Politik

CORONA-TICKER: Friedrich Merz fordert mehr Rechte für Geimpfte

Lesezeit: 4 min
31.12.2020 10:57  Aktualisiert: 31.12.2020 10:57
Im Folgenden lesen Sie den Corona-Ticker von Donnerstag, 31. Dezember, den wir selbstverständlich laufend für Sie aktualisieren.
CORONA-TICKER: Friedrich Merz fordert mehr Rechte für Geimpfte
War einst Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, später Mitarbeiter von BlackRock und kandidiert derzeit für den CDU-Parteivorsitz: Friedrich Merz. (Foto: dpa)
Foto: Martin Schutt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

17.20 Uhr - Italien meldet 555 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Binnen eines Tages seien 23.477 Neuinfektionen verzeichnet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vortag, die Todeszahl blieb jedoch unter den 575 vom Mittwoch. Insgesamt sind in Italien 74.159 Menschen an oder mit dem Virus gestorben. Das ist die höchste Zahl in Europa und die fünfthöchste weltweit. Einer Studie zufolge ist die Zahl der Corona-Toten aber wahrscheinlich noch höher.

16.45 Uhr - New York City will bis Ende Januar eine Million Menschen gegen das Coronavirus impfen. Dazu würden über die Metropole verteilt Impfzentren aufgebaut, sagt Bürgermeister Bill de Blasio. New York hat 8,3 Millionen Einwohner und war während der ersten Welle stark von der Pandemie betroffen. Bislang seien 348.000 Impfdosen in der Stadt angekommen, wie aus Daten der lokalen Gesundheitsbehörde hervorgeht. Etwa 88.000 hätten die erste von zwei Impfungen bereits erhalten.

15.20 Uhr - Die in Großbritannien aufgetretene Coronavirus-Mutation ist erstmals in China nachgewiesen worden. Sie sei bei einer 23-jährigen Studentin entdeckt worden, die von Großbritannien nach China zurückgekehrt sei, heißt es in einer Publikation der chinesischen Seuchenbehörde. Die Frau sei bereits am 14. Dezember in Shanghai getestet worden.

13.01 Uhr - Die afrikanische Seuchenschutz-Behörde warnt vor einer "moralischen Katastrophe" bei der Verteilung von Corona-Impfstoffen. Nicht nur die wohlhabenden Länder würden den Impfstoff benötigen, sondern auch die Länder Afrikas, sagt Behörden-Leiter John Nkengasong. "Wir brauchen diese Impfstoffe und wir brauchen sie jetzt." Die Zahl der neuen Infektionen ist offiziellen Daten zufolge seit letzter Woche um fast 19 Prozent gestiegen, die Zahl der Todesfälle um 26 Prozent. Bislang wurden für Afrika insgesamt 2,7 Millionen Infektionen registriert.

11.02 Uhr - Die Slowakei meldet 6315 Neuinfektionen - so viele wie nie zuvor binnen 24 Stunden. Das Land mit 5,5 Millionen Einwohnern hat bisher 179.543 Infektionen, und 2138 Todesfälle verzeichnet.

09.02 Uhr - Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) schließt eine weitere Verschärfung der Maßnahmen zur Virus-Eindämmung offensichtlich nicht aus. "Wenn die Infektionszahlen so hoch bleiben, dann gehe ich davon aus, dass wir mindestens diese Maßnahmen, die wir jetzt haben, auch verlängern werden", sagt der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz den Sendern RTL/ntv mit Blick auf die Sitzung der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am 5. Januar. Das große Thema dort werde der Impfstoff sein. "Bundesweit haben sich die Länder gut vorbereitet – und jetzt fehlen uns die entsprechenden Impfdosen", sagt Müller. Wie man schnell die Produktion und die Kapazität erhöhen könne, werde Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) beantworten müssen.

08.25 Uhr - Die Zahl der Neuinfektionen in Tschechien steigt auf ein Rekordhoch von 16.939. Damit sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums insgesamt knapp 719.000 Menschen im Land positiv getestet worden. Die Zahl der Covid-19-Toten liegt bei 11.580.

07.55 Uhr - Eine Inselgruppe der Philippinen mit mehr als 900.000 Einwohnern schottet sich für zumindest zwei Wochen von der Außenwelt ab. Angesichts einer im benachbarten Malaysia entdeckten neuen Coronavirus-Variante gehe die Provinz Sulu in die Selbst-Isolation, sagt Gouverneur Abdusakur Tan dem Sender ANC. Dies sei zunächst von 4. bis 17. Januar geplant, könne aber auch verlängert werden. Auch Bewohner der Inseln, die derzeit nicht dort seien, dürften Sulu dann nicht mehr betreten.

05.10 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet auf seiner Internetseite 32.552 Neuinfektionen (Vortag: 22.459) und 964 (1.129) weitere Todesfälle in Deutschland. Damit haben sich hierzulande inzwischen mehr als 1,71 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, 33.071 sind gestorben. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 139,8 nach 157,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen positiv getestet wurden.

