Deutschland

Sorge um weiteren Lockdown lastet auf Media Markt und Saturn

Sorgen um einen verlängerten Lockdown im deutschen Heimatmarkt belasten die Elektronikhandels-Holding Ceconomy, zu der Media Markt und Saturn gehören.
09.02.2021 13:22
Aktualisiert: 09.02.2021 13:22
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Ein mit einem dicken Fragezeichen versehener Ausblick und Sorgen um einen verlängerten Lockdown im deutschen Heimatmarkt belasten die Elektronikhandels-Holding Ceconomy. Die weitere Entwicklung sei schwer vorauszusehen, der Mutterkonzern von Media Markt und Saturn müsse die Lage deshalb auch mit Blick auf die Jahresprognose stetig neu bewerten, unterstrich Finanzchefin Karin Sonnenmoser am Dienstag. „Wir stehen erneut vor erheblichen Unsicherheiten“, sagte die Managerin. Ceconomy-Chef Bernhard Düttmann betonte: „Wir wünschen uns einen klaren Fahrplan, wann und unter welchen Bedingungen wir die Märkte wieder öffnen können.“

Zum 8. Februar waren europaweit rund 48 Prozent der über 1.000 Filialen von vorübergehenden Schließungen betroffen, in der Bundesrepublik waren es alle 420 Märkte. Bund und Länder kommen am Mittwoch zusammen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Vor dem Treffen mehrten sich die Stimmen, die eine Verlängerung des Lockdowns über den 14. Februar hinaus forderten. Ceconomy-Aktien gaben um rund fünf Prozent nach.

Dabei konnte die über Jahre kriselnde Holding im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 nach endgültigen Zahlen den Umsatz auf 7,5 (Vorjahr: 6,8) Milliarden Euro steigern, das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) legte auf 340 (319) Millionen Euro zu. Damit hat Ceconomy hier eigentlich schon die Jahresprognose in der Tasche, diese liegt bei einem bereinigten Ebit in der Spanne von 320 bis 370 Millionen Euro. Unter dem Strich und nach Minderheiten blieb Ceconomy von Oktober bis Dezember ein Gewinn von 153 (170) Millionen Euro. Das Online-Geschäft legte im ersten Quartal rasant zu, auf der anderen Seite belasteten die geschlossenen Filialen die Holding. Im Januar, dem ersten Monat des zweiten Quartals, lag der Umsatz auch angesichts der geschlossenen Filialen um 25 Prozent unter dem Vorjahr.

Die anhaltenden Schließungen seien „eine große Herausforderung“, beklagte Düttmann. Media Markt und Saturn wollten in den betroffenen Filialen wieder die Pforten öffnen. Für Ceconomy gehe es „um jeden weiteren Tag“. Es müsse in der Corona-Pandemie eine Balance zwischen Schutz und aktivem Leben geben. Düttmann schlug eine Staffelung von Kundengruppen vor - berufstätige Menschen könnten so etwa zu anderen Zeiten bei Media Markt und Saturn einkaufen als Rentner. „Wir werden die Regierungsentscheidungen im Auge behalten“, kündigte Sonnenmoser an.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen US-Investoren strömen zu EARN Mining Cloud Mining und erzielen über 1.000 XRP pro Tag

Onchain-Daten zeigen, dass große Investoren bei einem XRP-Anstieg auf 3,10 US-Dollar Gewinne mitgenommen haben. Adressen mit Beständen...

DWN
Politik
Politik Finanzloch im Verkehrsetat: Länder warnen vor Baustopp
18.09.2025

Milliarden für Straßen und Schienen sind zwar eingeplant, doch sie reichen nicht aus. Länder und Bauindustrie schlagen Alarm, weil...

DWN
Politik
Politik Suwalki-Korridor: Europas Achillesferse zwischen NATO und Russland
18.09.2025

Der Suwalki-Korridor gilt als Achillesferse der NATO. Moskau und Minsk üben die Einnahme des Gebiets – Polen warnt, Deutschland blickt...

DWN
Finanzen
Finanzen SAP-Aktie: Milliarden gegen US-Dominanz
18.09.2025

SAP-Vorstand Thomas Saueressig gibt den Ton an: Mit einer Milliardenoffensive will er Europas digitale Selbstständigkeit sichern – von...

DWN
Politik
Politik Frankreich-Proteste: Hunderttausende gegen Sparpläne und Regierung
18.09.2025

Hunderttausende Menschen ziehen durch Frankreichs Straßen, Schulen und Bahnen stehen still. Die Wut über Macrons Personalentscheidungen...

DWN
Politik
Politik Draghi warnt: EU verliert geopolitische Bedeutung – welcher Reformplan für Europa dringend nötig ist
18.09.2025

Mario Draghi rechnet ab: Die EU habe ihre geopolitische Bedeutung überschätzt und sei heute schlecht gerüstet für die globalen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Amazon fährt Investitionen in Deutschland hoch
18.09.2025

Amazon baut seine Dominanz in Deutschland massiv aus. Milliarden fließen in neue Standorte, Cloud-Infrastruktur und Künstliche...

DWN
Politik
Politik USA liefern wieder Waffen mit europäischem Geld
18.09.2025

Die USA nehmen Waffenlieferungen an die Ukraine wieder auf – doch diesmal zahlt Europa. Für Deutschland könnte das teuer und politisch...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt Deutschland: Käufer kehren zurück, Zinsen steigen
18.09.2025

Der deutsche Immobilienmarkt lebt wieder auf. Mehr Käufer greifen zu, doch steigende Bauzinsen bremsen die Euphorie. Während die...