Deutschland

Altmaier teilt Unternehmen mit, dass es keine Corona-Lockerungen geben wird

Lesezeit: 1 min
16.02.2021 11:17  Aktualisiert: 16.02.2021 11:17
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier macht Unternehmen wenig Hoffnung auf schnelle Lockerungen in der Corona-Krise.
Altmaier teilt Unternehmen mit, dass es keine Corona-Lockerungen geben wird
Ein Zettel, der über die Schließung eines Restaurants aufklärt, hängt an der Eingangstür eines gastronomischen Betriebs. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier macht Unternehmen wenig Hoffnung auf schnelle Lockerungen in der Corona-Krise. Im ARD-Morgenmagazin betonte er am Dienstag, dass der Gesundheitsschutz weiter vorgehe. Es könne nur getan werden, was verantwortlich sei. „Die Wirtschaft kann nicht florieren, wenn wir eine dritte Welle an Infektionen bekommen.“

Der CDU-Politiker hat für den Vormittag zu einem Spitzentreffen mit mehr als 40 Verbänden geladen. Die Wirtschaft fordert angesichts zuletzt deutlich gefallener Infektionszahlen einen verbindlichen Plan für Öffnungen von seit Monaten zwangsweise geschlossenen Firmen. Außerdem klagen sie, dass die versprochenen Hilfen oft zu spät bei den Unternehmen ankommen.

Altmaier deutete an, dass es bei dem Treffen keine Beschlüsse geben wird. Als Wirtschaftsminister entscheide er nicht alleine, sondern zusammen mit Kanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder. Diese werde er nach dem Treffen informieren.

Der Markenverband sowie der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie beklagten den „nicht enden wollenden Winter-Lockdown“. Es brauche jetzt kraftvolle Signale. „Andernfalls wird die deutsche Wirtschaft nach Ostern nicht mehr dieselbe sein.“ Der Einzelhandelsverband HDE mahnte erneut die zugesagte Öffnungsperspektive an: „Der Einzelhandel hat sich mit seinen nachweislich funktionierenden Hygieneplänen einen jetzt anzusetzenden Stufenplan zur Wiedereröffnung verdient“, sagte HDE-Lobbyist Stefan Genth dem „Handelsblatt“. Die Unternehmen müssten wissen, ob sich die nächste Warenbestellung rechne oder nicht.

Die Bundesvorsitzende der „Jungen Unternehmer“, Sarna Röser, sagte im SWR-Radio, für den Mittelstand sei es mittlerweile fünf nach zwölf. Die Regierung habe große Versprechen gemacht, die Corona-Hilfen seien aber miserabel organisiert. Es gebe keine Planungssicherheit. Auch Altmaier als zuständiger Minister räumte Probleme ein: „Es gab in der Tat eine Verzögerung zu Beginn dieses Jahres.“ Der Einzelhandel sei wegen des Lockdowns auf Saisonware sitzengeblieben, die plötzlich nicht mehr verkäuflich gewesen sei. Für diese könnten Unternehmen jetzt Entschädigungen über die Überbrückungshilfe III bekommen. „Aber es hat eben gedauert.“ Er habe Verständnis für die Klagen vieler Unternehmen. „Es ist eine schwere Zeit.“


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft LNG: EU-Sanktionen bedrohen Russlands Energiegeschäfte
07.05.2024

Russland steht vor möglichen schmerzhaften EU-Sanktionen im Zusammenhang mit seinen Geschäften im Bereich Flüssigerdgas (LNG). Die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freie Lehrstellen erreichen kritisches Niveau: Was Unternehmen jetzt tun müssen
07.05.2024

Der Lehrstellenmangel verschärft sich: Demografischer Wandel und veränderte Berufspräferenzen der Generation Z führen zu einem...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Investitionsschreck Deutschland: Internationale Investoren meiden deutsche Projekte
07.05.2024

Ausländische Unternehmen haben im vergangenen Jahr immer weniger in Deutschland investiert. Die Anzahl der Projekte ausländischer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nachlassende Nachfrage: Deutsche Industrie verzeichnet erneut weniger Aufträge
07.05.2024

Trotz einer vielversprechenden Entwicklung im März kämpfen Deutschlands Exporteure nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten.

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...