Politik

Iran will sein Stromnetz an Russland und Aserbaidschan anbinden

Russland, der Iran und Aserbaidschan arbeiten an einer Vernetzung ihrer nationalen Stromnetze.
15.09.2020 11:50
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Russland, der Iran und Aserbaidschan arbeiten an einer Vernetzung ihrer nationalen Stromnetze. Eine solche Anbindung sei „notwendig“, zitiert die staatliche iranische Nachrichtenagentur Fars den Energieminister des Landes, Reza Ardakanian.

Ardakanian zeigte sich auch offen für eine Verbindung des iranischen Stromnetzes mit Russland über die Kaukasus-Staaten Armenien und Georgien, es werde aber jene Lösung realisiert, die als erstes einsatzbereit sei. Da mit Aserbaidschan und Russland bereits eine Firma zur Durchführung des Projekts gegründet wurde – welche ihre Arbeit bereits aufgenommen hat – erwarten Beobachter, dass die Verbindungsroute zwischen dem Iran und Russland über Aserbaidschan verlaufen wird.

Vergangene Woche hatten der iranische Botschafter in Moskau und ein stellvertretender russischer Energieminister den Ausbau der Kooperation beider Länder auf dem Energiesektor bekräftigt.

Nach China – welches seine Zusammenarbeit mit dem Iran im Energie- und Militärbereich in den vergangenen Monaten deutlich ausgebaut hatte – stellt Russland den zweitwichtigsten Investor und Partner für Teheran dar. Ende 2019 wurde beispielsweise bekannt, dass Moskau Teheran einen 5 Milliarden Dollar schweren Kredit zur Abfederung der durch die US-Sanktionen ausgelösten Wirtschaftskrise gewähren wird, wie der Telegraph damals berichtete. Zudem wollen beide Länder einen seit dem Jahr 2001 bestehenden und auf 20 Jahre angelegten Kooperationspakt auf den Feldern Energie und Militär verlängern, berichtet die Zeitschrift Newsweek.

Eine mögliche Vernetzung der Stromnetze des Iran mit Russland und Aserbaidschan ist auch mit Blick auf die Tatsache interessant, dass der Iran in den vergangenen Monaten mehrfach Ziel von Sabotage- und Hackerangriffen auch und gerade auf seine energetische Infrastruktur geworden war.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Sondergipfel in Katar: Forderung nach internationalem Waffenembargo gegen Israel
15.09.2025

Der Sondergipfel in Katar hat mit scharfer Kritik auf das israelische Vorgehen reagiert. Mehrere Staaten der Region erklärten ihre...

DWN
Politik
Politik UN-Kritik: Israel zielt auf Journalisten um eigene Gräueltaten zu vertuschen
15.09.2025

252 Reporter sind in gut zweieinhalb Jahren im Gazastreifen getötet worden. Diese Zahl sei kein Zufall, meinen Menschenrechtsexperten und...

DWN
Politik
Politik Elektroautos: Autofahrer revoltieren gegen Brüsseler Kurs
15.09.2025

Subventionen statt Innovation: Während China den Markt dominiert, setzt die EU auf Elektroautos um jeden Preis. Für Autofahrer und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Apothekennetz schrumpft - Branche verlangt Reform
15.09.2025

In Deutschland schließen immer mehr Apotheken: Allein im ersten Halbjahr sank die Zahl der Standorte um 238 auf 16.803. Damit hat in den...

DWN
Technologie
Technologie Klage gegen Google: Streit um KI-Zusammenfassungen
15.09.2025

Der US-Medienkonzern Penske Media, zu dem Titel wie Rolling Stone und Hollywood Reporter gehören, hat Google wegen seiner neuen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Handel und Öl: China droht nach Trumps Vorstoß
15.09.2025

Nach den jüngsten Forderungen von Ex-US-Präsident Donald Trump an die Nato-Partner, hohe Zölle auf chinesische Waren zu erheben und den...

DWN
Finanzen
Finanzen Wall Street: Zeit für Gewinnmitnahmen und ein Dämpfer für Bitcoin
15.09.2025

Rekorde an der Wall Street, Warnungen vor Rezession und ein Rückschlag für Bitcoin: Anleger fragen sich, ob jetzt die Zeit für...

DWN
Politik
Politik Hybrider Krieg: Moskau intensiviert Angriffe auf Europa
15.09.2025

Russische Drohnen über Polen, Drohungen gegen die NATO: Moskau intensiviert seinen hybriden Krieg. Für Deutschland wächst der Druck,...