Wirtschaft

Nestle verkauft sein Wassergeschäft in Nordamerika an One Rock Capital

Der Nahrungsmittelriese Nestle treibt den Umbau des Geschäfts mit einem weiteren Milliardendeal voran.
17.02.2021 11:31
Lesezeit: 1 min

Der Nahrungsmittelriese Nestle treibt den Umbau des Geschäfts mit einem weiteren Milliardendeal voran. Das Schweizer Unternehmen verkauft sein nordamerikanisches Wassergeschäft für 4,3 Milliarden Dollar an den US-Finanzinvestor One Rock Capital ab, der dabei mit der auf die Konsumgüterindustrie spezialisierten Metropoulos zusammenarbeitet, wie Nestle in der Nacht auf Mittwoch mitteilte. Die Transaktion umfasse lokale Marken wie Poland Spring oder Pure Life sowie den US-Getränkelieferservice ReadyRefresh für den Direktversand an Endverbraucher. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte Anfang des Monats bereits über die Verhandlungen berichtet.

Die internationalen Premiummarken Perrier, S.Pellegrino und Acqua Panna bleiben dagegen bei Nestle. „Wir treiben die Umgestaltung unseres globalen Wassergeschäfts weiter voran und richten es auf langfristiges und profitables Wachstum aus“, erklärte Konzernchef Mark Schneider, der seit seinem Amtsantritt im Jahr 2017 Dutzende von Transaktionen vollzog. So stieß Nestle schwächelnde Bereiche wie das US-Eiscremegeschäft oder das Yinlu-Geschäft mit Erdnussmilch und Reisporridge-Konserven in China ab. Im Gegenzug baute das Unternehmen aus Vevey am Genfersee die Bereiche Kaffee oder medizinische Ernähung mit Zukäufen aus. Schneider will damit das Wachstum des für Marken wie Nescafe oder KitKat bekannte Konzerns ankurbeln.

Das nordamerikanisches Wassergeschäft erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von 3,4 Milliarden Franken. Im vergangenen Jahr dürfte dieser auf rund 2,8 Milliarden Franken geschrumpft sein, weil der Außer-Haus-Konsum in der Corona-Krise einbrach und der Dollar zum Franken an Wert verlor, schätzt Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy. Den Verkaufspreis für das Geschäft stufte er als „äußerst attraktiv“ ein. „Das Portfoliomanagement von Nestle ist nahezu tadellos“, erklärte der Analyst. Für den Zeitraum 2018 bis 2021 rechne er mit Zu- und Verkäufen im Wert von insgesamt 40 Milliarden Franken.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen So profitiert Trumps Familie im Kryptosektor: CZ-Deals bringen Milliarden
14.11.2025

Der Fall um Čangpeng Žao und die Trump Familie wirft ein Schlaglicht auf die Verknüpfung von Kryptowährungen, Finanzströmen und...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Brauanlagen-Hersteller Kaspar Schulz: „Made in Germany ist Teil unserer Markenidentität“
14.11.2025

Kaspar Schulz ist der älteste Braumaschinen-Hersteller der Welt. Seit 1677 produziert der Traditionsbetrieb in Bamberg. Johannes...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Google investiert: 6,41 Milliarden Dollar für Deutschlands Cloud-Infrastruktur
14.11.2025

Google plant eine milliardenschwere Expansion seiner Cloud-Infrastruktur in Deutschland, um seine Rechenzentren auszubauen und die Präsenz...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto-Crash erschüttert Anleger: Bitcoin-Kurs und andere Kryptowährungen stürzen ab – die Gründe
14.11.2025

Der Kryptomarkt wankt: Der Bitcoin-Kurs ist am Freitag unter die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar gerutscht und...

DWN
Finanzen
Finanzen Siemens Energy-Aktie: Rekordzahlen befeuern das Vertrauen in Siemens Energy
14.11.2025

Siemens Energy hat Anleger mit Rekordzahlen und einem starken Auftragseingang überrascht, die Siemens Energy-Aktie kletterte am Freitag...

DWN
Technologie
Technologie Streit um Verbrenner-Aus spitzt sich zu: Koalition sucht dringend nach gemeinsamer Linie
14.11.2025

Der ausbleibende E-Auto-Boom und zunehmender Druck aus der Industrie bringen das geplante EU-Verbrenner-Aus ab 2035 erneut ins Wanken....

DWN
Politik
Politik Alle 75 Minuten eine rassistische Straftat: Bundesregierung startet neuen Aktionsplan
14.11.2025

Die Bundesregierung will den Kampf gegen Rassismus neu aufstellen und modernisieren. Mit einer Auftaktsitzung von Ministeriumsvertretern...

DWN
Finanzen
Finanzen Klingbeil verteidigt Aktivrente: Steuerfreie Zusatzverdienste im Alter sollen Arbeitsmarkt stärken
14.11.2025

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat die geplante Aktivrente im Bundestag energisch verteidigt. Sie soll es älteren...