Marktbericht

Fragiler Dax zeigt sich zum Börsenstart uneinheitlich - Daimler erfreut Anleger mit positivem Ausblick

Die Richtung, in die das deutsche Leitbarometer heute geht, ist nicht klar. Bei der Eröffnung verlor der Index, drehte dann aber ins Plus. Heute Nachmittag warten die Anleger wieder auf wichtige Konjunkturdaten - und zwar auch aus Russland.
23.10.2020 10:52
Aktualisiert: 23.10.2020 10:52
Lesezeit: 1 min
Fragiler Dax zeigt sich zum Börsenstart uneinheitlich - Daimler erfreut Anleger mit positivem Ausblick
Der Dax präsentiert sich am Freitag unruhig. (Foto: dpa)

Der Dax hat zur Eröffnung 0,2 Prozent verloren, legte dann aber zu und landete bis etwa elf Uhr bei Gewinnen von fast einem Prozent auf Niveaus von mehr als 12.600 Punkten.

Der Index stützt sich auf neue Meldungen - und zwar unter anderem von Daimler, die vorbörslich die Runden gemacht haben. Der Autobauer hat einen Gewinnausblick für 2020 gegeben, den Börsianer für "leicht positiv" halten.

Das operative Ergebnis (Ebit) soll Unternehmensangaben zufolge nun im laufenden Jahr das Vorjahresniveau erreichen, als das Unternehmen 4,3 Milliarden Euro errreicht hatte. Bisher war Daimler davon ausgegangen, dass der Hersteller unter den Zahlen von 2019 bleibt.

Dabei hatte der Dax gestern am vierten Handelstag einen Verlust verbucht und seine negative Performance der Vortage fortgesetzt. Diesmal war es ein Minus um 0,1 Prozent auf 12.543 Punkte. Ein wichtiges Thema, das die Märkte weiter belastet, ist die Verbreitung der Pandemie. Die Infektionszahlen steigen derzeit in Deutschland immer weiter.

Auf der Liste derjenigen Aktien, die am meisten verloren haben, lag Delivery Hero ganz oben. Der Dienstleister büßte 2,1 Prozent auf 92,48 Euro ein. Die Nummer zwei in dieser Tabelle war Infineon, das 1,4 Prozent auf 26,59 Euro einbüßte. Auch RWE befand sich auch auf der Liste der Papiere, die Verluste eingefahren haben - und zwar auf dem dritten Rang. Der Energiekonzern musste ein Minus von 1,3 Prozent auf 32,68 Euro hinnehmen.

Die Vorgaben für den laufenden Tag waren zumindest nicht negativ: So beendete der Dow Jones Industrial seine Sitzung mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 28.364 Punkte. Die Nasdaq stagnierte bei 11.662 Zählern - immerhin gab es hier keinen signifikanten Verlust.

Die Unternehmensmeldungen allerdings sind schon so ausgefallen, dass sie heute eine Belastung für die deutschen Börsen sein könnten: Dazu gehört Intel, das im abgelaufenen Quartal mit Umsatz und Gewinn die Anleger massiv enttäuscht hat. Die Aktie krachte nachbörslich um etwa zehn Prozent ein. Der Gewinn hatte sich um 28 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar verringert. Der Gewinn je Aktie betrug 1,02 Dollar. Analysten hatten mit 1,11 Dollar gerechnet. Der Umsatz reduzierte sich um fast fünf Prozent auf 18,3 Milliarden Dollar. Hier hatten die Fachleute mit 18,54 Milliarden Dollar gerechnet.

Um 12.30 Uhr MEZ wird die russische Zentralbank ihre Zinsentscheidung veröffentlichen. Die Volkswirte gehen von 4,25 Prozent aus. Das würde bedeuten, das sich das Niveau nicht verändert.

Aus den USA gibt es heute Nachmittag weitere Konjunkturdaten: Es werden PMI-Stimmungs-Indizes für die Produktion und das Dienstleistungsgewerbe im Oktober veröffentlicht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Politik
Politik EU erzielt Kompromiss über Nachhaltigkeitsberichterstattung - was das konkret bedeutet
11.12.2025

Nach zähen Verhandlungen einigt sich die EU auf weitreichende Entlastungen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Doch der Kompromiss...

DWN
Politik
Politik Finanzielle Lage von Eltern: Alleinerziehende sind trotz Vollzeitjob armutsgefährdet
11.12.2025

Sie arbeiten, kümmern sich um ihre Kinder, doch ihre finanzielle Lage ist prekär und führt immer mehr in Armut. Die Folge: Deutschland...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Weniger Azubi-Stellen: Ausbildungszahlen sinken weiter, zweiter Rückgang in Folge
11.12.2025

Für junge Menschen wird es im Zuge der Wirtschaftsflaute schwerer, einen Ausbildungsplatz zu finden. Angesichts der Konjunkturschwäche...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche Bahn: Ab Sonntag neuer Fahrplan – Ausdünnung in der Fläche
11.12.2025

Am kommenden Sonntag tritt der neue Fahrplan im Fernverkehr der Deutschen Bahn in Kraft. Er bringt für Fahrgäste unter anderem...

DWN
Finanzen
Finanzen Fed-Zinsentscheid: US-Notenbank senkt erneut US-Leitzins - Folgen für Deutsche?
11.12.2025

Der jüngste Fed-Zinsentscheid der US-Notenbank bewegt Wechselkurse, Finanzmärkte und deutsche Geldbeutel. Doch wem nützt der niedrigere...

DWN
Politik
Politik Steuerfreie Überstundenzuschläge in der Kritik: Reform bringt fast nichts
11.12.2025

Steuerfreie Überstundenzuschläge sollen ab 2026 die Arbeitsmotivation der Deutschen ankurbeln: Mehrarbeit soll sich lohnen. Deshalb...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Medienkrieg: Warum Paramount Skydance das Netflix-Angebot sprengt
10.12.2025

Ein Übernahmekampf erschüttert die US-Medienbranche, weil Paramount Skydance das vermeintlich entschiedene Rennen um Warner Bros....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Volkswagen beendet Fahrzeugproduktion: Umbaupläne für Gläserne Manufaktur in Dresden
10.12.2025

Die VW-Fahrzeugproduktion in Dresden endet aus wirtschaftlichen Gründen nach mehr als 20 Jahren. Über die Zukunft des ehemaligen...