Deutschland

Deutschland braucht bis zu 400.000 neue Wohnungen pro Jahr

Die KfW schätzt den Bedarf auf 350.000 bis 400.000 Wohnungen pro Jahr.
03.03.2021 15:00
Lesezeit: 1 min

Der Wohnungsbau in Deutschland boomt auch in der Corona-Krise und könnte nach Einschätzung der KfW erstmals seit 20 Jahren wieder die Marke von 300.000 neuen Wohnungen knacken. Das reicht allerdings nicht, um den Bedarf zu decken. „Vor allem in den wachsenden Metropolregionen bleibt Wohnraum knapp und teuer“, sagte Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW am Dienstag laut Mitteilung.

Die KfW schätzt den Bedarf auf 350.000 bis 400.000 Wohnungen pro Jahr. Ein Hemmnis für die Ausweitung des Wohnungsbaus bleibe neben dem Mangel an Bauland in Ballungsregionen auch der Fachkräftemangel.

Eine Entspannung auf teuren Wohnungsmärkten mit steigenden Mieten könnte aus Sicht der KfW unter anderem dadurch erreicht werden, dass weniger dicht besiedelte Regionen wirtschaftlich belebt, attraktiver gemacht und besser angebunden werden. „Der beschleunigte Ausbau der digitalen Infrastruktur und des öffentlichen Regionalverkehrs kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten - insbesondere dann, wenn auch nach der Corona-Krise dauerhaft mehr Erwerbstätige im Homeoffice arbeiten als vorher“, argumentierte Köhler-Geib.

Seit Jahren wächst die Zahl der genehmigten, aber noch nicht errichteten Wohnungen. Die KfW schätzt diesen „Bauüberhang“ auf mehr als 750.000 Wohnungen für das vergangene Jahr. Das lasse für 2021 einen Anstieg der Baufertigstellungen erwarten. Erstmals seit 20 Jahren könnten wieder mehr als 300.000 neue Wohnungen gebaut werden. Im vergangenen Jahr dürfte diese Marke noch knapp verfehlt worden sein.

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