Technologie

Künstliche Intelligenz unterstützt Ärzte bei Krebs-Diagnose

Lesezeit: 1 min
19.09.2020 12:00
Die Zahl der Krebsfälle steigt immer mehr. Eine neue Technologie soll Mediziner dabei unterstützen, die Krankheit zu diagnostizieren,
Künstliche Intelligenz unterstützt Ärzte bei Krebs-Diagnose
Künstliche Intelligenz wird schon längst im Gesundheitswesen eingesetzt. (Foto: dpa)
Foto: Axel Heimken

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Hamburger Startup "MindPeak" hat eine Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, die Krebsdiagnosen schneller und sicherer machen soll. Das berichtet der NDR. Für jede Diagnose ist eine Gewebeprobe, die unter dem Mikroskop untersucht wird, die Grundlage. Die Ärzte müssen herausfinden, ob es überhaupt Krebszellen gibt. Und wenn es sie gibt, wie viele sich im Körper befinden.

Genau das ermittelt MindPeaks KI, deren Funktionsweise Unternehmensgründer Felix Faber folgendermaßen erklärt: „Zuerst markieren wir den Bereich, den wir analysieren wollen. Dann wird das an unseren Server gesendet. Innerhalb weniger Sekunden hat unser System, unsere Künstliche Intelligenz, die Tumorzellen von den Nicht-Tumorzellen differenziert und auch geschaut, welche Tumorzellen markiert sind, um eine Prozentzahl auszurechnen. Die hilft dem Onkologen, die richtige Therapie zu wählen.“

Normalerweise untersucht der Arzt die Zellen mit dem bloßen Auge und trifft dann die Entscheidung, ob eine Krankheit vorliegt. Bei der Software von MindPeak übernimmt die KI die Untersuchung. Doch ob, der Patient krank ist, entscheidet immer noch der Arzt. "Wenn Sie große Flächen auszählen sollen, da können Sie schon mal ein bisschen müde werden. Oder wenn es um die Beurteilung von sehr kleinen Pünktchen in Zellen geht, wo man 1.000 Zellen auszählen muss. Da ist es tatsächlich so, dass solche Systeme die Konzentration sicherlich besser halten können als wir Menschen'", sagt Professor Markus Tiemann vom Institut für Hämatopathologie.

Die KI ist deswegen so wichtig, weil sich Krankheit überall verstärkt ausbreitet – auch in Deutschland. Statistiken zufolge erkranken hierzulande pro Jahr eine Million Menschen daran. „Es gibt immer mehr Krebsfälle auf der Welt, aber die Anzahl der Ärzte, die diese Krebsdiagnosen erstellen können, die bleibt mehr oder weniger gleich“, sagt Faber.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Preiskrieg in China: Volkswagen im harten Wettbewerb der Elektroauto-Branche
24.04.2024

Volkswagen, lange Zeit der unangefochtene Marktführer in China, sieht sich nun einem intensiven Wettbewerb um den Elektroautomarkt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Frauen in Tech-Berufen: Deutliches Ungleichgewicht trotz wachsender Nachfrage
24.04.2024

Der Frauenanteil in Berufen in den Bereichen Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ist laut einer Studie niedrig....

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU-Lieferkettengesetz: Die neuen Regelungen und ihre Folgen
24.04.2024

Nach langem Ringen gibt es einen offensichtlich mehrheitsfähigen Kompromiss für ein abgeschwächtes europäisches Lieferkettengesetz. Das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla-Turbo: Elon Musk beschleunigt Pläne für günstige Modelle - doch ein Produkt wird viel wichtiger
24.04.2024

Tesla macht Tempo: Elon Musk verspricht, die günstigeren Modelle schneller als erwartet zu realisieren. Damit reagiert der Tesla-Chef auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Die Vor- und Nachteile von Krediten: Was Anleger wissen müssen
24.04.2024

Kredite können eine wertvolle finanzielle Unterstützung bieten, bringen jedoch auch Risiken mit sich. Was sind die Vor- und Nachteile und...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...