Politik

Bericht: USA mobilisieren erneut den IS gegen Syrien

Einem Bericht zufolge mobilisieren US-Truppen inhaftierte Kämpfer der Terror-Miliz IS, um sie gegen die syrische Armee einzusetzen. Die syrische Armee hingegen mobilisiert ehemalige syrische Rebellen, um sie gegen den IS einzusetzen.
26.02.2021 11:00
Aktualisiert: 26.02.2021 11:00
Lesezeit: 1 min
Bericht: USA mobilisieren erneut den IS gegen Syrien
Die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton (R) und Joe Biden (L) nehmen am 08. Dezember 2016 an einer Veranstaltung teil. (Foto: dpa) Foto: Michael Reynolds

Nach Informationen der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur „Sana“ haben US-Truppen in Syrien eine Gruppe von IS-Kämpfer aus Gefängnissen in der nordöstlichen Stadt Hasaka befreit, um sie zum US-Stützpunkt al-Shadide zu transportieren. In Hasaka wurden die IS-Kämpfer von den kurdischen Verbündeten der US-Amerikaner in Schach gehalten.

Mehr zum Thema: Bidens erster Luftschlag: USA greifen Ziele in Syrien an

Der Schritt käme in Vorbereitung auf die Verlegung von IS-Kämpfern zum US-Stützpunkt in der Region al-Tanf an der syrisch-jordanischen Grenze. „Sana“ wörtlich: „Lokale Quellen berichteten dem Sana-Reporter, dass Fahrzeuge der US-Besatzungstruppen in das industrielle Sekundärgefängnis in Hasaka einfuhren und nach kurzer Zeit mit zehn terroristischen Gefangenen des IS, darunter Anführern, abreisten und zu ihrer Basis in der Stadt Shaddadi fuhren. Den Quellen zufolge werden die Gefangenen auf der Basis von amerikanischen Besatzungsärzten medizinischen Tests unterzogen, um sie dann in das Gebiet al-Tanf an der syrisch-jordanischen Grenze zu bringen, um anschließend Angriffe auf Punkte, Wohnzentren, Straßen und lebenswichtige Gebiete der syrisch-arabischen Armee durchführen zu lassen.“

Währenddessen berichtet die Zeitung „Enab Baladi“, dass ehemalige Rebellen aus dem südsyrischen Gouvernement Daraa sich dem Kampf gegen IS-Zellen in der Zentralregion anschließen werden. Der Einsatz von ehemaligen Rebellen im Kampf gegen den IS wurde zuvor zwischen hochrangigen Offizieren und dem Kommandanten der 8. Brigade, Ahmed al-Ouda, beschlossen.

Zehntausende Rebellen in Daraa schlossen sich dem Versöhnungsprozess an, nachdem die syrische Armee und ihre Verbündeten Mitte 2018 eine groß angelegte Operation durchgeführt hatten, so das pro-russische Militärportal „Southfront“. Unmittelbar nach dem Beitritt zum Versöhnungsprozess neutralisierten die ehemaligen Rebellen die dem IS angeschlossene Khalid ibn al-Walid-Armee in West-Daraa. Später im selben Jahr halfen sie, IS-Zellen aus dem Norden von al-Suwayda zu vertreiben.

Das Online-Fachmagazin „augengeradeaus“ hatte im Jahr 2017 berichtet, dass US-Truppen sich mit Waffen aus Europa beliefern lassen, um diese an extremistische Gruppen und die Terror-Miliz IS weiterzuleiten. Dokumenten der Defense Intelligence Agency (DIA) zufolge haben die USA den Aufbau des IS in Syrien und im Irak mindestens begünstigt, berichtet „Insurgence Intelligence“. Doch hervorgehoben werden sollte auch, dass deutsche Sicherheitskreise und die Bundesanwaltschaft eindeutig gegen den IS sind. Es gibt keinerlei Belege dafür, dass deutsche Sicherheitskreise in die möglichen dubiosen Methoden der ehemaligen Obama-Regierung verwickelt gewesen sind. Die USA spielen die Hauptrolle bei den Geschehnissen im Nahen Osten und in Nordafrika.

Im Jahr 2016 hatte Donald Trump gesagt: „Obama ist der Gründe des IS. Und ich würde sagen, die Mitbegründerin ist die schurkische Hillary Clinton.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handelskrieg mit Ansage: Warum Europas Vergeltung Washington teuer zu stehen kommen könnte
13.05.2025

Die EU zieht die Reißleine: Mit einem neuen Maßnahmenpaket über 95 Milliarden Euro kontert Brüssel die US-Strafzölle – und trifft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Munich Re: Milliardenschaden durch Waldbrände in Kalifornien
13.05.2025

Flammen wüten immer wieder durch Kalifornien – und hinterlassen nicht nur verkohlte Wälder, sondern auch tiefe Spuren in den Bilanzen...

DWN
Politik
Politik Trump besucht erneut die Golfstaaten – Wirtschaftsinteressen stehen im Vordergrund
13.05.2025

Warum reist Donald Trump erneut als erstes nach Saudi-Arabien – und nicht etwa zu den engsten Nachbarn der USA? Hinter dem glanzvollen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trump: Die Arzneimittelpreise müssen um 59 Prozent sinken
13.05.2025

Die Pharmabranche gerät weltweit unter Druck: Mit einer neuen Ankündigung hat US-Präsident Donald Trump den globalen Arzneimittelmarkt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Kommission kündigt Importverbot für russisches Gas an – doch wo bleibt das Gesetz?
13.05.2025

Die EU verkündet das Ende russischer Gasimporte – aber präsentiert (noch) keine juristische Grundlage. Experten warnen: Was die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Innovation Neuro-Webdesign: „Die meisten Firmenwebsites scheitern am Menschen“
13.05.2025

Viele mittelständische Websites wirken modern, funktionieren aber nicht. Warum? Sie ignorieren die Psychologie der Nutzer. Jonas Reggelin,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession 2025: Düstere Aussichten für Deutschland
13.05.2025

Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle – und das ausgerechnet in einer Phase, in der neue Impulse dringend nötig wären. Der...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung: Warum Bärbel Bas' Beamten-Vorschlag 20 Milliarden Euro im Jahr kosten würde
13.05.2025

Geht es nach Arbeitsministerin Bärbel Bas, sollen künftig auch Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung aufgenommen werden. Eine neue...