Finanzen

Griechischer Notenbank-Chef warnt vor vorschneller Rücknahme der EZB-Hilfe

Griechenlands Notenbank-Chef Yannis Stournaras warnt vor einem vorschnellen Runterfahren der Notfall-Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) im dritten Quartal.
09.04.2021 11:53
Aktualisiert: 09.04.2021 11:53
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Griechenlands Notenbank-Chef Yannis Stournaras warnt vor einem vorschnellen Runterfahren der Notfall-Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) im dritten Quartal. "Das ist zu früh," sagte das EZB-Ratsmitglied am Freitag dem Sender Bloomberg TV. "Wir haben keine Beweise dafür, dass sich die Dinge so günstig entwickeln werden im dritten Quartal." Stournaras äußerte sich damit deutlich skeptischer als sein Ratskollege Klaas Knot. Der niederländische Notenbankchef sieht die Euro-Zone auf Kurs für eine robuste Konjunkturerholung. Dies könne es der EZB erlauben, ab dem dritten Quartal langsam ihre Notfall-Käufe herunterzufahren und sie wie geplant im März 2022 zu beenden, sagte er am Mittwoch.

Das Krisen-Anleihenkaufprogramm PEPP ist insgesamt auf 1,85 Billionen Euro angelegt und derzeit die stärkste Waffe der Euro-Notenbank im Kampf gegen die wirtschaftlichen Pandemiefolgen. Aus Sicht von Stournaras ist der Inflationsausblick immer noch sehr schwach im Vergleich zur Zielmarke der EZB. "Daher sehe ich keinen Grund, warum wir die geldpolitische Unterstützung, die wir bereitstellen, zurücknehmen sollten", sagte er.

Die EZB strebt knapp unter zwei Prozent Inflation als Optimalwert für die Wirtschaft an, verfehlt diese Marke aber bereits seit Jahren. Im März lag die Teuerungsrate im Euro-Raum bei 1,3 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt Deutschland: Käufer kehren zurück, Zinsen steigen
18.09.2025

Der deutsche Immobilienmarkt lebt wieder auf. Mehr Käufer greifen zu, doch steigende Bauzinsen bremsen die Euphorie. Während die...

DWN
Politik
Politik Fed senkt Leitzins: Trump drängt auf geldpolitischen Kurswechsel
18.09.2025

Die US-Notenbank senkt erstmals seit Ende 2024 den Leitzins – ein Schritt, der tief in die innenpolitische Auseinandersetzung hineinragt....

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation in Deutschland: Wieso sich so viele Deutsche Geld für Lebensmittel leihen
18.09.2025

Brot, Milch, Schulden: Mehr als die Hälfte der unter 50-Jährigen greift für Alltagsausgaben zum Kredit – oft bei der Familie. Wer...

DWN
Politik
Politik Draghi-Report: Ohne gemeinsame EU-Schulden verliert Europa gegen alle
18.09.2025

Ein Jahr nach seinem wegweisenden Draghi-Report warnt Mario Draghi vor einer dramatisch verschlechterten Lage der EU. Der ehemalige...

DWN
Finanzen
Finanzen Topmanager erwarten Trendwende bei Börsengängen
17.09.2025

Nach Jahren der Flaute sehen Topmanager eine Trendwende am Markt für Börsengänge. Warum Klarna den Wendepunkt markieren könnte und was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Solar-Krise: Solarfirma Meyer Burger schließt Standorte - 600 Beschäftigten gekündigt
17.09.2025

Rettung geplatzt: Warum auch Investoren keinen Ausweg für den insolventen Solarmodul-Hersteller Meyer Burger sehen und was jetzt mit den...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinesische Waren: Europas Industrie gerät zunehmend unter Druck
17.09.2025

Chinesische Waren fluten Europa. Subventionen aus Peking drücken Preise, während Europas Industrie ins Hintertreffen gerät. Deutschland...

DWN
Politik
Politik AfD stärkste Kraft: AfD zieht in YouGov-Umfrage erstmals an der Union vorbei
17.09.2025

Die AfD zieht in der Sonntagsfrage an der Union vorbei – für die SPD geht es minimal aufwärts. Eine Partei, die bislang nicht im...