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Virtual Economy – Eine Welt für Computerspieler

Lesezeit: 4 min
14.06.2021 17:01
In fiktionalen Darstellungen virtueller Welten werden die physische und die virtuelle Welt typischerweise als getrennte, voneinander abgeschottete Bereiche dargestellt. Die Charaktere entkommen einer dystopischen, verarmten physischen Welt und betreten eine separate, utopische virtuelle Welt, in der sie wohlhabend und wichtig sind.
Virtual Economy –  Eine Welt für Computerspieler
Foto: Carlos Jones

In fiktionalen Darstellungen virtueller Welten werden die physische und die virtuelle Welt typischerweise als getrennte, voneinander abgeschottete Bereiche dargestellt. Die Charaktere entkommen einer dystopischen, verarmten physischen Welt und betreten eine separate, utopische virtuelle Welt, in der sie wohlhabend und wichtig sind.

In unserer nicht-fiktionalen Zukunft wird es diese Dichotomie nicht geben. Der Hauptgrund dafür ist das Geld. Hinter jeder virtuellen Welt steht eine virtuelle Wirtschaft. Wenn diese virtuelle Wirtschaft wächst und sich zu einer bestimmten Größe entwickelt, integriert sie sich unweigerlich mit der realen Wirtschaft. Das liegt zu gleichen Teilen an den Marktkräften und an staatlichen Eingriffen.

Die Dynamik der virtuellen Wirtschaft besteht aus Spielen, dem Tausch von virtuellen Vermögenswerten gegen echtes Geld, den Herausforderungen von Geldwäsche und Glücksspiel für Minderjährige, der für virtuelle Ökonomien erforderlichen Compliance-Infrastruktur und den Herausforderungen beim Ausgleich des Geldangebots einer virtuellen Wirtschaft.

Was virtuell von „real“ trennt, ist die Möglichkeit Geld zu verdienen

Für viele Menschen klingt die Idee, Zeit in virtuellen Welten zu verbringen, um In-Game-Währung anzuhäufen und mit Waren zu handeln, immer noch wie das Science-Fiction-Hobby von jemandem, der seinen „wirklichen“ Job noch nicht gefunden hat.

Unsere Gesellschaft misst den Wert von Beschäftigungen an ihrer sozialen und wirtschaftlichen Produktivität, wobei die virtuellen Welten bei den meisten Menschen nicht als produktive Orte angesehen werden. Die Tatsache ist jedoch, dass mehr Menschen Freude an den virtuellen Welten finden und Menschen mit Leistungen in diesen Welten respektieren. Dadurch wird das Streben nach Leistung in diesen Welten zunehmend als sozial produktiv angesehen werden. Wenn mehr Menschen beginnen, durch die Arbeit in virtuellen Welten ein Einkommen zu erzielen, wird sich auch die Wahrnehmung der wirtschaftlichen Produktivität schnell ändern.

Virtuelle Welten werden als digitale Erweiterungen der „realen Welt“ angesehen und die Arbeit in einem Vollzeitjob in einer virtuellen Welt des „Multiversums“ wird in den kommenden Jahren so normal werden wie heute die Arbeit in einem Social-Media-Marketing-Bereich.

Nach Web-Foren, Webplattformen und mobilen Apps eröffnet sich eine neue Stufe der sozialen Medien. – Die Multiversum-Ära. Eine Ära, in der sich die virtuellen Welten der Spiele zu Mainstream-Drehscheiben für soziale Interaktion und Unterhaltung ausweiten.

Transaktionen der Virtual Economy

Damit Transaktionen schnell und sicher durchgeführt werden können, bedarf es einer Software, die den Handel mit der virtuellen Wirtschaft für Computerspieler ermöglicht. Einer der vielen Angebote ist Eldorado.gg. Mit fast 10 Jahren Erfahrung hat dieses Unternehmen den In-Game-Handel revolutioniert. Heute ist der Betrieb eine der sichersten und meist vertrautesten Plattformen für den Kauf und Verkauf von Gegenständen, die in unzähligen Spielen verwendet werden. Klassisches WoW-Gold zu kaufen, ist nur eine der vielen Möglichkeiten dieser Plattform.

Wie sieht die Zukunft der Virtual Economy aus

Die Vorhersage von Experten ist, dass es innerhalb der nächsten 10 Jahre einen Paradigmenwechsel in den sozialen Medien und der Interaktion zwischen Mensch und Computer geben wird. Der Trend zeichnet sich bereits heute ab. Weg von 2D-Apps, die sich auf das Posten von Inhalten konzentrieren, hin zu geteilten Feeds und einer Ära, der Mixed Reality, also eine Realität, die sich aus der virtuellen und der physischen Welt zusammensetzt.

