Finanzen

Bankenverband-Studie: Kreditnachfrage der Unternehmen rückläufig

Die Banken in Deutschland rechnen mit einer weiterhin schwachen Kreditnachfrage.
25.02.2021 11:05
Lesezeit: 1 min

Die Banken in Deutschland rechnen mit einer weiterhin schwachen Kreditnachfrage. Es sei davon auszugehen, dass Investitionen erst dann maßgeblich zunähmen, wenn die Unsicherheit durch die Corona-Pandemie weitgehend überwunden sei, hieß es im Bericht zur Lage der Unternehmensfinanzierung des Bankenverbands. Sollte sich die wirtschaftliche Erholung weiter verzögern, werde auch die Nachfrage nach Krediten gedämpft bleiben.

Im Schlussquartal 2020 ging das Kreditvolumen des gesamten Bankensektors - also der Privatbanken, Genossenschaftsinstitute und Sparkassen - im Vergleich zum Vorquartal um ein halbes Prozent auf 1,004 Billionen Euro zurück. Im Gegensatz zum Vorjahresquartal nahm es allerdings um drei Prozent zu. Gegenüber dem Vorquartal habe vor allem die Nachfrage nach kurzfristigen Darlehen abgenommen. „Diese Entwicklung unterstreicht sowohl die sinkende Nachfrage der Unternehmen nach zusätzlicher Liquidität als auch die Zurückhaltung bezüglich Investitionen im gesamten Jahr 2020“, hieß es in dem am Dienstag veröffentlichten Bericht.

Für die Unternehmen sei es dabei nicht schwerer geworden, an Kredite zu kommen. Die Finanzierungsbedingungen hätten sich trotz der Krise nicht verschärft. Auch für die drohende Welle an Insolvenzen seien die Banken generell gut gerüstet, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands BdB, Christian Ossig. „Die Banken haben zuletzt ihre Risikovorsorge erhöht und sind auf eine mögliche Zunahme von Insolvenzen zur Jahresmitte hin gewappnet. Wir haben die Risiko-Lage im Griff.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Die EZB blockiert: Streit um EU-Pläne für eingefrorene russische Vermögenswerte
04.12.2025

Die EU ringt um einen Weg, die finanziellen Belastungen des Ukrainekriegs abzufedern, doch zentrale Institutionen setzen klare Grenzen. Wie...

DWN
Politik
Politik Friedensverhandlungen in Moskau: Trump-Gesandte führen Gespräche mit Putin
04.12.2025

Die Gespräche zwischen Washington und Moskau rücken die Suche nach einer realistischen Friedenslösung wieder in den Mittelpunkt der...

DWN
Politik
Politik EU Ermittlungen: Staatsanwaltschaft nimmt Büros von Kaja Kallas ins Visier
04.12.2025

Die Ermittlungen der Europäischen Staatsanwaltschaft rücken den Umgang mit sensiblen EU-Mitteln und institutionellen Abläufen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Trade Republic Probleme: Kundenfrust wächst trotz neuer Produkte
04.12.2025

Trade Republic wirbt mit Innovationen, doch viele Kunden erleben etwas anderes. Die Beschwerden zu Ausfällen, Support und Handelbarkeit...

DWN
Politik
Politik G7? Nein danke, sagt Putin
04.12.2025

Russlands Präsident Wladimir Putin sorgt vor seinem Indien-Besuch für Aufsehen. Er kritisiert die G7 als "nicht groß" und verweist auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Club der Superreichen vorn dabei
04.12.2025

Fast 3.000 Menschen weltweit besitzen mehr als eine Milliarde Dollar – und Deutschland spielt eine führende Rolle. Während...

DWN
Finanzen
Finanzen Silberpreis aktuell leichter: Kurspotenzial weiter hoch – jetzt Rücksetzer nutzen und Silber kaufen?
04.12.2025

Der Silberpreis hat am Mittwoch ein Rekordhoch erreicht. Doch der starke Anstieg des Silberpreises in den vergangenen Monaten stellt die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Porsche-Aktie: 1.900 Stellen fallen weg
04.12.2025

Porsche verschärft seinen Sparkurs und fordert deutliche Zugeständnisse der Beschäftigten. 1.900 Stellen sollen bis 2029 wegfallen,...