Finanzen

Deutsche Börse: Impfstoff-Entwickler Curevac verbessert heute Morgen die Stimmung der Anleger

Die Informationen, dass Deutschland ab Mittwoch wieder in einen harten Lockdown geht, müssen die Anleger zwar noch verdauen. Doch gab es zum Wochenstart wenigstens eine wichtige positive Nachricht.
14.12.2020 10:50
Aktualisiert: 14.12.2020 10:50
Lesezeit: 1 min
Deutsche Börse: Impfstoff-Entwickler Curevac verbessert heute Morgen die Stimmung der Anleger
Die Pandemie bleibt ein wichtiges Thema an den Börsen. (Foto: dpa)

Das deutsche Leitbarometer hat bis 11 Uhr 0,8 Prozent auf 13.214 Punkte gewonnen.

Im Mittelpunkt stand heute Morgen eine Aktie, die nicht im Dax gelistet ist: So hat das Papier des Biotech-Unternehmens Curevac rund sechs Prozent auf Niveas m 104 Euro gewonnen. Insgesamt hat der Kurs des Impfstoff-Entwicklers, der im Sommer sein IPO gefeiert hatte, seitdem rund 120 Prozent zugelegt. Börsen-Fachdienste sprachen von einer "Explosion" der Aktie.

Das Biotech-Unternehmen hat heute am Morgen einen neuen Erfolg bei der Entwicklung seines Impfstoffes gegen COVID19 bekannt gegeben: Es hat mit der klinischen Phase-III-Studie mit wahrscheinlich mehr als 35.000 Teilnehmern begonnen. Die ersten Ergebnisse dürften nach Firmenangaben Ende des ersten Quartals vorliegen.

Damit nährt Curevac an den Märkten weiter die Hoffnung, dass die Krise doch irgendwann einmal zu Ende sein könnte. Damit gab es beim Kampf gegen die Pandemie zumindest zuletzt ein paar positive Informationen. Denn grundsätzlich steht Deutschland unter dem Eindruck des zweiten harten Lockdowns, der am Mittwoch beginnen soll. Der Bund und die Länder hatten die verstärkte Restriktionen gestern am Sonntag beschlossen.

„Der Teil-Lockdown im November hat nicht gereicht“, so Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Wir sind zum Handeln gezwungen und handeln jetzt auch“, sagte sie. „Corona ist außer Kontrolle geraten“, erklärte der bayerische Regierungschef Markus Söder. „Es ist eigentlich wieder fünf vor zwölf“, erklärte er.

Diese Entscheidung hatten die deutschen Anleger wohl schon am Freitag erwartet. So hat der Dax bereits im Vorfeld für die verschärften Restriktionen Federn gelassen und ist mit einem Minus von 1,4 Prozent auf 13.114 Zähler aus dem Rennen gegangen.

Da die Rückgänge so groß ausgefallen sind, gab es überwiegend Verlierer: An der Spitze dieser Liste lag die Deutsche Bank, die einen Verlust von 3,2 Prozent auf 8,82 Euro verbuchte. EON landete mit einem Minus von drei Prozent auf 8,86 Euro, gefolgt von der Allianz (minus drei Prozent auf 191,16 Euro).

Heute steht die Metro im Mittelpunkt: Die Stamm-Aktie hat zum Wochenstart 0,6 Prozent auf 7,42 Euro verloren. Der Konzern wird seine Quartalsergebnisse fürs vierte Quartal und für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlichen: Analysten, die der Fachdienst „finanzen.net“ befragt hat, gehen davon aus, dass der Umsatz bei 25,6 Milliarden Euro gelegen hat. Zwölf Monate zuvor hatte es noch einen Erlös von 27,1 Milliarden Euro gegeben. Sie rechnen für das vierte Quartal mit einem Verlust von pro Aktie, während es im Vorjahreszeitraum noch einen Gewinn gegeben hatte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 100 Tage Trump-Deal – Zollfrieden oder Wirtschaftsbremse? Europas Firmen zahlen den Preis
03.11.2025

Hundert Tage nach dem vielbeschworenen Handelsdeal zwischen Brüssel und Washington zeigt sich: Der vermeintliche Durchbruch hat seinen...

DWN
Politik
Politik Anders Fogh Rasmussen hat viele Male mit Putin die Kräfte gemessen. Jetzt schlägt er Alarm
03.11.2025

Ein Ex-NATO-Generalsekretär warnt: Europa ist zu langsam, zu zögerlich und falsch geführt. Anders Fogh Rasmussen fordert eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Chef fordert spätere Rente: Längeres Arbeiten für den Wohlstand
03.11.2025

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel spricht sich angesichts der schwachen deutschen Wirtschaft für ein längeres Arbeitsleben aus. „Wir...

DWN
Technologie
Technologie Gesetz gegen digitalen Voyeurismus? Justizministerium will Lücke schließen
03.11.2025

Ein Vorfall in Köln sorgte für Entsetzen: Ein Mann filmte im Frühjahr den Po einer joggenden Frau – anzeigen konnte sie ihn nicht,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nur jede dritte Führungskraft ist weiblich – Deutschland hinkt hinterher
03.11.2025

Trotz fast gleicher Erwerbstätigenzahlen von Frauen und Männern bleiben Frauen in Deutschlands Führungsetagen weiterhin die Ausnahme. Im...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Maschinenbau im freien Fall – Aufträge brechen im September dramatisch ein
03.11.2025

Alarmstufe Rot für Deutschlands Maschinenbauer: Nach einem äußerst schwachen September steuert die Branche auf ein Produktionsminus von...

DWN
Politik
Politik General Breuer will alle jungen Männer mustern – Bundeswehr rüstet sich für den Ernstfall
03.11.2025

Ein Satz, der aufhorchen lässt: Alle jungen Männer sollen wieder gemustert werden. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Führung als Schlüsselfaktor: Wie Chefs Mitarbeiter halten oder vertreiben
03.11.2025

Mitarbeiter kündigen selten wegen Gehalt oder Karrierechancen – entscheidend ist meist der Vorgesetzte. Eine Studie zeigt: Jeder zweite...