Finanzen

Kurs-Explosion: Bitcoin steigt erstmals auf 60.000 Dollar

Der Bitcoin-Kurs hat erstmals die 60.000-Dollar-Marke geknackt. Mit dem Einstieg von zahlreichen Großinvestoren und der Tatsache, dass auch ein Teil der US-Direktzahlungen an die US-Bürger in den Kauf von Bitcoins fließen könnten, könnte der Aufwärtstrend beibehalten werden.
13.03.2021 14:19
Aktualisiert: 13.03.2021 14:19
Lesezeit: 2 min

Bitcoin hat seine Rekordjagd mit einem neuen Höchststand fortgesetzt. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise kletterte am Samstag erstmals auf die psychologisch wichtige Marke von 60.000 Dollar. Die Krypto-Währung hatte zuletzt kräftige Kursschwankungen verzeichnet. Im Februar hatte die Marktkapitalisierung von Bitcoin die Billionen-Schwelle geknackt. Anders als beim Euro oder beim Dollar steht hinter der Cyber-Devise keine Notenbank. Der Kurs wird allein von Angebot und Nachfrage bestimmt, so Reuters.

Der BTC-ECHO Trading-Experte Robert Rother sagt dazu: „Das Orderbuch dreht gerade durch, weil die 60.000 US-Dollar einfach so genommen worden sind. Wir sehen im ersten Orderbuch-Chart, dass sich weitere Liquidität bis zur 75.000 US-Dollar-Marke aufbaut. Ein Zeichen für stark steigende Kurse. An dieser Stelle kann ich nur sagen: Bitte nicht shorten, denn das ist ein crazy Bullenmarkt, wie ich ihn seit der Dotcom-Zeit nicht mehr gesehen habe.“

Auffällig ist, dass in letzter Zeit immer mehr Großinvestoren in Bitcoin investiert haben. Laut einer aktuellen Umfrage planen unglaubliche 5 Prozent der Unternehmen, noch dieses Jahr Bitcoin zu kaufen. Für den Kurs der Kryptowährung könnte dies weitere erhebliche Folgen haben (HIER).

„Einer diesen großen neuen Bitcoin-Investoren, der die positive Stimmung und den hohen Mittelzufluss in die Kryptowährung erklärt, ist Altshuler Shaham. Dabei handelt es sich um einen israelischen Pensionsfonds von dem diese Woche bekannt wurde, dass dieser bereits letztes Jahr in den Grayscale Bitcoin Trust eingestiegen ist. So sollen 100 Millionen US-Dollar in den Bitcoin Trust geflossen sein.“, so BTC-ECHO.

Zudem wird sich in den kommenden Wochen auch das US-Konjunkturpaket in Höhe von 1,9 Billionen Dollar auf den Bitcoin-Kurs auswirken. Pro US-Bürger sollen Direktzahlungen on Höhe von je 1.400 Dollar ausgezahlt werden. Ausgeschlossen sind die Besserverdienenden. Die Auszahlungen dürften nicht nur die Inflation anheizen, sondern würden auch teilweise in Bitcoins fließen, zumal nicht alle Personen, die die Direktzahlungen erhalten, nach Angaben von BTC-ECHO auf die Zahlungen angewiesen sind.

Hinzu kommt noch ein anderer bemerkenswerter Faktor. Nach Recherchen der Deutschen Wirtschaftsnachrichten wird auf den Plattformen von Online-Zeitungen in einigen Schwellenländern massiv Werbung für den Kauf von Bitcoins gemacht. Den Menschen werden versprechen gemacht, wonach Investitionen in Bitcoins die Möglichkeit bieten würden, sich in kürzester Zeit ein Vermögen aufzubauen. Die Duma hatte zuvor ein Gesetz vorgelegt, das Kryptowährungen als Eigentum anerkennen soll, so Bitcoin.com. Auf türkischen Online-Zeitungen wird der Kauf von Bitcoins massiv beworben.

