Deutschland

Hamburger Hafen lässt die Krise hinter sich

Lesezeit: 1 min
25.02.2021 12:06  Aktualisiert: 25.02.2021 12:06
Im Hamburger Hafen kommt der Seegüterumschlag nach dem Corona-bedingen Einbruch wieder in Fahrt. Denn sein größter Handelspartner China hat die Krise offenbar überwunden.
Hamburger Hafen lässt die Krise hinter sich
Die Sonne geht hinter den Kränen am Terminal Burchardkai unter. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Im Schlussquartal 2020 wurden in der Hansestadt drei Prozent mehr Rohstoffe und Waren umgeschlagen als vor Jahresfrist, wie der Verein Hafen Hamburg Marketing am Donnerstag in seiner Bilanz mitteilte. Die Zahl der an den Kaimauern bewegten Container sei im gleichen Zeitraum nur leicht um 1,2 Prozent gesunken. Im Gesamtjahr schrumpfte die Seegütermenge jedoch um fast acht Prozent auf 126,3 Millionen Tonnen. Ähnlich stark fiel der Rückgang im Containerumschlag aus. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Deutschlands größtem Seehafen 8,5 Millionen Stahlboxen bewegt.

Im ersten Halbjahr war der Containerumschlag noch zweistellig geschrumpft, weil wegen der Pandemie deutlich weniger Güter von und nach China verschifft wurden. Danach erholte sich der Verkehr zwar, da China die Lungenkrankheit in den Griff bekam. Dennoch ging der Containerumschlag mit Hamburgs größtem Handelspartner auf dem Seeweg im Gesamtjahr um acht Prozent zurück.

Hinzu kamen Rückgänge im Containerverkehr mit anderen Ländern - unter anderem mit Russland, Brasilien und Polen - die durch Zuwächse in anderen Regionen nicht wettgemacht werden konnten. Der Containerverkehr mit den USA legte leicht zu, der mit Großbritannien stieg sogar um mehr als 28 Prozent. Das lag daran, dass Verlader Güter mit Seeschiffen transportieren ließen, um Staus in den Fährhäfen am Ärmelkanal zu umgehen.

Für das laufende Jahr ist die Marketingorganisation des Hafens vorsichtig optimistisch: Mit der Wiederaufnahme ausgesetzter Liniendienste und neuer Dienste könnten voraussichtlich 130 Millionen Tonnen Seegüter und 8,7 Millionen Standardcontainer umgeschlagen werden. Vorstandsmitglied Axel Mattern erklärte, die Hamburger Hafenbehörde und die Unternehmen im Hafen hätten das vergangene Jahr dazu genutzt, um die Infrastruktur auszubauen und zu modernisieren.

So investierten die Terminalbetreiber HHLA und Eurogate in zusätzliche Containerbrücken. Die Terminals seien somit für die Abfertigung auch besonders großer Schiffe gerüstet. Die Elbvertiefung, die Hamburg leichter für große Containerschiffe erreichbar machen soll, habe zwar "spät, aber nicht zu spät die letzte Hürde genommen", sagte Jens Meier von der Hamburg Port Authority.

Weiterlesen: Corona beendet die Krise der deutschen Seeschifffahrt


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...