Marktbericht

Trumps mögliche Niederlage schiebt den Dax immer weiter nach vorne - heute testet Lagarde erstmalig digitalen Euro

Der Dax hat in der vergangenen Woche insgesamt drei Prozent zugelegt. Die Anleger hoffen, US-Präsident Donald Trump könne die Wahlen verlieren. Das dürfte auch in der neuen Woche für positive Impulse sorgen.
12.10.2020 08:22
Aktualisiert: 12.10.2020 08:22
Lesezeit: 2 min
Trumps mögliche Niederlage schiebt den Dax immer weiter nach vorne - heute testet Lagarde erstmalig digitalen Euro
Die Aktionäre lassen sich von den steigende Corona-Infektionen erstmal nicht beeindrucken. (Foto: dpa)

Der Dax hat sich am Freitag mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent auf 13.051 Punkte ins Wochenende verabschiedet. Den deutschen Aktienmärkten war zugute gekommen, dass sich auch die US-Börsen positiv entwickelten. So hatte der Dow Jones Industrial ein Plus von 0,6 Prozent auf 28.587 Zähler verzeichnet. Die Technologie-Börse Nasdaq war mit einem Gewinn von 1,4 Prozent auf 11.580 Einheiten aus dem Rennen gegangen.

Das deutsche Leitbaromater hatte insgesamt eine starke Performance hingelegt und im Wochenverlauf ein Plus von insgesamt drei Prozent verbucht. Der Grund: Die Aktionäre hoffen derzeit, dass US-Präsident Donald Trump von seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden abgelöst wird.

Ganz wichtig: Die Anleger gehen davon aus, dass sich die Handelsbeziehungen mit China wieder verbessern, sollte Trump die Wahlen verlieren. Biden könne zwar die Steuern für die Unternehmen erhöhen, doch dürfte dies weniger ins Gewicht fallen, glauben sie.

So dürfte die eue Handelswoche ebenso positiv verlaufen. Die Anleger lassen sich zunächst kaum von den gestiegenenen Infektionszahlen für Corona beeindrucken. Die Zahl hatte am Freitag erneut mehr als 4.000 betragen.

Damit wird sich wohl die Entwicklung vom vergangenen Freitag fortsetzen, wo es sehr viele Tagesgewinner gegeben hat: Auf dem ersten Platz hat Delivery Hero gelegen, das 3,7 Prozent auf 98,80 Euro gewann. Danach folgte Infineon, das ein Plus von 2,5 Prozent auf 27,51 Euro verzeichnete. Adidas lag mit einem Zuschlag von 1,9 Prozent auf 282,50 Euro auf dem dritten Platz. Danach kam Beiersdorf mit einem Gewinn von 1,4 Prozent auf 98,20 Euro. So groß die Gewinne waren, so sehr mussten auch die Verlierer Rückgänge verkraften: BASF verlor 3,8 Prozent auf 55,04 Euro, gefolgt von HeidelbergCement (minus 1,8 Prozent auf 55,94 Euro). Auf dem dritten Rang der Tagesvelierer lag Continental mit einem Minus von 1,7 Prozent auf 100,50 Euro.
Die Aktionäre warten heute zum Wochenstart auf die Präsentation unterschiedlicher Konjunkturdaten: China veröffentlicht um 9 Uhr MEZ Daten für die ausländischen Direktinvestitionen. Danach folgen um dieselbe Export- und Importzahlen für den September.
Aus europäischer Sicht ist um 13 Uhr die Rede der EZB-Präsidentin Christine Lagarde von besonderer Wichtigkeit. Die Gemeinschaft beginnt heute mit einer Testphase für den digitalen Euro. Lagarde hatte Anfang Oktober gesagt, dass ein Beschluss über die Einführung einer solchen Kryptowährung noch nicht gefasst sein. "In jedem Fall" werde es weiter Bargeld geben. "Unsere Aufgabe ist es, das Vertrauen in unsere Währung zu sichern", hatte Lagarde gesagt. "Aus diesem Grund müssen wir dafür sorgen, dass der Euro für das digitale Zeitalter gerüstet ist."
Darüber hinaus präsentiert um 15 Uhr MEZ Russland seine Außenhandelszahlen für den August.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

 

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datensammeln ohne Richtung: Warum der falsche Analyst Ihrem Unternehmen schadet
31.05.2025

Viele Unternehmen sammeln Daten – doch ohne den richtigen Analysten bleiben sie blind. Wer falsche Experten einsetzt, riskiert...

DWN
Panorama
Panorama Umfrage: Vielen Bädern fehlt das Personal
31.05.2025

Viele Bäder in Deutschland haben laut einer Umfrage mit Personalengpässen zu kämpfen. So hatten 38 Prozent der befragten Hallen- und...

DWN
Finanzen
Finanzen Trump plant Milliardeninvestition in Bitcoin und andere Kryptowährungen
31.05.2025

Donald Trump will Bitcoin zur Staatsangelegenheit machen – mit Milliarden-Investitionen seiner Mediengruppe. Während der Markt jubelt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Monopol auf Seltene Erden wankt – doch der Westen zahlt den Preis
31.05.2025

China kontrolliert die Welt der Seltenen Erden – und lässt Konkurrenz nur zu ihren Bedingungen zu. Neue Minen entstehen, doch ihre...