Der Autozulieferer Continental hat einen eigenen Supercomputer in Betrieb genommen, um die Entwicklung von Fahrassistenzsystemen und Roboterwagen-Software zu beschleunigen. Das berichtet die Fachpublikation "www.produktion.de". Die Anlage befindet sich bei Frankfurt und läuft mit einer besonderen Technik. Der Supercomputer macht die Systeme schneller, die auf der Grundlage von künstlicher Intelligenz beruhen. Dadurch können diese im höheren Tempo als bisher noch größere Datenmengen verarbeiten.
Hintergrund: Continental fährt aktuell mit seiner Flotte rund 15.000 Kilometer pro Tag, wodurch täglich eine riesige Menge an Daten erzeugt werden. Eine der Aufgaben des Super-Computers ist, diesen Datenberg auszuwerten. Mit den Informationen werden auch die KI-Systeme gespeist, die beispielsweise dafür sorgen sollen, dass ein Fahrzeug einen Spurwechsel oder einen Kreisverkehr fließend wie ein Mensch meistert. "Durch diese Hochleistungstechnologie ist es möglich geworden, dass wir Prozesse, die früher Wochen brauchten, auf Stunden verkürzen können", sagte Christian Schumacher, der bei Continental für die Entwicklung von Fahrassistenzsystemen zuständig ist.
Damit bringt das deutsche Unternehmen die künstliche Intelligenz in Deutschland voran. Wie aus einer aktuellen Umfrage hervorgeht, die unter anderem das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum in Berlin unter 400 Firmen durchgeführt hat, wenden bereits ein Drittel der Mittelständler KI (35 Prozent) an. Weitere 25 Prozent planen die Einführung von künstlicher Intelligenz. Für die KI anwendenden Unternehmen ist der Nutzen deutlich. Dieser liegt vor allem in den Bereichen Geschwindigkeit und Automatisierung. Mehr als zwei von drei Klein- und Mittelbetrieben wünschen sich darüber hinaus mehr Förderprogramme, Aufklärung und Best-Practice-Beispiele.