Politik

Der Wind dreht sich: Anthony Fauci schließt nicht mehr aus, dass das Corona-Virus aus dem Labor in Wuhan stammen könnte

Lesezeit: 1 min
23.05.2021 23:10
Der US-Immunologe Anthony Fauci knickt langsam ein. Er schließt nicht mehr aus, dass das Corona-Virus aus einem chinesischen Labor stammen könnte. Er sei offen für jede Art von Untersuchung.
Der Wind dreht sich: Anthony Fauci schließt nicht mehr aus, dass das Corona-Virus aus dem Labor in Wuhan stammen könnte
Ein Videoscreengrab zeigt Anthony Fauci, Direktor des US-National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), während eines Interviews mit dem Fernsehsender MSNBC. (Foto: dpa)
Foto: Brian Cahn

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Dr. Anthony Fauci gab bekannt, dass er „nicht überzeugt“ ist, dass sich Corona auf natürliche Weise entwickelt hat, und forderte eine offene Untersuchung seiner Ursprünge, da China einem zunehmenden Druck ausgesetzt ist, endlich Transparenz zu schaffen, berichtet „The Daily Mail“.

Fauci, der landesweit führende Experte für Infektionskrankheiten, erklärte seine Verunsicherung während einer PolitiFact-Veranstaltung. „Es gibt immer noch viele Unklarheiten um die Ursprünge von Corona, also wollte ich fragen, sind Sie immer noch zuversichtlich, dass es sich auf natürliche Weise entwickelt hat?“, fragte PolitiFact-Chefredakteurin Katie Sanders den Top-Immunologe Fauci. Der Immunologe antwortete: „Nein, eigentlich nicht. Ich bin nicht davon überzeugt. Ich denke, wir sollten weiter untersuchen, was in China vor sich ging, bis wir nach besten Kräften herausfinden, was passiert ist.“

Es gebe zwar Mediziner, die meinen, dass das Virus tierischen Ursprungs sein könnte. Doch auch das Gegenteil könnte der Fall sein, so Fauci. „Weißt du, das ist der Grund, warum ich gesagt habe, ich bin vollkommen für jede Untersuchung, die den Ursprung des Virus untersucht“, zitiert „Yahoo News“ Fauci.

Vor zwei Wochen hatte der US-Abgeordnete Rand Paul im Rahmen einer Anhörung vorwurfsvolle Fragen an Fauci gerichtet. Fauci musste dann einlenken, um anzukündigen, dass er offen sei für eine neue Untersuchung in China.

Paul warf dem Vorsitzenden des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), Fauci, vor, dass das NIAID finanzielle Verbindungen zum Wuhan Institute of Virology habe. Doch Fauci wies diese Anschuldigung zurück.

Rochelle Walensky, Direktorin der Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC), sagte am 19. Mai 2021 bei einer Anhörung im US-Kongress, dass das Corona-Virus durchaus auf ein Laborleck zurückzuführen sei. „Sicherlich ist ein laborbasierter Ursprung eine Möglichkeit“, so Walensky. Doch die meisten Coronaviren würden „im Allgemeinen tierischen Ursprungs“ sein, zitiert „CNBC“ Walensky (HIER).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Investitionen für deutschen Mittelstand: Hidden Champions kämpfen um Aufmerksamkeit am Kapitalmarkt
24.12.2024

Investitionen für deutschen Mittelstand sind der Schlüssel, um die Innovationskraft der Hidden Champions zu stärken. Diese weltweit...

DWN
Panorama
Panorama Spendenbereitschaft Deutschland 2024: Einfluss von Einkommen und Alter auf die Spendenhöhe
24.12.2024

Die Spendenbereitschaft in Deutschland ist 2024 gesunken, trotz eines hohen Spendenvolumens von 12,5 Milliarden Euro. Der Rückgang...

DWN
Panorama
Panorama Klimawandel: 2024 wird das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen
24.12.2024

2024 wird das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen und markiert eine Rekordabweichung von über 1,5 Grad Celsius zum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Spritpreise: Drittteuerstes Tankjahr - 2025 könnte noch teurer werden
24.12.2024

Das Jahr 2024 war eines der teuersten Tankjahre aller Zeiten, kommendes Jahr sieht nicht besser aus: Zum 1. Januar steigt der C02-Preis von...

DWN
Politik
Politik Nach Amoklauf auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg: Sicherheitslücken und Staatsversagen - Ist die innere Sicherheit in Gefahr?
24.12.2024

Nach dem tödlichen Amoklauf in Magdeburg werden wiederholt Defizite bei der Sicherheitslage deutlich. Der Grünen-Politiker von Notz...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitsmarkt: „Null-Bock-Tage“ im Job? Auszeiten im Arbeitsalltag – ein Arbeitsmodell für Deutschland?
24.12.2024

Der Krankenstand in Deutschland bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau. Und das nicht ohne Grund: „Einfach mal durchatmen“ ist für...

DWN
Technologie
Technologie Kirche und Künstliche Intelligenz: KI-Jesus im Beichtstuhl verblüfft Kirchenobere
24.12.2024

Avatar direkt in der Kirche: Eine Schweizer Kirche hat in diesem Jahr mit künstlicher Intelligenz einen sprechenden Jesus kreiert, der in...

DWN
Panorama
Panorama Inklusion im Fußball: Wie Manchester United mit Pflegeprodukten für Männer vorangeht
24.12.2024

Manchester United setzt mit der Einführung von Pflegeprodukten für Männer mit Blasenschwäche ein wichtiges Signal für Inklusion im...