Politik

Trump kehrt in die sozialen Medien zurück – auf einer eigenen Plattform

Der von mehreren Plattformen verbannte Ex-Präsident kehrt zurück - auf einem eigenen Social Media-Format.
22.03.2021 11:00
Aktualisiert: 22.03.2021 11:54
Lesezeit: 1 min

Der von Twitter verbannte frühere US-Präsident Donald Trump will nach Angaben seines Vertrauten Jason Miller mit einer eigenen Plattform in die sozialen Medien zurückkehren. Er rechne «wahrscheinlich in rund zwei bis drei Monaten» damit, sagte Miller - der Wahlkampfberater Trumps war - am Sonntag dem Sender Fox News. «Diese neue Plattform wird groß sein.» Er gehe davon aus, dass Dutzende Millionen Menschen Trump dann wieder auf seinem neuen Kanal folgen würden. Miller äußerte sich nicht zu Details. Er sagte aber, Trump habe in seinem Feriendomizil Mar-a-Lago in Florida intensive Treffen mit verschiedenen Teams wegen des Vorhabens.

Trump folgten auf Twitter mehr als 88 Millionen Menschen. Das Unternehmen verkündete im Januar, Trump wegen eines angeblichen "Risikos einer weiteren Anstiftung zur Gewalt" dauerhaft zu sperren. Der Republikaner hatte die Twitter-Sperre als eine Verschwörung von Mitarbeitern des Unternehmens mit Demokraten und "radikalen Linken" dargestellt, die darauf abzielte, ihn zum Schweigen zu bringen. Belege für seine Anschuldigung legte er nicht vor.

Trump hatte bereits nach der Twitter-Sperre im Januar ankündigt, man sei mit mehreren anderen Webseiten in Verhandlung und ziehe auch den Aufbau einer eigenen Plattform in Betracht. Konkrete Ergebnisse sind seitdem nicht bekannt geworden.

Auch auf Youtube gesperrt

Youtube schließt im Gegensatz zu Twitter eine Rückkehr des gesperrten Ex-Präsidenten auf die Plattform nicht aus. Der Videodienst hatte Trump Anfang Januar suspendiert. "Wir werden den Kanal von Donald Trump wieder zulassen, wenn wir zu dem Schluss kommen, dass das Risiko von Gewalt gesunken ist", sagte Youtube-Chefin Susan Wojcicki in einem Videointerview Anfang März.

Twitter hatte zuletzt betont, dass es für Trump nach der dauerhaften Sperrung keinen Weg zurück auf die Plattform gebe. Auch Facebook sperrte Trump bis auf Weiteres - beauftragte aber sein unabhängiges Aufsichtsgremium, dass solche Entscheidungen des Online-Netzwerks kippen kann, mit der Prüfung der Blockade. Twitter, wo Trump zuletzt mehr als 80 Millionen Nutzer folgten, war in den vergangenen Jahren seine mit Abstand wichtigste Kommunikationsplattform.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Jetzt Tesla-Aktie kaufen? Welche Erwartungen Investoren an Elon Musk haben
21.12.2025

Visionäre Unternehmer haben an den Kapitalmärkten immer wieder ganze Branchen neu geordnet. Ob Tesla-Aktien weiterhin von technologischem...

DWN
Panorama
Panorama Gaudís Sagrada Família: Der höchste Kirchturm der Welt
21.12.2025

Barcelona feiert 2026 die Architektur – und ein Turm der Sagrada Família soll Geschichte schreiben. Doch hinter dem Rekord stecken Geld,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Leadership-Coach Lars Krimpenfort: „Klopp ist ein gutes Beispiel für klare Führung unter Druck“
21.12.2025

Im Mittelstand steigen die Belastungen gefühlt täglich. Wie gelingt es Führungskräften dennoch, unter Druck richtig zu entscheiden?...

DWN
Politik
Politik EU-Kapitalmarktunion: Warum kleine Staaten um ihre Finanzmacht kämpfen
21.12.2025

Die EU will ihren Kapitalmarkt neu ordnen und zentrale Aufsichtsrechte nach Paris verlagern, während kleinere Staaten den Verlust ihrer...

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 51: Die wichtigsten Analysen der Woche
21.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 51 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand vor existenziellen Problemen: Keine Aufträge und schlechte Rahmenbedingungen
21.12.2025

Wie eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts ergab, sehen sich 8,1 Prozent der befragten Firmen direkt in ihrer wirtschaftlichen Existenz...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Zölle auf Kleinsendungen: Neue Abgabe trifft Online-Bestellungen aus Drittstaaten
21.12.2025

Der Online-Handel mit günstigen Waren aus Drittstaaten wächst rasant und stellt den europäischen Binnenmarkt vor strukturelle...

DWN
Finanzen
Finanzen Topanalyst enthüllt: Das sind die attraktivsten Rüstungsaktien
21.12.2025

Die globale Sicherheitslage wandelt sich rasant, und die Verteidigungsindustrie gewinnt an Bedeutung für Regierungen und Kapitalmärkte....