Deutschland

Super-Schnäppchen: Zwangsversteigerung in Berlin, Drei-Zimmer-Wohnung in Reinickendorf, Verkehrswert 175.000 Euro

Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie ein Zwangsversteigerungs-Objekt mit einem Verkehrswert von 175.000 Euro recherchiert. Es handelt sich um eine Drei-Zimmer-Wohnung in Berlin-Reinickendorf.
28.04.2021 13:35
Lesezeit: 2 min
Super-Schnäppchen: Zwangsversteigerung in Berlin, Drei-Zimmer-Wohnung in Reinickendorf, Verkehrswert 175.000 Euro
Eine Drei-Zimmer-Wohnung steht zur Zwangsversteigerung bereit. (Screenshot)

Zwangsversteigerungen sind für die betroffenen Mieter oder Besitzer oft schmerzhaft. Andererseits eröffnen sie für Menschen, welche sich nach Wohnraum umsehen, häufig neue Chancen.

Insbesondere im Mai gibt es in Berlin eine Vielzahl von Versteigerungen. Sie müssen sich nicht anmelden, um mitbieten zu dürfen, sondern können sich direkt in den Saal des Bieterverfahrens setzen und mitbieten. Allerdings müssen Sie eine Sicherheit, die gemäß § 68 Abs. 1 ZVG zehn Prozent des Verkehrswerts der Immobilie ausmacht, hinterlegen. Dazu zählen Bundesbankschecks/Verrechnungsschecks, Bürgschaften und Bargeld.

Der Verkehrswert bei Zwangsversteigerungen gibt nicht den Startwert bei der geplanten Zwangsversteigerung an. Der Startpreis ist immer das niedrigste

Gebot. Es umfasst die Summe der Gerichtskosten, den ausstehenden öffentlichen

Belastungen sowie den fortwährenden Rechten von Dritten.

In Berlin (Tegel) findet am 1. Juni 2021 um 11 Uhr eine Zwangsversteigerung einer Eigentumswohnung statt. Es handelt sich laut Gutachten um eine 3-Zimmerwohnung (WE Nr. 51) im 1. OG links mit Loggia, Küche, Bad und Flur. Die Wohnfläche beträgt etwa 65,77 Quadratmeter. Der Verkehrswert liegt bei 175.000 Euro. Das Objekt befindet sich in der Namslaustraße 37, 13507 Berlin, Tegel. Aus dem Gutachten, das den Deutschen Wirtschaftsnachrichten vorliegt, geht hervor: „Die Namslaustraße befindet sich im Stadtteil Tegel-Süd, nördlich des Flughafens Tegel und südlich der ehemaligen Borsig-Werke. Das Wohngebiet liegt im Bezirks Reinickendorf, nord-westlich des Berliner Kerngebiets. Reinickendorf bietet hohe Lebens- und Wohnqualität. Knapp ein Viertel seiner Fläche besteht aus Wald, hinzu kommen Parkanlagen und Wasserflächen. Der Reiz des Bezirks liegt vor allem in seiner großzügigen, weiträumigen Bebauung. Die Wohngebiete werden durch eine Vielzahl von Parks, Seen, Grünanlagen, Spiel- und Sportplätzen unterbrochen. Zugleich ist Reinickendorf ein wirtschaftlich außerordentlich dynamischer Bezirk mit ca. 8.700 Gewerbebetrieben, darunter viele namhafte Großunternehmen wie Motorola, Otis etc. Die IHK, die HWIK und die Presse kürten Reinickendorf mehrfach zum wirtschaftsfreundlichsten aller Berliner Bezirke. Der Flughafen Tegel ist, neben dem direkten Autobahnanschluss, ein wichtiges infrastrukturelles Plus für Geschäftsleute und gewerbliche Ansiedlungen. Zugleich ist der damit verbundene Fluglärm ein, die Wohnqualität mindernder, Faktor für die betroffenen Quartiere. Die Schließung des Flughafens ist jedoch für 2020 projektiert. Das Einkommen pro Kopf liegt im nördlichen Reinickendorf deutlich über dem Berliner Durchschnitt. Jedoch ist das südliche Reinickendorf wie der angrenzende Wedding ein Problembezirk Berlins. Er wird von vielen Menschen mit Migrationshintergrund, sozial Schwächeren und Personen mit geringem Einkommen bewohnt. Die allgemeine Lage hat sich jedoch Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung auch hier entspannt.“

Es besteht eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Die Haltestellen von Stadtbus und U-Bahn sind jeweils weniger als ein Kilometer entfernt. Die Auffahrt Holzhauser Straße, zur Autobahn A 111 in 1,0 km Entfernung, gewährt eine gute Anbindung ins gesamte Stadtgebiet, wie auch ins Umland. Es befinden sich ausreichend Parkmöglichkeiten im näheren Umfeld.

Zum historischen Hintergrund wird im Gutachten ausgeführt: „Die Wohnanlage Tegel Süd wurde 1957-59 im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus errichtet und im Jahr 2000 in mehrere Eigentümergemeinschaften umgewandelt. Auf diesem Wege entstand das Grundstück Namslaustraße 25-43 (ungerade) und die gleichnamige Eigentümergemeinschaft.“

Der Auftraggeber der Zwangsversteigerung ist das Amtsgericht Wedding Brunnenplatz 1, 13357 Berlin (Geschäftszeichen: 30 K 74 / 19 Wertstichtag: 18.05.2020). Weitere Informationen können beim Amtsgericht angefragt werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Innovation Neuro-Webdesign: „Die meisten Firmenwebsites scheitern am Menschen“
13.05.2025

Viele mittelständische Websites wirken modern, funktionieren aber nicht. Warum? Sie ignorieren die Psychologie der Nutzer. Jonas Reggelin,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession 2025: Düstere Aussichten für Deutschland
13.05.2025

Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle – und das ausgerechnet in einer Phase, in der neue Impulse dringend nötig wären. Der...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung: Warum Bärbel Bas' Beamten-Vorschlag 20 Milliarden Euro im Jahr kosten würde
13.05.2025

Geht es nach Arbeitsministerin Bärbel Bas, sollen künftig auch Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung aufgenommen werden. Eine neue...

DWN
Panorama
Panorama Reichsbürger-Verbot: Dobrindt zerschlägt "Königreich Deutschland"
13.05.2025

Sie erkennen den Staat nicht an, verbreiten Verschwörungstheorien und zahlen häufig keine Steuern. Die Szene der Reichsbürger war...

DWN
Politik
Politik Geopolitischer Showdown in der Türkei: Selenskyj, Putin – und Trump im Anflug
13.05.2025

Ein historisches Treffen bahnt sich an: Während Selenski den russischen Präsidenten zu direkten Friedensgesprächen nach Istanbul...

DWN
Panorama
Panorama Umwelt? Mir doch egal: Klimaschutz verliert an Bedeutung
13.05.2025

Klimaschutz galt lange als gesellschaftlicher Konsens – doch das Umweltbewusstsein in Deutschland bröckelt. Eine neue Studie zeigt, dass...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohntraum wird Luxus: Preise schießen in Städten durch die Decke
13.05.2025

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland ziehen wieder deutlich an – vor allem in den größten Städten. Im ersten Quartal...

DWN
Finanzen
Finanzen Wird die Grundsteuer erhöht? Zu viele Ausgaben, zu wenig Einnahmen: Deutsche Kommunen vorm finanziellen Kollaps
13.05.2025

Marode Straßen, Bäder und Schulen: Fast neun von zehn Städten und Gemeinden in Deutschland droht in absehbarer Zeit die Pleite. Bereits...