Politik

Corona-Krise: Hunderte Belgier verklagen Bill Gates und Regierung

240 Belgier haben eine Klage gegen Bill Gates, die belgische Regierung und einen Epidemiologen eingereicht. Ihr Anwalt argumentiert, dass zahlreiche Bürger wegen der überzogenen Corona-Maßnahmen verstorben seien. Ob die Kläger, die einer Gruppe namens „Viruswaanzin“ angehören, mit ihrer Klage durchkommen, ist unklar.
07.08.2020 13:05
Aktualisiert: 07.08.2020 13:05
Lesezeit: 1 min
Corona-Krise: Hunderte Belgier verklagen Bill Gates und Regierung
Bill Gates, Co-Vorsitzender der Bill & Melinda Gates Stiftung und Mitgründer der Firma Microsoft, nimmt am 25.01.2018 an der jährlichen Tagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos (Schweiz) teil. (Foto: dpa) Foto: Gian Ehrenzeller

Von der breiten Öffentlichkeit fast unbemerkt, haben 240 Mitglieder der belgischen Gruppe „Viruswaanzin“ („Viruswahnsinn“) eine Klage gegen Bill Gates, die Regierung von Belgien und den britischen Epidemiologen Neil Ferguson eingereicht, so das niederländische Blatt JD Report. Die Belgier fordern, dass alle Corona-Beschränkungen aufgehoben werden.

Ihr Anwalt Michael Verstraeten teilte der Zeitung „Brussels Times“ mit, dass die Corona-Maßnahmen die Freiheiten der Bürger verletzen und mehr schaden als nützen würden.

„Ohne eine Sperre hätte es weniger Todesfälle gegeben. Sie haben keine Ahnung, wie viele Menschen an den Folgen der Sperren sterben. Wir glauben, dass andere Maßnahmen erforderlich sind. Maßnahmen, die der Wirtschaft nicht schaden und die Rechte und Freiheiten der Menschen nicht einschränken“, sagte Verstraeten.

„Viruswaazin“ vertritt die Auffassung, dass Regierungen politische Entscheidungen auf der Grundlage fehlerhafter Modelle getroffen und aus Panik gehandelt hätten. Die Gruppe verlangt 10.000 Euro pro Beschwerdeführer für jeden Tag, an dem die Maßnahmen in Kraft bleiben. Gates sei zudem weder Klimatologe noch Arzt. Trotzdem führe er sich in beiden Fällen als führende Weltautorität auf.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama Nord-Stream-Anschlag: Carabinieri verhaften Ukrainer wegen Sprengstoff-Operation
21.08.2025

Seit zwei Jahren ermittelt die Bundesanwaltschaft im Fall der gesprengten Nord-Stream-Pipelines. Nun gerät ein Ukrainer ins Visier, den...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Homeoffice auf Rezept? Ärztliches Attest bedeutet keinen Anspruch aufs Homeoffice – was zu beachten ist
21.08.2025

Ärztliche Homeoffice-Atteste liefern Hinweise, sind aber kein automatischer Freifahrtschein. Fehlen verbindliche Regeln und ein...

DWN
Politik
Politik Russland erklärt, in die Sicherheitsgarantien für die Ukraine „einbezogen“ werden zu wollen
21.08.2025

Russland will bei den Sicherheitsgarantien für die Ukraine mitreden – und verlangt ein Vetorecht. Experten warnen: Damit droht Moskau,...

DWN
Finanzen
Finanzen Millionen PayPal-Zugangsdaten im Umlauf – das sollten Nutzer jetzt tun
21.08.2025

Millionen PayPal-Zugangsdaten sollen im Darknet zum Verkauf stehen – zu einem erstaunlich niedrigen Preis. Ob es sich um aktuelle Daten...

DWN
Panorama
Panorama Streit um neue Praxisgebühr: Ärzte, Gewerkschaften und Politik in Alarmbereitschaft
21.08.2025

Die Forderung nach einer neuen Praxisgebühr entfacht heftige Debatten zwischen Arbeitgebern, Ärzten, Gewerkschaften und Politik. Während...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Südkorea folgt China in die Arktis: Fünfjahresplan für die nördliche Seeroute
21.08.2025

Südkorea will in die Arktis – mit einem Fünfjahresplan für die Nördliche Seeroute. Während China und Russland bereits Milliarden...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lohnfortzahlung Krankheit: IW fordert drastische Reformen
21.08.2025

Immer mehr Krankschreibungen treiben die Kosten für Arbeitgeber in die Höhe. Allein 2024 stiegen die Ausgaben auf 82 Milliarden Euro. Nun...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Umsatzeinbruch: Gastgewerbe rutscht tiefer in die Krise und verliert weitere Kunden
21.08.2025

Gastronomie in der Krise: Für immer mehr Menschen wird das Essengehen zum Luxus – und immer mehr Restaurants gehen pleite. Deutsche...