Die Zentralbanken wechselten im Februar wieder auf die Seite der Nettokäufer von Gold. Insgesamt erhöhten sich ihre Goldreserven im Laufe des Monats um 8,8 Tonnen, wie aus den aktuellen Daten des World Gold Council hervorgeht.
Demnach überwogen im Februar die Goldkäufe durch Indien (11,2 Tonnen), Usbekistan (7,2 Tonnen), Kasachstan (1,6 Tonnen) und Kolumbien (0,5 Tonnen) den einzigen nennenswerten Goldverkauf durch eine Zentralbank, bei dem sich die Türkei von 11,7 Tonnen Gold trennte.
Damit belaufen sich die weltweiten Nettoverkäufe der Zentralbanken in den ersten zwei Monaten Jahres auf insgesamt 16,7 Tonnen, was den schwächsten Jahresbeginn seit mehr als einem Jahrzehnt darstellt.
Im Januar hatten die Zentralbanken netto 25,5 Tonnen Gold verkauft, da allein die erneut starken Verkäufe durch die türkische Notenbank die Käufe in anderen Ländern überwogen.
Die Zentralbanknachfrage nach Gold schwankt bereits seit vielen Monaten immer wieder zwischen leichten Nettoverkäufen und Nettokäufen hin und her, wie die folgende Grafik zeigt.
Nach Ansicht des Analysten Krishan Gopaul vom World Gold Council bedeuten die wiederholten Nettoverkäufe in letzten Monaten keinen Stimmungswandel gegenüber Gold als Reservewährung.
Die Verkäufe kamen überwiegend aus einer kleinen Gruppe von Zentralbanken und waren auf wirtschaftliche Notlagen infolge von Corona oder auf eine erhöhte lokale Goldnachfrage zurückzuführen.