Deutschland

CDU und AfD in Sachsen-Anhalt wollen gegen Rundfunkbeitrag stimmen

In Sachsen-Anhalt will die CDU gemeinsam mit der AfD gegen die Erhöhung der Rundfunkbeitrags Veto einlegen. Die Bundes-SPD sieht hier eine Grenze überschritten und fordert ein Einschreiten aus Berlin.
20.11.2020 15:55
Aktualisiert: 20.11.2020 15:55
Lesezeit: 1 min
CDU und AfD in Sachsen-Anhalt wollen gegen Rundfunkbeitrag stimmen
Den Rundfunkbeitrag müssen jeden Monat auch all jene Menschen bezahlen, die das Programm der Öffentlichen gar nicht nutzen. (Foto: dpa) Foto: Nicolas Armer

Im von CDU wie AfD in Sachsen-Anhalt angekündigten Veto gegen eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags sieht die Bundes-SPD eine Grenze überschritten. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sagte dem Nachrichtenmagazin «Spiegel» laut Vorabbericht vom Freitag: «Die CDU in Sachsen-Anhalt verbündet sich mit der offen rechtsextremen Landes-AfD.»

Klingbeil ergänzte an die CDU-Spitze gerichtet: «Wo bleibt die Mahnung, das Einmischen von der CDU-Bundesebene, was sagt Annegret Kramp-Karrenbauer zu diesem Vorgang? Das kann man nicht einfach so unter den Teppich kehren.»

Die regierende CDU-Fraktion in Sachsen-Anhalt hatte diese Woche bekräftigt, der Erhöhung des Rundfunkbeitrags von 17,50 Euro auf 18,36 Euro ab 2021 nicht zuzustimmen - entgegen der Meinung der Koalitionspartner SPD und Grüne. Damit könnten die Christdemokraten bei der Abstimmung im Landtag Mitte Dezember gemeinsam mit der AfD eine Mehrheit stellen und die 18,36 Euro für ganz Deutschland kippen. Andere Länderparlamente und auch Länderchefs hatten bislang für eine Erhöhung gestimmt.

Klingbeil sagte dem «Spiegel»: «Das ist weder demokratisch noch anständig. Offenbar hat die CDU aus den Ereignissen in Thüringen nichts gelernt.» Nazis reiche man nicht die Hand. Egal wie man zu einem Thema stehe.

In Thüringen war im Februar ein politisches Beben ausgelöst worden, weil der FDP-Politiker Thomas Kemmerich mit den Stimmen von AfD, CDU und FDP zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt wurde. Er blieb es nur kurzzeitig.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Globale Mindeststeuer im Fokus: EU stellt US-Sonderregeln infrage
24.12.2025

Die globale Mindestbesteuerung gerät erneut unter Druck, nachdem die USA weitreichende Ausnahmen durchgesetzt haben. Droht Europa nun ein...

DWN
Politik
Politik Putin braucht keinen Weltkrieg: Darum ist eine globale Eskalation nicht Russlands Ziel
24.12.2025

Russlands Kriegspolitik wird häufig als Vorstufe einer globalen Eskalation interpretiert, doch historische Vergleiche zeichnen ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Kryptobörsen im Vergleich: Darauf sollten Anleger bei Auswahl und Sicherheit achten
24.12.2025

Kryptowährungen sind längst im Finanzalltag angekommen, doch der Einstieg beginnt mit der Wahl der passenden Handelsplattform. Worauf...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Vierter Gewinntag in Folge: S&P 500 erreicht neues Rekordhoch
23.12.2025

Die Wall Street verzeichnete den vierten Gewinntag in Folge, in dessen Verlauf der S&P 500 ein neues Allzeithoch markierte.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mindestlohn: Viele Deutsche halten 13,90 Euro für zu niedrig
23.12.2025

13,90 Euro mehr Wertschätzung für Arbeit? Für viele Beschäftigte klingt das eher nach einem politischen Kompromiss als nach einem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kakao-Krise eskaliert: Warum Schokolade neu erfunden werden muss
23.12.2025

Schokolade wird teurer, kleiner und zunehmend anders zusammengesetzt. Hinter den Kulissen zwingt die Kakao-Krise Hersteller, Forscher und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen ZF verkauft Fahrerassistenzgeschäft: 3.750 Mitarbeiter wechseln
23.12.2025

ZF zieht die Reißleine. Mit dem Verkauf seines Fahrerassistenzgeschäfts an die Samsung-Tochter Harman trennt sich der angeschlagene...

DWN
Politik
Politik Autoindustrie im Umbruch: EU passt Emmissionsziele an und schafft neuen Spielraum für Hersteller
23.12.2025

Die EU lockert ihre Emissionsziele für neue Autos ab 2035 und eröffnet damit neue Spielräume für alternative Antriebskonzepte. Welche...