Deutschland

Deutsche Exporteure fürchten verstärkte Corona-Maßnahmen

Lesezeit: 1 min
27.10.2020 10:48
Die deutschen Exporteure blicken mit Sorge in die Zukunft, wie das Ifo-Institut am Dienstag mitteilte. Denn wichtige Handelspartner drohen mit verstärkten Corona-Maßnahmen.
Deutsche Exporteure fürchten verstärkte Corona-Maßnahmen
Ein Container wird auf dem Container Terminal Altenwerder im Hamburger Hafen mit einer Containerbrücke auf ein Schiff geladen. (Foto: dpa)
Foto: Daniel Reinhardt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Steigende Neuinfektionen bei wichtigen Handelspartnern drücken die Stimmung der deutschen Exporteure. Die Ifo-Exporterwartungen der Industrie fielen im Oktober um 3,7 auf 6,6 Punkte, wie das Münchner Institut am Dienstag zu seiner monatlichen Umfrage unter 2300 Unternehmen mitteilte.

"Die weltweit steigenden Infektionszahlen bereiten der Exportwirtschaft zunehmend Sorgen", fasste Ifo-Präsident Clemens Fuest das Ergebnis zusammen. Besonders der massive Anstieg der Infektionszahlen bei wichtigen Handelspartnern wie Frankreich, Italien und Spanien schürt die Angst vor einer nachlassenden Nachfrage.

Mit rückläufigen Exporten rechnet etwa die Nahrungs- und Getränkeindustrie. "Auch die Hersteller von Textilien und Bekleidung sind gegenwärtig nicht glücklich mit der Entwicklung auf ihren Auslandsmärkten", sagte Fuest.

Dagegen machten die Exporterwartungen bei den Herstellern von elektronischen und optischen Geräten einen deutlichen Sprung nach oben. "Auch die chemische Industrie geht von steigenden Auslandsumsätzen aus", so der Ifo-Chef. Hier stieg der Indikator auf den höchsten Stand seit Dezember 2018.

In den ersten acht Monaten dieses Jahres sind die deutschen Warenexporte um 12,7 Prozent auf 770,3 Milliarden Euro eingebrochen. Zuletzt hatten sich die Ausfuhren erholt, doch könnten neue Lockdowns wichtiger Lieferketten unterbrechen, Investitionen verzögern und die Nachfrage dämpfen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: Neue Front bei Charkiw - Die Nacht im Überblick
17.05.2024

Die Ukraine kämpft weiterhin gegen den russischen Angriff entlang ihrer Ostgrenze im Gebiet Charkiw. Schwere Gefechte wurden bei den Orten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Unser neues Magazin ist da: Macht. Spiel. Politik – Hinter den Kulissen der Fußball-EM 2024
17.05.2024

Eröffnet die EM 2024 eine glänzende Perspektive für die deutsche Wirtschaft oder wird das Großevent ein weiteres Symptom für...

DWN
Politik
Politik Arbeitsvisa-Abkommen mit Drittstaaten: Lösung für Europas Asylkrise?
17.05.2024

Experten vom Ifo-Institut schlagen Arbeitsvisa-Abkommen zwischen der EU und sicheren Drittstaaten vor, um Asylanträge und irreguläre...

DWN
Technologie
Technologie Europarat beschließt eine Konvention zur Regelung von KI
17.05.2024

Es gibt große Erwartungen an die KI-Konvention des Europarats: Wird sie die Lücken füllen, die das EU-KI-Gesetz offenließ? Kritiker...

DWN
Politik
Politik Klatsche vor Gericht: Ampel muss Klimaschutz-Maßnahmen verschärfen
17.05.2024

Die Ampel-Koalition erleidet einen weiteren Rückschlag vor Gericht: Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg entschied am Donnerstag,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla-Erweiterung: Grünheide billigt Ausbau des Tesla-Werksareals
16.05.2024

Die Ortschaft Grünheide nahe Berlin ebnet den Weg für die kontrovers diskutierte Erweiterung des Produktionsgeländes des...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Schluss im Minus - Rekord knapp verfehlt
16.05.2024

Im Donnerstagshandel hat der deutsche Leitindex DAX nicht das ersehnte Rekordhoch erreicht. Zwar näherte er sich zu Beginn des...

DWN
Technologie
Technologie Verkehrswende: Wie die neue Mobilität unsere Zukunft verändert und bestimmt
16.05.2024

Rückblickend könnte man sagen, der VW-Dieselskandal vor zehn Jahren hat die Mobilitätswende verursacht – und das nicht nur in...