Das „Metaverse“ der Science-Fiction steht uns, laut Experten allerdings nicht unmittelbar bevor. Die virtuellen Welten der Multiplayer-Spiele - auf die immer noch von Handys, Tablets, PCs und Konsolen aus zugegriffen werden können – werden das Sprungbrett in die nächste Phase der „Metaverse“ sein.

Das Verständnis dieses allmählichen Übergangs hilft uns, die futuristischen Visionen der Tech-Branche mit der Realität in Einklang zu bringen. Dieser Übergang konzentriert sich auf die Verschmelzung von Spielen und sozialen Medien und führt zu einem neuen Modell virtueller Welten. Eine Welt, die direkt mit unserer physischen Welt verbunden sein wird, anstatt, wie gegenwärtig, noch von ihr getrennt zu sein.

Virtuelle Welten im Multiversum werden in der Zukunft wie neue Länder in unserer Gesellschaft funktionieren. Länder, die eher im Cyberspace als an physischen Orten existieren, jedoch komplexe wirtschaftliche und politische Systeme haben, die mit der physischen Welt interagieren.

Definition physischer und virtueller Welt

Unsere physische Welt definiert die greifbare Existenz mit persönlichen Interaktionen und geografischen Lagen. Die virtuelle Welt hingegen ist die Welt der digitalen Technologie und des Cyberspace: Webseiten, soziale Medien, Spiele. Die reale Welt wird durch die Normen dessen definiert, was wir in der Gesellschaft als normal und sinnvoll akzeptieren. Gesetze und Finanzen sind nicht physisch, doch werden sie allgemein als konkrete Aspekte des Lebens akzeptiert. In diesen Bereich gehört auch die Welt der Social-Media-Apps. Obwohl diese genaugenommen zur virtuellen Welt gehören, wurden sie von den meisten Menschen als real akzeptiert und in das „normale“ Leben integriert. Es kann daher angenommen werden, dass über die nächsten Jahre hinweg, die virtuellen Welten im Multiversum einen ähnlichen Übergang durchlaufen werden.

In der Tat werden virtuelle Welten im Multiversum eine gesündere Ära für den gesellschaftlichen Einfluss von Social Media bringen, da sie Anreize für Interaktionen in kleinen Gruppen und die Bewältigung gemeinsamer Aufgaben schaffen, anstatt virale Posts zu fördern.

Die Popularität von Massive Multiplayer Online (MMO) Spielern scheint, dank der Technologie, die mit dem Zugriff auf bestehende virtuelle Welten mit hochwertigen Grafiken reagiert, zu explodieren.

Ein Beispiel dafür ist der Aufstieg von „Epic Games' Fortnite“. - Bereits seit 2017 beschleunigte sich das Interesse an MMO-Spielen sowohl bei jenen Verbrauchern, die sich selbst nicht als Gamer betrachten. Darüber hinaus wurden auch Journalisten und Investoren, die dem Gaming zuvor nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt hatten, hellhörig.

Experten sagen vorher, dass in den nächsten zehn Jahren Menschen in virtuellen Welten, die sich aus Spielen entwickelt haben, genauso viele soziale Kontakte knüpfen werden wie heute auf Plattformen wie Instagram, Twitter und TikTok. Das Bauen von Dingen mit Freunden in virtuellen Welten wird alltäglich werden und große Ereignisse in den beliebtesten virtuellen Welten werden zu Nachrichten der Popkultur.

Facebook bereitet sich bereits auf diese neue Zukunft vor. VCs, (Virtual Corporations), finanzieren bereits zahlreiche Start-ups, die darauf hinarbeiten, sich in der virtuellen Wirtschaft zu etablieren. Derzeit sind Spiele wie Klang Games, Darewise Entertainment, Roblox und Mojang (dem Unternehmen hinter Minecraft) die am besten positionierten großen Spielunternehmen, die diese Chance wahrnehmen wollen.

Start-ups wie Middleware, eine Software, die gemeinsame Dienste und Funktionen für Apps bereitstellt, bereitet sich bereits darauf vor, diese den virtuellen Ökonomien bereitzustellen, wenn diese größer und komplexer werden. Man kann erwarten, dass es in den nächsten Jahren eine Welle solcher Start-ups geben wird, die ihre Infrastruktur als Service anbieten werden.

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