Politik

US-Militärflugzeug fliegt von Ramstein in die Ukraine, US-Spionage-Drohne in Nähe von Lugansk gesichtet

Eine US-Militärmaschine ist am 2. April 2021 von der „Ramstein Air Base“ in Deutschland in die Ukraine geflogen. Währenddessen wurde in der Nähe von Lugansk eine US-Spionage-Drohne des Typs „RQ-4 Global Hawk“ gesichtet.
02.04.2021 19:09
Aktualisiert: 02.04.2021 19:09
Lesezeit: 2 min
US-Militärflugzeug fliegt von Ramstein in die Ukraine, US-Spionage-Drohne in Nähe von Lugansk gesichtet
Eine US-Militärmaschine aus Deutschland fliegt in die Ukraine. (Screenshot)

Ein US-Militär-Transportflugzeug der Klasse Lockheed Martin C-130J (HKY799) wurde über der Ukraine gesichtet. Das Militärflugzeug startete von der „Ramstein Air Base“ in Deutschland. Aktuell befindet sich die Maschine in der Nähe der Stadt Lviv. Weiterhin wurde eine US-amerikanische Langstrecken-Aufklärungsdrohne des Typs „RQ-4 Global Hawk“ mit der Registrierungsnnummer 11-2049 in der Ukraine gesichtet. Die Drohne startete in Italien, flog über Griechenland, Bulgarien und das Schwarze Meer in die Ukraine. Sie fliegt aktuell zwischen der Stadt Starobilsk, die sich in der Nähe der Kontaktlinie zu den Rebellengebieten befindet, und der Stadt Slovyansk hin und her.

Der ehemalige Premier der Ukraine, Nikolai Asarow, hat am 2. April 2021 im Interview mit „govoritmoskva.ru“ gesagt, dass seinen Informationen zufolge die ukrainische Armee an der Grenze zu den Rebellengebieten in der Ost-Ukraine etwa 96.000 Soldaten und Kriegsgerät in Stellung gebracht habe. Demgegenüber würden 32.000 Milizionäre der Rebellen-Republiken „Donezk & Lugansk“ stehen. All dies könnte dazu führen, dass die Regierung in Kiew eine Lösung nach den Beispielen des Balkankriegs oder des Bergkarabach-Konflikts anstrebt. Doch Asarow zufolge würde dies ein „gefährliches Abenteuer“ nach sich ziehen. Ob die ukrainische Armee diesen Weg einschreiten wird, hängt Asarow zufolge von der Entscheidung in Washington ab.

Ein Sprecher der Rebellen-Republik „Donezk“ teilte mit, dass die ukrainische Armee sich auf eine Großoffensive gegen die „Volksrepubliken Donezk & Lugansk“ (Rebellen, Anm.d.Red.) vorbereiten würde. Es könne „jederzeit losgehen“, so der Sprecher. Der Botschafter der Ukraine in Großbritannien, Wadym Prystaiko, teilte am Freitag mit, dass er sich in Gesprächen mit britischen Militärs und dem Verteidigungsministerium befinden würde. London sei an Kiew herangetreten. „Das ist eine Initiative Großbritanniens. Gestern haben die Oberbefehlshaber der Streitkräfte gesprochen, heute werden die Außenminister sprechen. Ich habe gestern den ganzen Tag eine Reihe von Gesprächen und Konsultationen gehabt“, zitiert „Ukrinform“ Prystaiko. Die ukrainische Seite sei sich bewusst, wie gut der britische Auslandsgeheimdienst MI-6 über die Lage in der Ost-Ukraine informiert sei.

Währenddessen hat der US-amerikanische Verteidigungsminister Lloyd J. Austin III. Russland Aktivitäten entlang der Grenze zur Ukraine scharf kritisiert. „Ukrinform“ wörtlich: „Der US-Verteidigungsminister bekräftigte auch das Bekenntnis der USA für den Kapazitätsaufbau der ukrainischen Streitkräfte für eine effektivere Bekämpfung der russischen Aggression. Seit 2014 stellten die USA der Ukraine mehr als 2 Milliarden Dollar Hilfe für den Sicherheitsbereich bereit, darunter 125 Millionen Dollar für Verteidigungswaffen und andere Mittel.“

Die Sprecherin des Verteidigungsministeriums der Ukraine, Maria Salnik, teilte mit, dass Russland seine Einsatzbereitschaft seiner Truppen in Bezug auf die Ost-Ukraine erhöhe. Das Weiße Haus teilte am 2. April 2021 mit: „Präsident Joseph R. Biden Jr. sprach heute mit Präsident Volodymyr Zelenskyy aus der Ukraine. Präsident Biden bekräftigte die unerschütterliche Unterstützung der USA für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine angesichts der anhaltenden Aggression Russlands im Donbass und der Krim.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN-Wochenrückblick

Weniger E-Mails, mehr Substanz: Der DWN-Wochenrückblick liefert 1x/Woche die wichtigsten Themen kompakt und Podcast. Für alle, deren Postfach überläuft.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prognose: Startet die deutsche Wirtschaft 2026 endlich durch?
25.12.2025

Drei Jahre Flaute, kaum Wachstum – doch 2026 könnte die deutsche Wirtschaft endlich drehen. Prognosen deuten auf leichte Erholung,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Zahlungen per Smartphone steigen sprunghaft an
25.12.2025

Immer mehr Menschen zücken zum Bezahlen das Smartphone. Hinter den allermeisten Transaktionen stecken heute noch Debitkarten. Das könnte...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenpleite: Was passiert mit meinem Geld?
25.12.2025

Es ist eine tiefe Angst vieler Menschen – die eigene Bank, der man sein Erspartes anvertraut hat, geht bankrott. Erfahren Sie hier, wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Stablecoins vs. Digitaler Euro: Wie digitales Geld den globalen Zahlungsverkehr verändert
25.12.2025

Digitale Zahlungsmittel gewinnen zunehmend an Bedeutung und verändern, wie Geld transferiert und gespeichert wird. Stablecoins dringen in...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Debt im Fokus: Steigt das Risiko einer Finanzkrise an den US-Börsen?
25.12.2025

Die jüngsten Insolvenzen in der Autoindustrie haben an den internationalen Finanzmärkten eine neue Debatte über versteckte Risiken im...

DWN
Panorama
Panorama Initiative Jobsuche: Weshalb die Weihnachtszeit perfekt ist
25.12.2025

Während viele glauben, der Arbeitsmarkt schlummere zum Jahresende, öffnen sich gerade jetzt heimlich Türen. Eine erfahrene Coachin...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Tech-Aktien: Tech-Konzerne überflügeln Börsen und gewinnen neue Dominanz
25.12.2025

Die rasant steigenden Bewertungen der US-Techkonzerne verschieben die Kräfteverhältnisse an den globalen Finanzmärkten. Doch wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzmärkte zum Jahresende: Wie sich Anleger zwischen Rallye und Korrekturgefahr absichern
24.12.2025

Zum Jahresende verdichten sich an den globalen Finanzmärkten die Signale für Chancen, Risiken und mögliche Wendepunkte. Stehen Anleger...