Technologie

Continental setzt künstlich intelligenten Supercomputer in der Produktion ein

Die Anwendung von KI nimmt immer mehr an Fahrt auf. Jetzt hat der Autozulieferer Continental einen bedeutenden Schritt gemacht.
29.07.2020 13:00
Lesezeit: 1 min
Continental setzt künstlich intelligenten Supercomputer in der Produktion ein
Der Autozuliefer setzt bei der Einführung von künstlicher Intelligenz ein Ausrufezeichen. (Foto: dpa) Foto: Holger Hollemann

Der Autozulieferer Continental hat einen eigenen Supercomputer in Betrieb genommen, um die Entwicklung von Fahrassistenzsystemen und Roboterwagen-Software zu beschleunigen. Das berichtet die Fachpublikation "www.produktion.de". Die Anlage befindet sich bei Frankfurt und läuft mit einer besonderen Technik. Der Supercomputer macht die Systeme schneller, die auf der Grundlage von künstlicher Intelligenz beruhen. Dadurch können diese im höheren Tempo als bisher noch größere Datenmengen verarbeiten.

Hintergrund: Continental fährt aktuell mit seiner Flotte rund 15.000 Kilometer pro Tag, wodurch täglich eine riesige Menge an Daten erzeugt werden. Eine der Aufgaben des Super-Computers ist, diesen Datenberg auszuwerten. Mit den Informationen werden auch die KI-Systeme gespeist, die beispielsweise dafür sorgen sollen, dass ein Fahrzeug einen Spurwechsel oder einen Kreisverkehr fließend wie ein Mensch meistert. "Durch diese Hochleistungstechnologie ist es möglich geworden, dass wir Prozesse, die früher Wochen brauchten, auf Stunden verkürzen können", sagte Christian Schumacher, der bei Continental für die Entwicklung von Fahrassistenzsystemen zuständig ist.

Damit bringt das deutsche Unternehmen die künstliche Intelligenz in Deutschland voran. Wie aus einer aktuellen Umfrage hervorgeht, die unter anderem das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum in Berlin unter 400 Firmen durchgeführt hat, wenden bereits ein Drittel der Mittelständler KI (35 Prozent) an. Weitere 25 Prozent planen die Einführung von künstlicher Intelligenz. Für die KI anwendenden Unternehmen ist der Nutzen deutlich. Dieser liegt vor allem in den Bereichen Geschwindigkeit und Automatisierung. Mehr als zwei von drei Klein- und Mittelbetrieben wünschen sich darüber hinaus mehr Förderprogramme, Aufklärung und Best-Practice-Beispiele.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gaspreise steigen wieder: Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet
04.07.2025

Nach einem deutlichen Preisrückgang ziehen die europäischen Gaspreise wieder an. Was das für Verbraucher und Unternehmen bedeutet –...

DWN
Panorama
Panorama Schwerer Flixbus-Unfall auf der A19 bei Röbel: Was wir wissen und was nicht
04.07.2025

Ein Flixbus kippt mitten in der Nacht auf der A19 bei Röbel um. Dutzende Menschen sind betroffen, ein Mann kämpft ums Überleben. Noch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Solarausbauziel in Deutschland bis 2030 zur Hälfte erfüllt
04.07.2025

Deutschland hat bereits einen großen Schritt in Richtung Solarenergie gemacht – doch der Weg ist noch weit. Trotz beachtlicher...

DWN
Politik
Politik One Big Beautiful Bill: Das steckt hinter Trumps Steuererleichterungen
04.07.2025

Am amerikanischen Unabhängigkeitstag setzt Donald Trump ein innenpolitisches Zeichen: Mit dem "One Big Beautiful Bill" will er seine...

DWN
Panorama
Panorama Waldbrand Sachsen: Gohrischheide - über 1.000 Einsatzkräfte im Einsatz
04.07.2025

Hitze, Trockenheit und starker Wind: In Sachsen und Thüringen kämpfen Einsatzkräfte gegen massive Waldbrände. Besonders die...

DWN
Politik
Politik Rentenkasse: Neue Mütterrente wohl erst ab 2028 umsetzbar
04.07.2025

Die Ausweitung der Mütterrente sorgt für Diskussionen: Einigkeit herrscht über das Ziel, Uneinigkeit über das Tempo. Millionen Mütter...

DWN
Finanzen
Finanzen Sparen für Kinder: Welche Anlagen sich wirklich lohnen
04.07.2025

Eltern wollen ihre Kinder finanziell absichern, doch viele verschenken Chancen. Statt renditestarker Anlagen dominiert Vorsicht, oft ohne...

DWN
Technologie
Technologie KI im Jobmarkt: Die große Lüge von der Objektivität
04.07.2025

Algorithmen sollen neutral entscheiden – doch KI entlarvt sich im Personalbereich als versteckter Türsteher: Diskriminierung,...