Finanzen

Corona 2020: US-Bank Morgan Stanley mit bestem Jahr ihrer Geschichte

Die US-Bank Morgan Stanley hat im vergangenen Jahr ihr bestes Jahr ihrer Geschichte verzeichnet. Eine wichtige Rolle spielte dabei das vierte Quartal 2020.
20.01.2021 16:10
Aktualisiert: 20.01.2021 16:10
Lesezeit: 1 min

Morgan Stanley hat heute Morgen die Ergebnisse für das letzte Quartal 2020 veröffentlicht. Die Bank meldete einen Nettogewinn von 3,39 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 50 Prozent gegenüber 2,24 Milliarden US-Dollar im Vorjahr entspricht. Dies führte zu einem bereinigten Gewinn (EPS) je Aktie von 1,92 (das Unternehmen verwendete einen effektiven Steuersatz von 23 Prozent gegenüber 15,7 Prozent vor einem Jahr).

Das beeindruckende Quartal wurde von hervorragenden Ergebnissen im Kernbereich „Institutional Securities“ („Sales & Trading und Ibanking“) der Bank getragen, die die Erwartungen übertrafen:

Die Beratungserlöse stiegen gegenüber dem Vorjahr „aufgrund höherer abgeschlossener M & A-Transaktionen“.

Die Einnahmen aus dem Underwriting von Aktien stiegen gegenüber dem Vorjahr, „getrieben durch höhere Einnahmen aus Börsengängen, Blöcken und Folgeangeboten“. Mit Underwriting wird die aktive Beteiligung von Banken an einer Emission bezeichnet.

Die versicherungstechnischen Erträge aus festverzinslichen Wertpapieren gingen gegenüber dem Vorjahr zurück, „da geringere Volumina zu einem Rückgang der Erträge aus Anleihen beitrugen, was teilweise durch höhere ereignisgesteuerte Aktivitäten ausgeglichen wurde“.

Der Nettoumsatz bei „Sales and Trading“ stiegt um 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr:

Der Nettoumsatz mit Aktienverkäufen und Handel stieg gegenüber dem Vorjahr, „was auf eine starke Leistung in allen Produkten und Regionen zurückzuführen ist, die auf eine verstärkte Kundenaktivität mit besonderer Stärke bei Derivaten zurückzuführen ist“.

Der Umsatz mit festverzinslichen Wertpapieren und der Nettoumsatz aus dem Handel stiegen gegenüber dem Vorjahr.

Die sonstigen Nettoerlöse aus Umsatz und Handel stiegen gegenüber dem Vorjahr, was auf Gewinne aus Investitionen im Zusammenhang mit bestimmten aufgeschobenen Vergütungsplänen für Mitarbeiter zurückzuführen ist.

Seltsamerweise verringerten sich die Vergütungsaufwendungen bei „Institutional Securities“ gegenüber dem Vorjahr, was auf eine geringere Ermessensentschädigung zurückzuführen war, die teilweise durch eine Erhöhung des beizulegenden Zeitwerts von auf den aufgeschobenen Vergütungsplan bezogenen Anlagen ausgeglichen wurde. Gleichzeitig stiegen die nicht entschädigungsbezogenen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr, was auf höhere volumenbezogene Aufwendungen, höhere Prozesskosten und eine Erhöhung der Risikovorsorge für nicht finanzierten Kreditzusagen zurückzuführen war.

Das Quartal verhalf der Bank Morgan Stanley zu ihrem bisher besten Jahr mit einem Umsatz von 48,2 Milliarden US-Dollar und einem Nettogewinn von knapp elf Milliarden US-Dollar. „Das Unternehmen erzielte ein sehr starkes Quartal und ein Rekordergebnis für das Gesamtjahr mit einer hervorragenden Leistung in allen drei Geschäftsbereichen und Regionen“, sagte James Gorman, CEO von Morgan Stanley, in einer Erklärung am Mittwoch.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Feuer und Tränengas: Tausende Bauern protestieren in Brüssel gegen Mercosur
18.12.2025

Feuer, Tränengas und Traktoren: Tausende Landwirte bringen Brüssels Europaviertel zum Chaos. Sie protestieren gegen das geplante...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlandfonds startet: Wie der Staat 130 Milliarden Euro private Investitionen lostreten will
18.12.2025

Deutschland braucht Wachstum, aber der Staat allein kann es nicht finanzieren. Die Bundesregierung setzt deshalb auf einen neuen Hebel: den...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB-Zinsentscheidung: Leitzinsen der Eurozone bleiben erneut unverändert
18.12.2025

Die EZB-Zinsentscheidung ist gefallen: Wie erwartet lassen die Währungshüter der Europäischen Zentralbank den Leitzins für die Eurozone...

DWN
Immobilien
Immobilien Unser neues Magazin ist da: Urbane Zukunft – von Smart-Cities bis hin zu futuristischen Utopien
18.12.2025

Städte entscheiden, wie Freiheit, Wohlstand und Klimaschutz in der nahen Zukunft zusammengehen. Zwischen Sensoren, Sanierungswellen und...

DWN
Technologie
Technologie SMR in Schweden: Blykalla sichert fast 48 Mio Euro für KI-Energie
18.12.2025

Blykalla sammelt fast 48 Millionen Euro für kleine modulare Reaktoren (SMR) ein. Investoren aus Schweden, den USA und Japan setzen auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steuersenkung in Restaurants: Warum Gäste kaum profitieren
18.12.2025

Die Politik senkt die Mehrwertsteuer in der Gastronomie - wird der Restaurantbesuch damit endlich wieder erschwinglicher? Wohl kaum....

DWN
Politik
Politik Trumps Rede an die Nation: Eigenlob und Schweigen im Walde
18.12.2025

Zwischen Weihnachtsbäumen und Selbstlob inszeniert Donald Trump seine Rede an die Nation als Erfolgsgeschichte. Er verspricht...

DWN
Politik
Politik EU-Gipfel in Brüssel: Streit um russisches Vermögen und Mercosur-Freihandelsabkommen
18.12.2025

In Brüssel beginnt ein EU-Gipfel, der über Milliarden und Handel entscheidet. Es geht um festgesetztes russisches Vermögen, die...