Der Dax hat heute Morgen bis 11 Uhr 0,3 Prozent auf 15.685 Zähler eingebüßt. Neue Rekorde scheinen erst einmal nicht in Reichweite zu sein. Zu schlagen sind 15 803 Punkte, die der Index zum Wochenstart erreicht hatte.
Aus China kamen nur wenig Impulse: Die Industrieproduktion ist im Mai im Reich der Mitte um 8,8 Prozent geklettert, nachdem sie im April um 9,8 Prozent gestiegen war. Damit wurden die Erwartungen von neun Prozent verfehlt. Davon waren Volkswirte ausgegangen, die Reuters befragt hatte.
Doch es gibt ein wichtiges Ereignis, das heute Abend um 20 Uhr MEZ nach europäischem Börsenschluss in den USA über die Bühne geht. Der Oberste Währungshüter der US-Nationalbank, Jerome Powell, wird den Marktteilnehmern erklären, ob seine Einrichtung neue Schritte plant, um die Märkte zu beeinflussen. Ob allerdings die Börsianer große Veränderungen zu erwarten haben, ist eher unwahrscheinlich. Bisher geht die Bank davon aus, dass die steigende Inflation nur eine vorübergehende Erscheinung ist.
Entscheidend ist, wie sich der Arbeitsmarkt entwickelt. Und hier gab es bisher nur sehr wenig Veränderungen. Das, was dort passiert ist, reicht jedenfalls nach Ansicht vieler Börsianer nicht aus, dass die Fed neue Schritte einleitet.
Allerdings ist die Sitzung der US-Notenbank nicht das einzige wichtige Ereignis heute: Bereits um 14.30 Uhr MEZ erklären die Verantwortlichen in den USA, wie sich im Mai die Export- und Importpreise entwickelt haben. Die Ausfuhren dürften wohl um 15,2 Prozent gestiegen sein, glauben die Volkswirte. Ihrer Auffassung nach sind die Importe um 10,7 Prozent geklettert. Im Vormonat hatte es ein Plus von 14,4 beziehungsweise von 10,6 Prozent gegeben. Darüber hinaus werden Informationen über die aktuelle Entwicklung der Baugenehmigungen und Baubeginne erteilt.
Der deutsche Leitindex ist bereits gestern ähnlich verlaufen. So hat das Leitbarometer 0,4 Prozent auf 15.730 gewonnen. Die Top-Aktie war Siemens, das 2,1 Prozent auf 138,60 Euro zulegte. Zur Nummer zwei avancierte MTU, das zwei Prozent auf 211,70 Euro gewann, gefolgt von der Deutschen Börse, die ein Plus von 1,4 Prozent auf 139,35 Euro verzeichnete.
Die Liste der Verlierer führte Volkswagen an, das 2,2 Prozent auf 225,15 Euro einbüßte. Dahinter rangierte Delivery Hero mit einem Minus von 1,5 Prozent auf 109,50 Euro. Die Nummer drei war hier Infineon, das 0,7 Prozent auf 33,99 Euro einbüßte.