Die Duma hatte zuvor ein Gesetz vorgelegt, das Kryptowährungen als Eigentum anerkennen soll, so Bitcoin.com. Auf türkischen Online-Zeitungen wird der Kauf von Bitcoins massiv beworben. Doch die türkische Regierung traut dezentralen Kryptowährungen offenbar nicht. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte vor wenigen Tagen bekannt gegeben, dass die türkische Notenbank exzessiv an der Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) arbeite.

Der Regierung zufolge sei es von großer Bedeutung, dass digitale Währungen von Regierungen kontrolliert werden können. Andernfalls werde der Wechsel zu Währungen auf dem Markt, für die das Äquivalent nicht bekannt sei, großes Chaos verursachen.

Doch auch die indische Regierung beäugt dezentrale Kryptowährungen mit Argwohn, berichtet Bloomberg. Indien wird in Kürze ein Gesetz einführen, das private Kryptowährungen im Land vollständig verbieten und gleichzeitig die Verwendung der zugrunde liegenden Technologie für andere Zwecke zulassen soll. Die indische Zentralbank will ihre eigene CBDC ausgeben.

„Die chinesische Regierung betrachtet Bitcoin als Ware und nicht als Währung“, sagt Aries Wanlin Wang, ein chinesischer Kryptowährungsinvestor. Interessanterweise ist es nicht illegal, Bitcoins und andere Kryptowährungen zu halten oder sie sogar in China zu kaufen oder zu verkaufen. Die chinesische Regierung fördert auch die Entwicklung und Anwendung der Blockchain-Technologie, machte jedoch deutlich, dass die Blockchain-Technologie der Realwirtschaft dienen muss. Peking schreitet bei der Einführung eines digitalen Yuan unermüdlich voran (HIER).

Die Deutsche Bank hatte einen Bericht veröffentlicht, demzufolge von Staaten herausgegebene digitale Währungen das bestehende Fiat-Geld bis zum Jahr 2030 ersetzen könnten. China hatte bereits im Jahr 2019 damit begonnen, an der Einführung einer CBDC im Einzelhandel zu forschen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft ASML Energieversorgung: Der Strommangel bedroht Europas Technologievorsprung
26.10.2025

ASML ist das Rückgrat der globalen Chipproduktion – doch der Konzern kämpft mit einem paradoxen Problem: Es fehlt an Strom. Während...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ruhestand aufschieben: So regelt man die Weiterbeschäftigung
26.10.2025

Auch unbefristete Arbeitsverträge haben in den meisten Fällen ein natürliches Ablaufdatum: das Erreichen des Renteneintrittsalters. Aber...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kompetenzen der Zukunft: Mit diesen Fähigkeiten sichern Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit
26.10.2025

Die Arbeitswelt verändert sich rasanter denn je. Unternehmen, die auf Kompetenzen der Zukunft setzen, sichern sich nicht nur Talente,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China setzt Europa unter Druck: Billigimporte stellen globalen Handel und Sicherheit auf die Probe
26.10.2025

Der europäische Markt steht vor wachsenden Herausforderungen durch den massiven Zustrom importierter Waren aus China. Zwischen Logistik,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Von Bier bis Cola - viele Getränke werden teurer
26.10.2025

Nach Ankündigungen von Brauereien könnte es erstmals seit mehreren Jahren wieder zahlreiche Preiserhöhungen bei Bier geben. Krombacher...

DWN
Panorama
Panorama Abbrecherquote steigt weiter: Immer mehr verlassen die Schule ohne Abschluss
26.10.2025

Die Zahl derjenigen, die nicht wenigstens mit einem Hauptschul- oder vergleichbarem Zeugnis die Schule verlassen, steigt weiter. Woran das...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz Arbeitsmarkt: Warum die KI auch Manager ersetzt
26.10.2025

Roboter übernehmen nicht mehr nur Fließbänder, sondern auch Schreibtische. Die künstliche Intelligenz dringt tief in Büros, Management...

DWN
Politik
Politik Peter Vesterbacka: Wenn Deutschland wie Estland wäre, hätte es 600 Einhörner
25.10.2025

Europa gilt zunehmend als unentschlossen, überreguliert und kraftlos – Begriffe, die sich in den vergangenen Jahren eingebürgert haben,...