Unternehmen

ABN Amro zahlt halbe Milliarde Euro für Geldwäsche-Verstöße

Lesezeit: 1 min
19.04.2021 10:27  Aktualisiert: 19.04.2021 10:27
Die niederländische Bank ABN Amro muss wegen Geldwäsche-Verstößen knapp eine halbe Milliarde Euro bezahlen. Der Skandal hat die gesamte Bankenbranche erschüttert.
ABN Amro zahlt halbe Milliarde Euro für Geldwäsche-Verstöße
Das Institut hat eigenen Angaben zufolge Lehren aus dem Skandal gezogen. (Foto: dpa)
Foto: Obin Van Lonkhuijsen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die niederländische Bank ABN Amro muss wegen Geldwäsche-Verstößen knapp eine halbe Milliarde Euro bezahlen. Mit der Staatsanwaltschaft habe sich das Institut auf die Zahlung von 480 Millionen Euro geeinigt, die sich in der Bilanz des ersten Quartals niederschlagen würden, teilte ABN Amro am Montag mit.

"Diese Einigung markiert das Ende einer schmerzhaften und enttäuschenden Episode für ABN Amro", sagte Bankchef Robert Swaak. Das Institut habe Lehren daraus gezogen und bedauere die Angelegenheit.

Im Visier der Ermittler stehen nach Angaben der Behörden drei Ex-Vorstände von ABN Amro - einer davon ist der Chef der Danske Bank, Chris Vogelzang. Er legte sein Amt wegen der Vorwürfe in den Niederlanden nieder, wie die Danske Bank mitteilte. Seinen Posten übernimmt Risikochef Carsten Egeriis. Der ehemalige Finanzchef der Commerzbank, Stephan Engels, leitet das Finanzressort bei der größten dänischen Bank.

Das Institut arbeitet derzeit den massiven Geldwäsche-Skandal auf, der von der Danske-Filiale in Estland ausging und die gesamte Bankenbranche erschüttert hat. Auch die Deutsche Bank ist in den Skandal verstrickt, sie war jahrelang als Korrespondenzbank für die Danske Bank tätig.

Im Zuge der Geldwäscheermittlungen musste die ebenfalls in den Niederlanden ansässige ING bereits eine Rekordstrafe von 775 Millionen Euro bezahlen. In dem Zusammenhang gibt es auch eine strafrechtliche Untersuchung der Rolle des ehemaligen ING-Chefs Ralph Hamers, der inzwischen Vorstandschef der Schweizer Großbank UBS ist. Die Staatsanwaltschaft warf ABN Amro im September 2019 vor, Konten, die an Geldwäsche beteiligt sind, nicht zu erkennen sowie die Beziehungen zu verdächtigen Kunden nicht zu beenden und solche Transaktionen nicht den zuständigen Behörden zu melden.

 


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...