Finanzen

Russlands Staatsfonds verkauft letzte Dollar-Assets

Der russische Staatsfonds verfügt über keinerlei in US-Dollar notierte Wertanlagen mehr.
07.07.2021 16:21
Lesezeit: 1 min

Der russische Staatsfonds hat alle seine in US-Dollar notierenden Wertanlagen verkauft. Dies berichtete das Finanzministerium des Landes am Dienstag, wie die staatliche Nachrichtenagentur RT berichtet.

Profitiert von der Umschichtung haben der Euro, der chinesische Renminbi sowie Gold. Auf den Euro entfallen nun 39,7 Prozent aller Wertanlegen, auf den Renminbi 30,4 Prozent, auf Gold 20,2 Prozent, auf das britische Pfund 5 Prozent und auf den japanischen Yen 4,7 Prozent.

Der Anteil des US-Dollars sank in den vergangenen Monaten demnach von etwa 35 Prozent auf nun null Prozent.

Das russische Finanzministerium begründete seine Entscheidung mit dem Ziel einer Immunisierung der russischen Wirtschaft gegen US-Sanktionen. Diese würden häufig über die Nutzung des Dollars funktionieren.

RT berichtet: „Das Finanzministerium erklärte, dass seine jüngsten Schritte darauf abzielen, ‚die Sicherheit der NWF-Mittel vor dem Hintergrund der makroökonomischen und geopolitischen Trends der letzten Jahre und der Entscheidungen, die auf eine ‚Entdollarisierung‘ der russischen Wirtschaft abzielen‘, zu gewährleisten. Die Aktion des Ministeriums spiegelt einen ähnlichen Schritt wider, der kürzlich von der russischen Zentralbank unternommen wurde, um in US-Währung gehaltene Vermögenswerte zu reduzieren.“

Die Entscheidung des Staatsfonds steht im Einklang mit dem Vorgehen der russischen Zentralbank, die ebenfalls Dollarreserven zugunsten von Gold abgestoßen hat. Bereits im vergangenen Jahr hielt die Notenbank eigenen Angaben zufolge erstmals mehr Gold in ihrem Fremdwährungsportfolio als Dollarreserven.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Textilrecycling: Wie eine schwedische Gründerin die Branche unter Druck setzt
12.12.2025

Ein junges schwedisches Unternehmen behauptet, die nachhaltigste Lösung für das Textilrecycling gefunden zu haben. Die Methode nutzt CO2,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shein, Temu & Co. betroffen: EU erhöht Kosten für Billigpakete aus Drittstaaten
12.12.2025

Um die Flut günstiger Online-Pakete aus Ländern wie China einzudämmen, beschließt die EU eine neue Importabgabe. Ab Juli 2026 sollen...

DWN
Politik
Politik Regierung reagiert auf Cyberangriffe: Russlands Botschafter einbestellt
12.12.2025

Nach einer Reihe hybrider Angriffe, darunter Falschnachrichten, manipulierte Videos und eine Hacker-Attacke, hat die Bundesregierung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Flix bestellt 65 neue Fernzüge: Ausbau ab 2028 geplant
12.12.2025

Flix will das Fernverkehrsangebot deutlich ausbauen: Das Unternehmen hat beim spanischen Hersteller Talgo bis zu 65 neue Züge geordert....

DWN
Politik
Politik Regierung startet Onlineportal für Bürgerfeedback
12.12.2025

Die Bundesregierung will Bürger und Unternehmen stärker in die Verwaltungsarbeit einbeziehen. Über das neue Portal „Einfach machen“...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU setzt auf Kreislaufwirtschaft: Mehr Rohstoffe aus Schrottautos
12.12.2025

Die EU will die Wiederverwertung von Fahrzeugen deutlich verbessern. Unterhändler des Europäischen Parlaments und der Mitgliedsstaaten...

DWN
Immobilien
Immobilien Hausbrände verhüten: Wie Sie sich vor Feuer schützen
12.12.2025

Jährlich gibt es in Deutschland um die 200.000 Haus- und Wohnungsbrände. Eine verheerende Zahl, insbesondere wenn man bedenkt, dass die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen in Deutschland steigen weiter um 5,7 Prozent
12.12.2025

Die Pleitewelle in Deutschland reißt nicht ab: Im November stieg die Zahl der Firmeninsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent,...