Politik

Ursache für Explosion in Beirut: Bomben-Anschlag wird nicht ausgeschlossen

Die Ursache für die Explosionskatastrophe in Beirut ist dem libanesischen Präsidenten Michel Aoun zufolge noch unklar. Auch ein Raketenangriff oder ein Bombenanschlag werde demnach nicht ausgeschlossen.
07.08.2020 13:29
Aktualisiert: 07.08.2020 13:29
Lesezeit: 1 min
Ursache für Explosion in Beirut: Bomben-Anschlag wird nicht ausgeschlossen
Die Explosion am Hafen von Beirut. (Screenshot)

Die Ursache für die Explosionskatastrophe in Beirut ist dem libanesischen Präsidenten Michel Aoun zufolge noch unklar. Auch ein Raketenangriff oder ein Bombenanschlag werde demnach nicht ausgeschlossen, teilte das Präsidialamt am Freitag mit. Es werde untersucht, ob es sich um Fahrlässigkeit wegen der Lagerung hochexplosiven Materials, einen Unfall oder einen Eingriff von außen handele. Es gebe auch die Möglichkeit, dass die Explosion durch eine Rakete oder eine Bombe oder eine andere Tat ausgelöst worden sei, zitierte das Amt Aoun und bestätigte damit dessen Äußerungen gegenüber lokalen Medien.

Bei der Suche nach der Ursache lag der Fokus bislang auf 2.750 Tonnen hochexplosiven Ammoniumnitrats, die der Regierung zufolge sechs Jahre lang ungesichert im Hafen gelagert wurden. Aoun sagte, die Untersuchung werde auf drei Ebenen geführt. Erstens, wo das explosive Material hergekommen und wie es gelagert worden sei, zweitens, ob die Explosion durch Fahrlässigkeit oder einen Unfall verursacht worden sei und drittens die Möglichkeit, dass es einen externe Eingriff gegeben habe. In Sicherheitskreisen war zuletzt von Untätigkeit und Fahrlässigkeit bei der Lagerung des explosiven Materials die Rede. In diesem Zusammenhang waren am Donnerstag auch mehrere Hafenmitarbeiter festgenommen worden, darunter Sicherheitskreisen zufolge auch der Hafenchef. Die Zahl der Todesopfer stieg inzwischen auf 154. Rund 5000 Menschen waren verletzt worden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Showdown in Washington: Merz trifft Trump – Annäherung oder Abrechnung?
04.06.2025

Bundeskanzler Friedrich Merz reist nach Washington, um Donald Trump die Hand zu reichen – doch der Empfang dürfte frostig werden....

DWN
Politik
Politik Bulgarien bekommt den Euro - nicht alle freuen sich darüber
04.06.2025

Die EU-Kommission macht den Weg frei: Bulgarien darf 2026 den Euro einführen. Doch im Land regt sich massiver Widerstand. Während...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell auf Rekordkurs: Doch deutsche Anleger bleiben zurückhaltend – die Gründe
04.06.2025

Der Goldpreis steigt erneut auf ein beeindruckendes Niveau – doch die deutsche Nachfrage sinkt. Was steckt hinter dieser paradoxen...

DWN
Politik
Politik Zinswende mit Risiko – Steuert Lagarde Europa in die Deflation?
04.06.2025

Christine Lagarde will am Donnerstag erneut die Zinsen senken – trotz globaler Unsicherheiten, Handelskonflikten und überraschend...

DWN
Politik
Politik NATO fordert 5 Prozent fürs Militär – doch Europas Regierungen spielen weiter auf Zeit
04.06.2025

Während Russland aufrüstet und zum Gegenschlag bereitsteht, warnt die NATO vor einem historischen Sicherheitskollaps – doch viele...

DWN
Politik
Politik Grenzkontrollen: Dobrindt und Frei verteidigen Linie der Bundesregierung
04.06.2025

Ein Gerichtsurteil stellt die Rechtmäßigkeit aktueller Grenzpraktiken infrage – doch Innenminister Dobrindt und Kanzleramtschef Frei...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Firmen vor Engpässen bei seltenen Erden aus China
04.06.2025

China verschärft seine Exportkontrollen bei strategisch wichtigen Mineralien – mit direkten Folgen für die deutsche Industrie. Vor...

DWN
Politik
Politik Polens Präsident Nawrocki – Ein Trump-Statthalter in Warschau?
04.06.2025

Mit Karol Nawrocki zieht ein Hardliner in den Präsidentenpalast ein – unterstützt von Donald Trump und im offenen Konflikt mit der...