Finanzen

Studie: Deutschland ist ein Paradies für Rentner

Deutschland ist nach Schweden und Norwegen das attraktivste Land für Rentner. Dies zeigt der neuen Global Age Watch Index. Der große Unterschied zu Skandinavien: Deutschlands Rentner haben viel weniger Geld zur Verfügung als die Nordeuropäer.
15.10.2013 04:29
Lesezeit: 1 min

Mehr als 26 Prozent der deutschen Bevölkerung sind über 60 Jahre alt – Tendenz steigend. Derzeit ist Deutschland unter den ersten drei Ländern, die am besten für Rentner geeignet sind, zeigt der aktuelle Global Watch Index 2013 der UN. Allerdings gibt es einige Umstände in Deutschland, die in den kommenden Jahren das Leben der Rentner in Deutschland nicht mehr ganz so rosig aussehen lassen.

Vier Bereiche hat der Global Watch Index untersucht: Die Einkommenssicherheit, das Gesundheitssystem, Arbeit und Bildung und das aktive Umfeld (was können Rentner in dem Land unternehmen). Im direkten Vergleich zu Frankreich, Österreich und Finnland fällt auf, dass Deutschland in zwei von vier Bereichen mit Abstand die besten Noten erreichte. Mit Blick auf die potentiellen Aktivitäten für Rentner lag Österreich etwas vor Deutschland. Bei der  Einkommenssicherheit schnitt Deutschland allerdings im Vergleich zu Frankreich, Österreich und Finnland am schlechtesten ab.

„Die Rentenreformen 2001 und 2004 haben zu geringeren Renten geführt und dieser Trend wird sich fortsetzen“, heißt es in dem Abschnitt des Global Watch Index zu Deutschland. „Die Notwendigkeit für zusätzliche private Vorsorge im Alter ist ebenfalls gestiegen.“ Zudem seien die Erwerbstätigenquoten gesunken, kritisiert der Index.

Insgesamt haben nur Schweden und Norwegen bei dem Index besser abgeschnitten als Deutschland. Länder wie Montenegro, Moldawien und Russland haben von allen 195 untersuchten Ländern die schlechtesten Bedingungen für Rentner. Innerhalb der EU ist Polen mit Rang 62 das schlechteste Land für Rentner.

Aufgrund der Haushaltskürzungen und der anhaltenden Rezession in der EU wird sich die Situation der Rentner in der EU in den kommenden Jahren jedoch eher verschlechtern. Die wachsende Zahl der Älteren Menschen trägt zu dieser Entwicklung bei. Immerhin hat Europa mit 22 Prozent den höchsten Anteil der Menschen im Alter von über 60 Jahren, so die UN.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie The bright, bright future ahead (AI): Bringt künstliche Intelligenz uns eine bessere Zukunft?
13.07.2025

Es geht Schlag auf Schlag. Bald, so hört man, haben wir die AGI (artificial general intelligence) und danach kommt die Superintelligence....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Geschäftsideen schützen: Mehr Umsatz für Unternehmen mit Patenten und Marken
13.07.2025

Mehr als 50-Prozent mehr Umsatz für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihre Innovationen schützen – warum cleverer Schutz der...

DWN
Politik
Politik Patient Pflegeversicherung: Es fehlen Milliarden in den Kassen
13.07.2025

Immer mehr Pflegebedürftige in Deutschland – und die Finanzierungslücke wächst. Der Bundesrechnungshof warnt und spricht von über 12...

DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...