Politik

Trump gewinnt massiv an Zustimmung bei Schwarzen und Latinos hinzu

US-Präsident Donald Trump hat den jüngsten Wahlergebnissen zufolge deutlich mehr Zuspruch bei Afroamerikanern und Latinos als noch bei der vergangenen Wahl im Jahr 2016.
04.11.2020 11:13
Aktualisiert: 04.11.2020 11:13
Lesezeit: 1 min
Trump gewinnt massiv an Zustimmung bei Schwarzen und Latinos hinzu
Anhänger der Blacks for Trump ("Schwarze für Trump") am 04.03.2017 bei der Pro-Trump-Demo "March 4 Trump" in Palm Beach. (Foto: dpa) Foto: Allen Eyestone

Der englischsprachige Dienst von Reuters berichtet von einer interessanten Entwicklung der diesjährigen Präsidentschaftswahl:

Eine Welle der Unterstützung durch hispanische Wähler bescherte Präsident Donald Trump am Dienstagabend in Florida einen knappen Sieg und erhöhte seine Chancen auf eine Wiederwahl.

Trump, der den Staat schon 2016 gewann, steigerte seinen Stimmenanteil bei den hispanischen Wählern in Florida, welche 19 Prozent aller Wähler des Staates ausmachen. Ein Großteil des Umschwungs basierte auf dem County Miami-Dade, in dem sich Floridas größte kubanische und venezolanische Gemeinden befinden.

Trump konnte auch die Unterstützung der Latinos für die Demokraten in Texas mindern, wie wie jüngste Wahlergebnisse zeigen. Das texanische Starr County, das zu 99% aus Latinos besteht, verzeichnete eine dramatische Verschiebung: 2016 gingen weniger als 19% der Stimmen an Trump. In diesem Jahr gewann er fast die Hälfte der Stimmen.

Trump gewinnt Unterstützung bei Schwarzen, Latinos und Älteren

Laut Umfragen von Edison Research erhielt Trump im Vergleich zu 2016 einen höheren Anteil an Unterstützung von nicht-weißen Wählern, was einen Rückgang der Unterstützung durch weiße Amerikaner im Vergleich zu seinem erfolgreichen Rennen gegen Hillary Clinton ausgleichen konnte. Die Unterstützung für Trump stieg in diesem Jahr bei allen Latinos um drei Punkte und bei den älteren um 15 Punkte. Bei den schwarzen Wählern zwischen 30 und 44 Jahren stieg sie um 11 Punkte.

Der Anstieg der Zustimmung von den Latinos kommt trotz Trumps harter Haltung zu Einwanderungsfragen und der Behandlung von Asylbewerbern durch seine Regierung - ein Kennzeichen seiner Präsidentschaft. "Der Latino-Aufschwung ist real und geschieht im ganzen Land", twitterte die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, am Dienstagabend.

Biden kann die Wahl noch mit Siegen in anderen Staaten gewinnen. Wenn er verliert, kann ein wichtiger Grund aber darin liegen, dass er sich nicht mit Latino-Wählern befasst, sagte Jaime Regalado, Professor für Politikwissenschaft an der California State University in Los Angeles. "Er war einfach nicht da", sagte Regalado. "Er hat bis zu den letzten zwei Wochen der Kampagne nicht viel Zeit damit verbracht, Latinos zu umwerben. Es könnte sich als großer Fehler herausstellen. “

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Venezuela-Manöver: Maduro reagiert auf US-Flugzeugträger in der Karibik
12.11.2025

Während die USA ihren größten Flugzeugträger in die Karibik schicken, reagiert Venezuela mit einem massiven Militärmanöver....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grüner Wasserstoff aus Dänemark: Export nach Deutschland eröffnet Chancen für die grüne Transformation
12.11.2025

Dänemark produziert grünen Wasserstoff im Überfluss, doch der heimische Markt bleibt hinter den Erwartungen zurück. Kann das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft "Wirtschaftsweise": Auch 2026 kein spürbarer Aufschwung
12.11.2025

Die deutsche Wirtschaft kommt auch 2026 kaum voran. Der Sachverständigenrat warnt vor fehlendem Aufschwung, kritisiert den Einsatz des...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kontrolle von Krankschreibungen: Wie Unternehmen Fehlzeiten effektiv prüfen
12.11.2025

Die Kontrolle von Krankschreibungen wird für Unternehmen zunehmend wichtiger, um Fehlzeiten und Missbrauch effektiv zu managen. Doch wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Bayer-Aktie: Milliardenschwere Glyphosat-Klagen belasten Konzern
12.11.2025

Die Bayer-Aktie steht erneut unter Druck: US-Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat und PCB zwingen den Konzern zu hohen Rückstellungen,...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis-Prognose 2026: Rohstoffexperten sehen weiteren Kursanstieg
12.11.2025

Laut aktuellen Prognosen dürften 2026 sowohl Edelmetalle als auch Industriemetalle weiter ihren Wert steigern. Analysten und Händler...

DWN
Politik
Politik COP30 in Brasilien: So sollen Milliarden die grüne Transformation und das Klima sichern
12.11.2025

Auf dem Klimagipfel COP30 in Belém stehen nicht nur ökologische Ziele im Mittelpunkt, sondern vor allem die Finanzierung der globalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation: Keine Entlastung für Verbraucher in Sicht
12.11.2025

Die Inflation in Deutschland verliert an Tempo – doch im Alltag spüren viele davon wenig. Zwar sind Energie und manche Lebensmittel...