationen in San Francisco sollen künftig Plakate zur Unterstützung der «Black Lives Matter»-Bewegung (BLM) hängen. Poster mit dem entsprechenden Schriftzug sollen binnen 30 Tagen angebracht werden und müssten «an einem Ort sein, der für die Öffentlichkeit, die die Wache besucht, sichtbar ist», heißt es einem Beschluss, den die Leitung der Polizei in der US-Westküstenstadt übereinstimmenden Medienberichten zufolge am Mittwochabend (Ortszeit) verabschiedete. Die lokale Gewerkschaft der Polizei kritisierte die Aktion dem TV-Sender «ABC7» zufolge als politisch motiviert.
Seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai in Minneapolis ist es in den USA landesweit zu Protesten gegen Polizeigewalt durch die «Black Lives Matter»-Bewegung (etwa: Schwarze Leben zählen) gekommen. Viele Amerikaner sind der Meinung, dass Schwarze von den Einsatzkräften systematisch benachteiligt werden und befürworten Reformen. Die Poster in San Francisco sollen nach dem Willen der Leitung der Polizei die Solidarität der Beamten ausdrücken.
Aktivisten der Black Lives Matter-Bewegung hatten in den vergangenen Wochen jedoch auch mehrere Morde begangen. Zuletzt wurde eine achtjährige Afroamerikanerin von Randalierern in Atlanta erschossen. Eine junge Mutter wurde am 5. Juli in Indianapolis von BLM-Radikalen per Kopfschuss hingerichtet, nachdem es zu einem Streit um den Slogan der Bewegung kam.