04.02 Uhr - Der Impfstoff des chinesischen Arzneimittelherstellers Sinopharm erhält eine bedingte Zulassung in der Volksrepublik. China könne "zur Bewältigung schwerwiegender Notfälle im Bereich der öffentlichen Gesundheit" eine bedingte Zulassung für Vakzine erteilen, selbst wenn deren klinische Studien noch nicht abgeschlossen seien, wenn die Vorteile die Risiken überwiegen würden, begründet ein Beamter der chinesischen Arzneimittelbehörde die Genehmigung. Allein bis Ende November wurden in China bereits 1,5 Millionen Dosen im Spätstudien befindlicher experimenteller Impfstoffe verabreicht.

03.00 Uhr - Der US-Seuchenexperte Anthony Fauci rechnet in rund neun Monaten mit einer "Herdenimmunität" gegen das Coronavirus in den USA. Er gehe davon aus, dass trotz Problemen zu Beginn der Impfkampagne bis Herbst 2021 ausreichend Menschen geimpft seien, um "einen Anschein von Normalität" zurückzugewinnen, so Fauci.

01.45 Uhr - CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz spricht sich für größere Freiheitsrechte für Geimpfte in Deutschland aus. Man könne einer immer größer werdenden Bevölkerungsgruppe von Geimpften, Gesunden und Genesenen "nicht pauschal die Grundrechte vorenthalten, weil eine immer kleinere Gruppe nach wie vor durch das Virus gefährdet ist", sagt Merz den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Donnerstagausgabe). "Es ist daher keine Diskriminierung, denen die Freizügigkeit zurückzugeben, die sich selbst und andere nicht mehr gefährden." Das gehe entweder durch den Nachweis einer Impfung oder einen Negativtest.

01.01 Uhr - Der Mittelstand fordert die Bundesregierung auf, Kulturschaffende in der Krise stärker zu unterstützen. "Für sehr viele der 1,8 Millionen Kunst- und Kreativschaffenden geht es derzeit um das wirtschaftliche Überleben", berichten die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" unter Berufung auf ein Schreiben des Bundesverbands Mittelständische Wirtschaft (BVMW) an Staatsministerin Monika Grütters. Konkret schlage der Verband vor, "dass die November- und Dezemberhilfen von betroffenen Betrieben schon bei einem Umsatzrückgang von 50 Prozent beantragt werden könnten". Zudem sollte die einmalige Betriebskostenpauschaule der Überbrückungshilfe III für Solo-Selbstständige (Neustarthilfe) von 25 auf 50 Prozent des Vergleichsumsatzes angehoben werden.

00.31 Uhr - Die Staatshilfen und öffentlichen Ausgaben zur Bewältigung der Corona-Krise werden Bund und Länder allein 2020 rund 1,3 Billionen Euro kosten. Das berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND/Donnerstag) unter Berufung auf eine Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion. Darin enthalten sei der Gesamtbetrag "aller Hilfspakete, die in der Corona-Krise bislang seitens der Regierungen in Bund und Ländern auf den Weg gebracht wurden", die erwarteten Einnahme-Ausfälle durch die Krise sowie die Summe der Garantien von rund 826,5 Milliarden Euro, die Bund und Länder gewährleisten. Für 2021 rechne die Bundesregierung mit weiteren Corona-Folgekosten von rund 184 Milliarden Euro, die aber auch nicht oder unvollständig in Anspruch genommene Gelder aus dem Jahr 2020 beinhalten könnten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Politik
Politik Ampel-Regierung bringt Reform des Klimaschutzgesetzes und Solarpaket auf den Weg
15.04.2024

Mehr Solarkraft und neue Leitlinien beim Klimaschutz: SPD, Grüne und FDP haben sich auf eine Reform des umstrittenen Klimaschutzgesetzes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Marktflaute bei E-Autos: Tesla plant massiven Stellenabbau
15.04.2024

Nach Jahren des schnellen Wachstums hat sich Markt für Elektroautos deutlich abgekühlt. Nun will Tesla-Chef Elon Musk im großen Stil...

DWN
Politik
Politik Angriff auf Israel: Warum die Revolutionsgarde im Iran eine große Gefahr ist
15.04.2024

Der massive Raketen- und Drohnenangriff aus dem Iran auf Israel markiert einen Wendepunkt im langjährigen Konflikt der beiden Länder. Was...

DWN
Finanzen
Finanzen Kurz vor dem nächsten "Halving": Wie geht es mit dem Bitcoin weiter?
15.04.2024

Der Bitcoin hat in diesem Jahr eine rasante Rally hingelegt. Die bevorstehende Halbierung des täglich neugeschöpften Bitcoin-Angebots...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl 2025 bei den Grünen: Habeck, Baerbock oder keine(r)?
15.04.2024

Die Debatte über die Spitzenposition bei den Grünen ist entbrannt. Doch bislang ist nicht einmal klar, ob die Partei bei der nächsten...

DWN
Politik
Politik Verkehrssektor verfehlt Klimaziele deutlich
15.04.2024

Die Klimaziele im Verkehrsbereich wurden erneut deutlich verfehlt. Die CO2-Emissionen müssten laut den politischen Vorstellungen so stark...

DWN
Politik
Politik Marktverzerrungen? Scholz fordert fairen Wettbewerb in China
15.04.2024

Deutsche Firmen klagen seit Jahren über einen verzerrten Wettbewerb auf dem chinesischen Markt. Die Elektroauto-Industrie steht im Fokus....