Politik

Laschet gegen Judenhass: Alle deutschen Staatsbürger müssen Staatsräson zum Schutz Israels teilen

Deutliche Worte des CDU-Chefs Armin Laschet gegen Judenhass. Die deutsche Staatsräson zum Schutz Israels erstreckt sich nach seinen Worten nicht nur auf den Staat, sondern auch auf alle deutschen Staatsbürger.
17.05.2021 14:58
Aktualisiert: 17.05.2021 14:58
Lesezeit: 1 min

Die deutsche Staatsräson zum Schutz Israels erstreckt sich nach Worten von Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet nicht nur auf den Staat, sondern auch auf alle deutschen Staatsbürger, meldet Reuters. Zum einen bedeute dies nicht nur den nötigen Schutz des Staates Israel, sondern auch aller in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden, sagte der CDU-Chef am Montag nach den CDU-Gremiensitzungen. Zum anderen müssten alle deutschen Staatsbürger dem Ziel verpflichtet sein, dass sich der Holocaust nicht wiederholen dürfe. „Diese Staatsräson gilt für jeden deutschen Staatsbürger“, betont Laschet, der die Raketenangriffe der palästinensischen Hamas-Organisation scharf verurteilte. „Wer Deutscher wird, der steht in einer besonderen Verantwortung vor der Geschichte“, sagte er mit Blick auf die Einbürgerung auch von Einwanderern aus arabischen Staaten.

Forderungen nach einer Ausweisung von antisemitischen Straftätern lösten das Problem nicht, weil etliche Straftäter auch Deutsche seien. Antisemitismus müssen bekämpft werden, egal ob er von rechts, von links oder von Zugewanderten komme. „Die, die sich hier nicht an die Regeln halten, müssen die klare Haltung des Rechtsstaates spüren“, forderte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident und betonte, dass in seinem Bundesland Täter unmittelbar „dingfest“ gemacht und strafrechtlich verfolgt würden.

In den vergangenen Tagen fanden auf Deutschlands Straßen mehrere Proteste statt, bei denen unmissverständlich anti-jüdische Parolen gegrölt wurden. Stellenweise kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Auch in den sozialen Medien kam es in zahlreichen Foren zu einer Welle antisemitischer Attacken.

Mehr zum Thema:

Nahost-Konflikt: Jede Chance auf Frieden löst ein Blutbad aus

Genug ist genug: Wider den Antisemitismus auf Deutschlands Straßen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Feuer und Tränengas: Tausende Bauern protestieren in Brüssel gegen Mercosur
18.12.2025

Feuer, Tränengas und Traktoren: Tausende Landwirte bringen Brüssels Europaviertel zum Chaos. Sie protestieren gegen das geplante...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlandfonds startet: Wie der Staat 130 Milliarden Euro private Investitionen lostreten will
18.12.2025

Deutschland braucht Wachstum, aber der Staat allein kann es nicht finanzieren. Die Bundesregierung setzt deshalb auf einen neuen Hebel: den...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB-Zinsentscheidung: Leitzinsen der Eurozone bleiben erneut unverändert
18.12.2025

Die EZB-Zinsentscheidung ist gefallen: Wie erwartet lassen die Währungshüter der Europäischen Zentralbank den Leitzins für die Eurozone...

DWN
Immobilien
Immobilien Unser neues Magazin ist da: Urbane Zukunft – von Smart-Cities bis hin zu futuristischen Utopien
18.12.2025

Städte entscheiden, wie Freiheit, Wohlstand und Klimaschutz in der nahen Zukunft zusammengehen. Zwischen Sensoren, Sanierungswellen und...

DWN
Technologie
Technologie SMR in Schweden: Blykalla sichert fast 48 Mio Euro für KI-Energie
18.12.2025

Blykalla sammelt fast 48 Millionen Euro für kleine modulare Reaktoren (SMR) ein. Investoren aus Schweden, den USA und Japan setzen auf...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steuersenkung in Restaurants: Warum Gäste kaum profitieren
18.12.2025

Die Politik senkt die Mehrwertsteuer in der Gastronomie - wird der Restaurantbesuch damit endlich wieder erschwinglicher? Wohl kaum....

DWN
Politik
Politik Trumps Rede an die Nation: Eigenlob und Schweigen im Walde
18.12.2025

Zwischen Weihnachtsbäumen und Selbstlob inszeniert Donald Trump seine Rede an die Nation als Erfolgsgeschichte. Er verspricht...

DWN
Politik
Politik EU-Gipfel in Brüssel: Streit um russisches Vermögen und Mercosur-Freihandelsabkommen
18.12.2025

In Brüssel beginnt ein EU-Gipfel, der über Milliarden und Handel entscheidet. Es geht um festgesetztes russisches Vermögen, die...