Finanzen

Lagardes Empfehlung pusht den Dax

Die EZB hat den Banken zwar weiterhin empfohlen, wegen der Corona-Krise vorsichtig mit der Ausschüttung von Dividenden umzugehen. Doch fällt ihr Rat nicht mehr ganz so rigoros aus.
16.12.2020 10:57
Aktualisiert: 16.12.2020 10:57
Lesezeit: 1 min
Lagardes Empfehlung pusht den Dax
Der Dax verbuchte heute Morgen Gewinne. (Foto: dpa)

Das deutsche Leitbarometer hat bis gegen 11 Uhr 1,7 Prozent auf 13.588 Zähler gewonnen.

Heute stehen Empfehlungen der Europäischen Bank Zentralbank (EZB) zur Dividendenpolitik der Banken im Mittelpunkt. Die EZB-Chefin Christine Lagarde hat den Instituten zwar geraten, weiterhin vorsichtig bei der Ausschüttung von Dividenden und Aktienrückkäufen vorzugehen. Die Finanzinstitute sollten sich damit bis zum 30. September 2021 „äußerst zurückhalten“. Doch hat sie nicht vollständig von diesen Maßnahmen abgeraten. Im März hingegen hatte sie noch pauschal gefordert, gänzlich darauf zu verzichten.

Jetzt sieht die Empfehlnung folgendermaßen aus: Dividendenauszahlungen und Aktienrückkäufe sollten nicht mehr als 15 Prozent des kumulierten Gewinns für 2019 und 2020 entsprechen. Sie dürfen in Bezug auf die harte Kernkapitalquote 20 Basispunkte nicht übersteigen. Die Banken sollten nach dem Willen der EZB profitabel sein und müssen eine robuste Kapitalentwicklung aufweisen.

Der Kurs der Deutschen Bank ist heute Morgen um zwei Prozent auf 9,10 Euro gestiegen. Ebenso machen die Autowerte auf sich aufmerksam: So hat Volkswagen 3,4 Prozent auf 155,36 Euro gewonnen - gefolgt von Continental, das drei Prozent auf 116,70 Euro zulegte. Daimler verbuchte ein Plus von 2,4 Prozent auf 59,35 Euro.

Die Autowerte profitieren nach wie vor von einer Meldung aus dem Hause VW, die gestern für Aufsehen am Markt gesorgt hat. Der Aufsichtsrat hat Konzernchef Herbert Diess seine „volle Unterstützung“ zugesagt, ohne dass allerdings dessen Vertrag verlängert worden wäre. Trotzdem nahmen Analysten dies zum Anlass, die Kursziele des Autoherstellers zu ändern. Dies bewirkte einen massiven Kursanstieg der Aktie und übriger Auto-Aktien, die wiederum den gesamten Dax nach oben zogen.

So beendete das deutsche Leitbarometer den zweiten Handelstag der Woche mit einem Plus von 1,1 Prozent auf 13.363 Zähler. Diejenige Aktie, die am meisten zulegte, war Volkswagen, das 7,6 Prozent auf 150,32 Euro gewann. Auf den zweiten Platz landete Continental, das 2,9 Prozent auf 113,20 Euro nach vorne kam. Der Dritte im Bunde war Daimler (plus 2,9 Prozent auf 57,98 Euro).

Die Liste derjenigen Papiere, die am meisten verloren, führte Delivery Hero an, das die Sitzung mit einem Minus von 2,7 Prozent auf 112 Euro beendete. Dann folgte Merck mit einem Abschlag von 1,3 Prozent auf 134,20 Euro. Vonovia kam mit einem Rückgang von 0,5 Prozent auf 57,32 Euro als drittschlechteste Aktie ins Ziel.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Jeder Sechste sorgt sich wegen KI um eigenen Arbeitsplatz
02.12.2025

Künstliche Intelligenz verändert den Arbeitsmarkt rasant. Jeder sechste Beschäftigte in Deutschland fürchtet, dass sein Job bedroht...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Russische Wirtschaft unter Spannung: Industrie, Konsum und Haushalt schwächeln
02.12.2025

Die wirtschaftliche Lage in Russland wird spürbar fragiler, da strukturelle Schwächen und geopolitische Belastungen zunehmen. Damit...

DWN
Politik
Politik Drohnenabwehreinheit der Bundespolizei in Dienst gestellt
02.12.2025

Die Bundespolizei verstärkt ihre Drohnenabwehr erheblich. Mit 130 Spezialkräften, KI-gestützten Störsystemen und automatischen...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple XRP News: Digitale Zahlungen im Asien-Pazifik-Raum wachsen stark
02.12.2025

XRP, die Kryptowährung von Ripple, könnte sich bald von Bitcoin abkoppeln. In Singapur erhält das Unternehmen eine erweiterte Lizenz, um...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Das italienische Wunder: Geschaffen mit EU-Geld und Schattenwirtschaft
02.12.2025

Italien feiert eine Hochstufung seiner Bonität und spricht vom „neuen Wirtschaftswunder“. Doch unter der Oberfläche zeigen sich...

DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährung kaufen: So erkennen Anleger gute Einstiegsphasen
02.12.2025

Kryptowährungen gewinnen weltweit an Bedeutung, zugleich bleibt der richtige Einstiegszeitpunkt für viele Anleger schwer zu bestimmen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mindestlohnerhöhung 2026: Praxisleitfaden mit Checkliste und Rechenbeispielen für Betriebe
02.12.2025

Die Mindestlohnerhöhung ab 2026 bringt spürbare Veränderungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Wie stark Betriebe tatsächlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Schufa öffnet Blackbox: Neuer Score ab Ende März einsehbar
02.12.2025

Ab Ende März 2026 können Verbraucher den neuen Schufa-Score kostenfrei einsehen. Die Berechnung orientiert sich an zwölf...