An der Wall Street haben die Kurse zu Beginn des neuen Börsenjahres nachgegeben. Zwar startete der Leitindex Dow Jones am Montag zu Handelsbeginn mit Aufschlägen und einem Rekordhoch. Im Verlauf rutschte der Index aber ab und lag 90 Minuten nach dem Start rund 1,7 Prozent im Minus bei 30.076 Punkten. Der technologielastige Nasdaq verlor 0,8 Prozent auf 12.784 Zähler. Der breiter gefasste S&P 500 gab 1,1 Prozent auf 3715 Stellen nach.
Die Entwicklung kam für viele Börsianer überraschend. Ein Händler hatte noch vor Eröffnung erklärt, ungeachtet der Nachrichtenlage gehe es immer weiter nach oben. Steigende Coronavirus-Infektionszahlen oder schärfere Pandemie-Beschränkungen schürten Hoffnungen auf zusätzliche Konjunkturhilfen.
Vom Trend abkoppeln konnte sich die Mega-Blase namens Tesla. Ein über den Erwartungen liegender Fahrzeug-Absatz im Jahr 2020 - welcher einem globalen Marktanteil von winzigen 0,7 Prozent entspricht - trieb die Aktie um knapp fünf Prozent nach oben auf ein Allzeit-Hoch von knapp 745 Dollar. Mitte März waren die Papiere noch für 70 Dollar zu haben gewesen. Nicht alle Experten trauen der Entwicklung. So hoben die Analysten von JPMorgan ihr Kursziel am Montag zwar an, es liegt mit jetzt 105 Dollar aber hunderte Dollar unter dem aktuellen Kurs. Im Schnitt haben die Wall-Street-Analysten für Tesla ein Kursziel von knapp 425 Dollar.
Gewinnmitnahmen an der tonangebenden Wall Street haben auch die europäischen Aktienmärkte im späten Handel am Montag unter Druck gesetzt. Der deutsche Leitindex Dax rutschte leicht mit rund 0,2 Prozent ins Minus und notierte zuletzt bei 13 700 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf noch bei gut 13 907 Punkten ein Rekordhoch erreicht hatte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand zuletzt nur noch 0,21 Prozent im Plus.