Politik

Putin schreibt Merkel: Hoffnung auf Zusammenarbeit im Jahr 2021

Russlands Präsident Wladimir Putin hat in Neujahrsschreiben an Kanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Hoffnung auf eine Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit geäußert.
30.12.2020 12:01
Aktualisiert: 30.12.2020 12:01
Lesezeit: 1 min
Putin schreibt Merkel: Hoffnung auf Zusammenarbeit im Jahr 2021
Russlands Präsident Wladimir Putin. (Foto: dpa) Foto: Alexei Druzhinin

Russlands Präsident Wladimir Putin hat in Neujahrsschreiben an Kanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Hoffnung auf eine Entwicklung der bilateralen Zusammenarbeit geäußert. Die russisch-deutschen Beziehungen seien «wichtig für beide Völker und haben eine große Bedeutung für die Stabilität und Sicherheit auf dem europäischen Kontinent», hieß es nach Kremlangaben vom Mittwoch in den Schreiben. Putin äußerte demnach auch die Hoffnung, dass Russland und Deutschland 2021 bei der Lösung internationaler Probleme zusammenarbeiten würden. Die warmen Worte Putins sind offenbar auf die Tatsache zurückzuführen, dass nach der Amtsübernahme Joe Biden die USA und Deutschland gemeinsam gegen Russland vorgehen werden. Moskau ist sich dieser Tatsache bewusst.

Die Beziehungen zwischen Berlin und Moskau sind so gespannt wie seit Jahrzehnten nicht mehr – unter anderem wegen des Giftanschlags auf den Putin-Gegner Alexej Nawalny und wegen des Hackerangriffs auf den Deutschen Bundestag 2015. Russland weist Vorwürfe zurück, damit etwas zu tun zu haben. Wegen der Verbrechen hat die EU Sanktionen gegen Russland verhängt, worauf das Riesenreich wiederum mit Sanktionen vor allem gegen deutsche Regierungsbeamte antwortete.

Putin verschickte nach Kremlangaben Dutzende Neujahrsschreiben, darunter auch an Ex-Kanzler Gerhard Schröder, an den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump und an dessen gewählten Nachfolger Joe Biden. Russland und die USA könnten unter Achtung ihrer gegenseitigen Interessen gemeinsam viel für die Stabilität und Sicherheit in der Welt tun, hieß es in der Kremlmitteilung. Zwischen beiden Ländern läuft Anfang Februar das letzte große Abkommen über die atomare Abrüstung aus – der New-Start-Vertrag. Putin hatte immer wieder vor einem neuen Wettrüsten gewarnt. Eine Verlängerung des Abkommens zur Beschränkung strategischer Atomwaffen kam bisher aber nicht zustande.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Trumps US-Sicherheitsstrategie und die Folgen für Europa
05.12.2025

Donald Trumps neue US-Sicherheitsstrategie rückt Europa ins Zentrum – allerdings als Risiko. Das 33-seitige Papier attackiert...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs schließt über 24.000 Punkten: Erholung geht am Freitag weiter
05.12.2025

Der deutsche Aktienmarkt legt zum Wochenschluss spürbar zu und der Dax überschreitet eine wichtige Schwelle. Doch der Blick richtet sich...

DWN
Politik
Politik Putin in Indien: Strategische Unabhängigkeit in der neuen Weltordnung
05.12.2025

Indien empfängt den russischen Präsidenten mit allen protokollarischen Ehren und stellt damit gängige westliche Erwartungen an globale...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Handwerkskunst aus Deutschland: Pariser Luxus-Modehäuser vertrauen auf die Stickerei Müller
05.12.2025

Die Stickerei Müller aus Franken fertigt für große Modehäuser wie Balenciaga und Yves Saint Laurent. Auf schwierige Jahre nach der...

DWN
Politik
Politik Rentenpaket im Bundestag: Folgen für Rentner und Beitragszahler
05.12.2025

Der Bundestag hat das Rentenpaket mit knapper, aber eigener Mehrheit durchgesetzt und eine Koalitionskrise verhindert. Doch hinter den...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Auftragseingang in der deutschen Industrie steigt unerwartet kräftig
05.12.2025

Unerwartet starke Impulse aus der deutschen Industrie: Die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe ziehen an und übertreffen Prognosen...

DWN
Finanzen
Finanzen Rheinmetall-Aktie stabil: Analystenkommentar von Bank of America bewegt Rüstungsaktien
05.12.2025

Am Freitag geraten deutsche Rüstungsaktien in Bewegung: Ein US-Großbank-Analyst sortiert seine Favoriten neu. Welche Titel profitieren,...

DWN
Politik
Politik Neuer Wehrdienst: So soll das Modell ab 2026 greifen
05.12.2025

Ab 1. Januar soll der neue Wehrdienst starten: mit Pflicht-Musterung, frischer Wehrerfassung und ehrgeizigen Truppenzielen. Die Regierung...