Finanzen

Ein neuer Trend? Großer US-Pensionsfonds nimmt Gold in sein Portfolio auf

Lesezeit: 1 min
01.09.2020 08:00
Ein 16 Milliarden Dollar schwerer US-Pensionsfonds hat beschlossen, 5 Prozent seiner Vermögenswerte in Gold zu investieren. Sollten andere Pensionsfonds dem Beispiel folgen wollen, so dürfte das Gold schnell knapp werden.
Ein neuer Trend? Großer US-Pensionsfonds nimmt Gold in sein Portfolio auf
Die weltweite Menge an investierbarem Gold ist gering im Vergleich zum Aktienmarkt. (Foto: dpa)
Foto: Karl Mathis

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der 16 Milliarden Dollar schwere Pensionsfonds von Polizei und Feuerwehr im US-Bundesstaat Ohio hat eine erhebliche Investition in Gold beschlossen, berichtet Bloomberg Law. Das Fonds hat beschlossen, 5 Prozent seiner Vermögenswerte in Gold anzulegen, um auf diese Weise sein Portfolio zu diversifizieren und sich gegen das Inflationsrisiko abzusichern.

Mit dieser erheblichen Investition in Gold folgt der Fonds dem Rat seines Anlageberaters Wilshire Associates. Die Änderung im Portfolio wurde als "erster Schritt" in einer laufenden Vermögensüberprüfung genehmigt, die dem Vorstand des Fonds am 26. August vorgelegt wurde.

Interessanterweise plant der Fonds, die Goldinvestition mithilfe einer Kreditaufnahme zu finanzieren, wie Pensions & Investments berichtet. Demnach erhöht der Fonds seine Hebelwirkung von 20 Prozent auf 25 Prozent, um diese Änderung vorzunehmen.

Zu dem Strategiewechsel bei dem Pensionsfonds hat möglicherweise auch beigetragen, dass der Starinvestor und Gold-Skeptiker Warren Buffett dieses Jahr erhebliche Investitionen in den Goldsektor getätigt hat, während die Aktien von Banken und Fluggesellschaften aus den Depots geflogen sind.

Der entscheidende Unterschied zwischen dem Aktienmarkt und Gold besteht darin, dass der Aktienmarkt eine Größe von vielen hundert Billionen Dollar hat. Die weltweite Menge an investierbarem Gold hingegen beträgt nur gut 1 Billion Dollar. Das bedeutet, wenn andere Pensionsfonds dem Trend folgen, dann muss der Goldpreis notgedrungen stark in die Höhe schießen.

Lesen Sie morgen in den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, welche 16 Gründe ein großer Vermögensverwalter kürzlich seinen Investoren mitgeteilt hat, warum er derzeit Aktien Stück für Stück aus seinem Portfolio abstößt und stattdessen Gold in sein Portfolio aufnimmt.


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft US-Regierung: Google muss Chrome-Browser verkaufen
23.11.2024

Die US-Regierung will vor Gericht durchsetzen, dass Google sich vom weltweit meistbenutzten Webbrowser Chrome trennen muss. Das...

DWN
Panorama
Panorama Corona-Maßnahmen führen zur Ausrottung eines Grippe-Stamms: Umstellung auf Dreifach-Impfstoff
23.11.2024

Die Grippeschutzimpfung hat sich für die aktuelle Saison verändert: Statt eines Vierfach-Impfstoffs wird nun ein Dreifach-Impfstoff...

DWN
Politik
Politik Tiefpunkt der Brandenburger Politik: Ministerin entlassen - Minister tritt zurück
23.11.2024

Machtprobe im Streit um die Klinikreform: Regierungschef Dietmar Woidke entlässt in der Bundesratssitzung die grüne Gesundheitsministerin...

DWN
Politik
Politik Rocketman: Putin kündigt Serienproduktion neuer Mittelstreckenwaffe an
23.11.2024

Der Westen verurteilt den Einsatz der neuen russischen Mittelstreckenrakete gegen die Ukraine als neuerliche Eskalation - Moskau feiert...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung vor Engpässen: DRV fordert Maßnahmen zur Stabilisierung
23.11.2024

Die Deutsche Rentenversicherung warnt vor einer möglichen Finanzierungslücke bis 2027. Trotz stabiler Einnahmen erfordert die Rentenkasse...

DWN
Politik
Politik Streit ums liebe Geld: UN-Klimagipfel geht in die Verlängerung
22.11.2024

Milliarden für den Klimaschutz – doch wie weit sind die Staaten wirklich bereit zu gehen? Auf der UN-Klimakonferenz in Baku entbrannte...

DWN
Politik
Politik Netanjahu Haftbefehl: Deutschland und die rechtliche Zwickmühle
22.11.2024

Der Haftbefehl gegen Benjamin Netanjahu erschüttert die internationale Bühne. Deutschland sieht sich in einem schwierigen Spagat:...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch kürzt 5.550 Stellen - 3.800 davon in Deutschland
22.11.2024

Bosch steht vor massiven Einschnitten: Bis zu 5.550 Stellen sollen wegfallen, davon allein 3.800 in Deutschland. Die Krise in der...