Politik

Karl Lauterbach glaubt nicht daran, dass das Corona-Virus aus chinesischem Labor stammt

Der SPd-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatte über den Vorwurf, wonach das Corona-Virus aus einem chinesischen Labor stammen soll, gesagt: „Darauf weisen die Studien, die sich damit beschäftigt haben, nicht hin. Es ist sehr unwahrscheinlich und es leuchtet mir nicht ein. Da sehe ich eher ein Ablenkungsmanöver von Trumps internen Schwierigkeiten“.
29.12.2020 13:25
Aktualisiert: 29.12.2020 13:25
Lesezeit: 1 min
Karl Lauterbach glaubt nicht daran, dass das Corona-Virus aus chinesischem Labor stammt
Karl Lauterbach (SPD), Abgeordneter, spricht in der 106. Sitzung des Deutschen Bundestages während der Debatte zum Thema Organspende. (Foto: dpa) Foto: Ralf Hirschberger

Nicht nur die Nato und die kommunistische Führung in China lehnen die Theorie, wonach das Corona-Virus in einem chinesischen Labor entstanden sein soll, ab, sondern auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Er sagte bereits zu Beginn der Pandemie im Gespräch mit „Focus Online“: „Darauf weisen die Studien, die sich damit beschäftigt haben, nicht hin. Es ist sehr unwahrscheinlich und es leuchtet mir nicht ein. Da sehe ich eher ein Ablenkungsmanöver von Trumps internen Schwierigkeiten. Es ist in den Vereinigten Staaten mittlerweile unstrittig, dass die Pandemie-Bekämpfung von Trump die Bevölkerung und die Wirtschaft massiv gefährdet. Übrigens, ich glaube, dass der Kurs von Trump sehr gut zeigt, dass ein zu lockerer Kurs der Seuche gegenüber zum Schluss die Wirtschaft massiv beschädigt. Ich glaube, dass die Amerikaner den größten Problemhaushalt noch vor sich haben. Die Wirtschaft in Amerika wird sich nicht erholen, sondern wahrscheinlich im Herbst einen noch schwereren Rückfall hinnehmen als es befürchtet wird. Dem beugt Trump vor, indem er Sündenböcke sucht und dazu zählen auch die Labore in China.“

Der Chef des Instituts für Virologie in der zentralchinesischen Stadt Wuhan hat zuvor Vorwürfe zurückgewiesen, dass das neue Corona-Virus aus seinem Labor stammen könnte. „Das Virus ist auf keinen Fall von uns gekommen“, zitiert Voice of America (VoA) Yuan Zhiming.

DWN-Korrespondent Michael Bernegger hatte bereits am 21. Februar 2020 - mit gewohnter Gründlichkeit - die neuesten Entwicklungen im Fall „Corona-Virus“ analysiert. Seine Erkenntnis: Der Virus könnte tatsächlich aus einem chinesischen Labor stammen, wo Biowaffen entwickelt werden. Eine weltweite Seuche könnte im Entstehen sein. Sie würde unter anderem eine globale Rezession auslösen.

Westliche Geheimdienste halten die Theorie von einem Laborunfall als Ursprung der Pandemie mit dem Coronavirus für „höchst unwahrscheinlich“. Der US-Nachrichtensender CNN zitiert drei Quellen, die anhand der Erkenntnisse der „Five Eyes“ genannten Geheimdienstallianz der USA mit Großbritannien, Australien, Kanada und Neuseeland entsprechenden Verdächtigungen von US-Präsident Donald Trump und zuletzt US-Außenminister Mike Pompeo über das neue Virus Sars-CoV-2 widersprachen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Textilrecycling: Wie eine schwedische Gründerin die Branche unter Druck setzt
12.12.2025

Ein junges schwedisches Unternehmen behauptet, die nachhaltigste Lösung für das Textilrecycling gefunden zu haben. Die Methode nutzt CO2,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shein, Temu & Co. betroffen: EU erhöht Kosten für Billigpakete aus Drittstaaten
12.12.2025

Um die Flut günstiger Online-Pakete aus Ländern wie China einzudämmen, beschließt die EU eine neue Importabgabe. Ab Juli 2026 sollen...

DWN
Politik
Politik Regierung reagiert auf Cyberangriffe: Russlands Botschafter einbestellt
12.12.2025

Nach einer Reihe hybrider Angriffe, darunter Falschnachrichten, manipulierte Videos und eine Hacker-Attacke, hat die Bundesregierung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Flix bestellt 65 neue Fernzüge: Ausbau ab 2028 geplant
12.12.2025

Flix will das Fernverkehrsangebot deutlich ausbauen: Das Unternehmen hat beim spanischen Hersteller Talgo bis zu 65 neue Züge geordert....

DWN
Politik
Politik Regierung startet Onlineportal für Bürgerfeedback
12.12.2025

Die Bundesregierung will Bürger und Unternehmen stärker in die Verwaltungsarbeit einbeziehen. Über das neue Portal „Einfach machen“...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU setzt auf Kreislaufwirtschaft: Mehr Rohstoffe aus Schrottautos
12.12.2025

Die EU will die Wiederverwertung von Fahrzeugen deutlich verbessern. Unterhändler des Europäischen Parlaments und der Mitgliedsstaaten...

DWN
Immobilien
Immobilien Hausbrände verhüten: Wie Sie sich vor Feuer schützen
12.12.2025

Jährlich gibt es in Deutschland um die 200.000 Haus- und Wohnungsbrände. Eine verheerende Zahl, insbesondere wenn man bedenkt, dass die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen in Deutschland steigen weiter um 5,7 Prozent
12.12.2025

Die Pleitewelle in Deutschland reißt nicht ab: Im November stieg die Zahl der Firmeninsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent,...