Politik

Trump: „China will mich loswerden. Der Iran will mich loswerden. Deutschland will mich loswerden“.

US-Präsident Donald Trump hat am Wochenende bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania gesagt: „China will mich loswerden. Der Iran will mich loswerden. Deutschland will mich loswerden“.
01.11.2020 22:49
Aktualisiert: 01.11.2020 22:49
Lesezeit: 1 min
Trump: „China will mich loswerden. Der Iran will mich loswerden. Deutschland will mich loswerden“.
30.10.2020, USA, Green Bay: Donald Trump, Präsident der USA, kommt zu einer Wahlkampfkundgebung am internationalen Flughafen Green Bay Austin Straubel an. (Foto: dpa) Foto: Alex Brandon

US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass ihn viele Länder bei den US-Wahlen am Dienstag verlieren sehen wollen - auch Deutschland. „China will mich loswerden. Der Iran will mich loswerden. Deutschland will mich loswerden“, sagte Trump am Samstag bei einem Wahlkampfauftritt in Reading im US-Bundesstaat Pennsylvania vor Anhängern.

Die Passauer Neue Presse berichtet: „Dass Trump Deutschland im US-Wahlkampf jetzt auf eine Stufe mit Iran, dem ,Schurkenstaat‘, und China, dem ,Staatsfeind Nr. 1‘, stellt, muss nicht überraschen. Allzumal der Herr des Weißen Hauses in Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Gegenspielerin hat, die durch alles glänzt, was er nicht besitzt: Kompetenz, politisches Gespür, Gelassenheit. Dass Merkel zudem vom demokratischen Amerika als ,Führerin der Freien Welt‘ gefeiert wurde, macht sie umso verdächtiger. So enthüllt sich in der Trump’schen Wahlkampfrhetorik das ganze Elend und der ganze Wahn seines Weltbilds. Ein solcher Mann, der selbstverliebt im eigenen Absurdistan lebt, hat es wahrlich verdient, abgewählt zu werden und im Orkus der Geschichte zu verschwinden.“

Die Nordwestzeitung führt aus: „Wenn am Dienstag Millionen US-Amerikaner mit ihrem Wählervotum entscheiden, welchem Kandidaten sie die Präsidentschaft und damit die Verantwortung für ihr Land anvertrauen, geht es auch für Deutschland um viel. Es entscheidet letztlich, ob ein beispielloses Feuerwerk der Fehlentscheidungen endlich beendet und eine Rückkehr zu Empathie, Gemeinsinn und anderen Tugenden möglich wird, die Amerika einst groß gemacht haben. Gelingt es nicht, Trump zu stoppen, wird ein ausgewiesener Autokrat endgültig jedes Maß verlieren. Schon jetzt ist der Schaden immens, seine Vier-Jahres-Bilanz desaströs: Er hat das Land per Twitter-Tiraden unversöhnlich gespalten, den Klimawandel durch unverantwortliche Lockerungen vorangetrieben, Ausländerhass ebenso zum Volkssport erklärt wie die Diskreditierung von Wissenschaftlern. Beflügelt von einem Wahlsieg, würde Trump nach dem Rückzug aus der WHO auch den Nato-Austritt betreiben und mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Handelskrieg gegen Europa anzetteln.“

Die Mittelbayerische Zeitung wörtlich: „Eine außer Kontrolle geratene Pandemie, die Sorge um Gewalt in einer tief gespaltenen Gesellschaft und ein Amtsinhaber, der sich nicht auf einen friedlichen Machtwechsel festlegt – dies sind keine normalen Zeiten, kein normaler Präsident und keine normalen Wahlen. Die Amerikaner spüren, an diesem Dienstag vor einer historischen Entscheidung zu stehen. Dabei lässt sich Leidenschaft auf beiden Seiten feststellen. Schon bei diesen Wahlen braucht Biden als Herausforderer eine überwältigende Mehrheit, um zu verhindern, dass Trump die Wahlen stiehlt. Die Alternative könnte an diesem 3. November nicht klarer sein. Entweder besiegeln die Wähler den Marsch in eine düstere Zukunft oder sie nutzen die Chance, als Nation zu gesunden: von COVID-19 und dem Trumpismus.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rüstungsindustrie-Verband meldet massiven Mitgliederzuwachs
07.07.2025

Die deutsche Rüstungsindustrie erlebt einen beispiellosen Zulauf – insbesondere bei einem zentralen Verband. Doch hinter dem rasanten...

DWN
Finanzen
Finanzen Höchster Zuwachs fauler Bankkredite in Deutschland
07.07.2025

Deutschlands Banken sehen sich mit einem alarmierenden Anstieg fauler Bankkredite konfrontiert – deutlich stärker als ihre europäischen...

DWN
Panorama
Panorama Digitales B2B-Marketing: Teuer, ineffizient – und oft falsch gemacht
07.07.2025

Viele B2B-Unternehmen verbrennen im Digitalmarketing stillschweigend tausende Euro – mit Copy-Paste-Inhalten, die niemand sehen will....

DWN
Politik
Politik Masken-Skandal: Spahn wehrt sich gegen neue Anschuldigungen
07.07.2025

Ein neuer Bericht entfacht die Debatte um die Masken-Beschaffung während der Pandemie erneut. Ex-Minister Jens Spahn gerät in...

DWN
Politik
Politik Kontrollen an der Grenze zu Polen: Grenzkontrollen jetzt beidseitig aktiv
07.07.2025

Mitten in der Urlaubszeit zieht Polen die Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland an. Reisende spüren die Auswirkungen sofort –...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drei Anzeichen für ein brüchiges Arbeitsleben
07.07.2025

Neue Führung, neue Arbeitszeiten, neue Karriereträume: Wer im internationalen Wettbewerb mithalten will, muss verstehen, wie sich das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börse-Ausblick: Europa trotzt Trump – doch wie lange noch?
07.07.2025

Ein halbes Jahr voller Turbulenzen: Trump, Zölle, Währungskrise – die Börsen zeigen extreme Bewegungen. Welche Märkte profitieren,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...